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Eine Frage Der Groesse

Eine Frage Der Groesse

Titel: Eine Frage Der Groesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Hoffmann
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Zusammenhang mit einem traumatischen sexuellen Erlebnis (wenn der Betreffende beispielsweise früher von einer Frau zum Sex gedrängt wurde, ohne es selbst zu wollen)
    − (unbewusste) Angst vor zu viel Intimität
    − Angst, die Partnerin zu schwängern
    − unbewusster Glaube daran, dass Sex etwas Schmutziges ist
    − unterdrückte Aggression, insbesondere gegen Frauen
    − eine Zwangsneurose
    − und ja, leider auch: eine erotisch wenig attraktive Partnerin.
    Und schließlich gibt es die denkbaren Ursachen auf der Verhaltensebene:
    − Der betreffende Mann ist an eine Methode der Selbstbefriedigung gewöhnt, die mit Partnersex wenig zu tun hat. Beispielsweise behandelt er seinen Penis dabei immer wieder recht heftig, so wie es die Vagina einer Frau nie könnte. Der Körper des Mannes hat aber »gelernt«, nur auf die gewohnte Weise zu kommen.
    − Der Mann spannt beim Sex unbewusst Muskeln in seinem Unterleib an, die seinen Orgasmus zurückhalten, statt sich zu entspannen und locker zu machen.
    − Der Mann hat sich, um eine Schwangerschaft zu vermeiden, daran gewöhnt, sich vor seinem Orgasmus aus der Vagina zurückzuziehen, und er hat diesen Vorgang mit der Zeit so verinnerlicht, dass er jetzt gar nicht mehr in der Lage ist, innerhalb einer Vagina zu kommen.
    − Der Mann ist zu besoffen (siehe das Kapitel über die Folgen von Alkohol auf die Sexualität).
    − Der Mann merkt zu früh, dass er demnächst kommen wird und macht sich zu viel Stress, um seinen Orgasmus nicht so schnell zu erreichen.
    − Obwohl er eine Erektion hat, ist der Mann in dieser Situation gar nicht besonders erregt. Das muss nicht an der Partnerin liegen; dafür können auch etliche andere Ursachen der Grund sein.
    Im Jahr 1999 veröffentlichte die kanadische Website Queendom. com eine Umfrage, die unter 15000 sexuell aktiven Erwachsenen in Kanada, den Vereinigten Staaten und Großbritannien durchgeführt worden war. Hier zeigte sich, dass eine allzu kritische Selbstwahrnehmung sowohl bei vielen Männern als auch bei vielen Frauen den Orgasmus verhinderte. Während 46 Prozent der Frauen glaubten, ihr Scheitern daran, den Orgasmus zu erreichen, läge an mangelnder Selbstsicherheit bezüglich ihres Aussehens, traf das Gleiche auf volle 70 Prozent der Männer zu. Auch diese gaben an, das Problem läge darin, dass sie sich zu sehr damit beschäftigten, wie sie beim Sex auf ihre Partnerin wirkten. Was ein ziemlich gutes Argument für Sex im Dunkeln darstellen kann.
    Die anderen möglichen Gegenmaßnahmen richten sich nach der Ursache für dieses Problem, die erst einmal gefunden werden muss. Oft hilft es dann nur, zu experimentieren, um selbst herauszufinden, was hilft: also beispielsweise die eigenen Unsicherheiten gegenüber dem Sex abzubauen oder seine Methoden der Selbstbefriedigung zu ändern.

EREKTION
     

Warum richtet sich der Penis bei Erregung auf? Und warum wird er irgendwann wieder schlaff?
     
    »Ist das ein Colt in Ihrer Hose«, lautete die viel zitierte Frage der Hollywood-Schauspielerin Mae West (1893-1980), »oder freuen Sie sich nur, mich zu sehen?« Heutzutage weisen solche plötzlichen Ausbuchtungen überwiegend auf große Freude über die momentane Begegnung hin. Aber was geschieht da eigentlich, damit ein männlicher Penis in Habachtstellung geht, sobald sein männliches Anhängsel in erotische Verzückung gerät?
    Der Sexualforscher Ian Kerner spricht von drei Arten der Erektion eines Mannes und nimmt damit eine Unterteilung vor, die mir überaus sinnvoll erscheint. Da wäre zunächst die Erektion, die durch eine Berührung ausgelöst wird und insofern reflexhaft bedingt ist. Dazu kommt die Erektion, die ganz ohne Berührung auskommt und allein durch die männliche Vorstellungskraft, also erotische Fantasien, ausgelöst wird. In Kategorie drei fallen die Erektionen, die im Schlaf auftreten (darüber werde ich später noch mehr sagen).
    Je nachdem, um welche dieser Erektionen es sich handelt, sind unterschiedliche »Schaltkreise« im männlichen Körper aktiv geworden, um sie auszulösen. Mal spielt das Lustzentrum im Gehirn die Hauptrolle, mal eines im unteren Rückenmark. In jedem Fall aber sind es entweder Sinnesreize oder innere Bilder, die sich auf das vegetative Nervensystem auswirken – und dieses wiederum verändert den Blutstrom im Beckenbereich. Als Folge davon strömt jetzt zehn- bis zwanzigmal mehr Blut mit bis zu fünfzigfacher Geschwindigkeit in die korkenzieherförmigen Arterien des Penis.
    Dabei führt

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