Eine Frage Der Groesse
wahrgenommen werden. Verschiedene Wissenschaftler haben hier regelrechte Listen erstellt, die man gut zusammenfassen kann. Demnach würde eine Frau, die äußerlich der Perfektion sehr nahe kommt, über folgende Merkmale verfügen:
− ovales Gesicht
− kürzerer unterer Teil des Gesichts
− weiche, helle, reine, haarlose Haut
− große blaue Augen
− feine Augenbrauen
− lange Wimpern
− gerade, diamantförmige Nase
− durchschnittlich großer Mund und Ohren
− volle Lippen
− flach anliegende Ohren
− kleines, graziles Kinn
− volle Lippen
− hohe Wangenknochen
− volles Haar
− lebhafter Gesichtsausdruck
− durchschnittliche Größe
− symmetrischer Körperbau
− feste, symmetrische Brüste
Im Jahr 1995 ließ die Zeitschrift Fit for Fun eine Studie darüber erstellen, was deutsche Männer als sexy empfanden:
− volles Haar: 49 %
− mandelförmige, orientalische Augen: 51 %
− sinnlicher, erotischer Mund: 83 %
− volle, feste Brüste 80 %
− athletischer Körper 53 %
− schlanke Figur 73 %
− runde Hüften 46 %
− rasierter Schamhügel 67 %
− hübsch gewölbte Vulva 54 %
− weibliche Schenkel 62 %
− lange Beine 77 %
Wie es im Laufe dieses Buches bereits mehrfach angeklungen ist, gilt für Männer eine Frau vor allem dann als schön, wenn sie sichtlich fruchtbar ist. Dieser Zusammenhang erklärt beispielsweise auch, warum es als besonders attraktiv wahrgenommen wird, wenn der untere Teil des weiblichen Gesichts kürzer ist. Im Laufe des Lebens wird das Gesicht einer Frau nämlich immer länger – nicht nur im übertragenen Sinne, sondern wortwörtlich. Man nimmt an, dass dafür ein Anstieg von Testosteron und Wachstumshormonen verantwortlich ist, wie er bei einer Schwangerschaft stattfindet. Insofern lässt ein längeres Gesicht unbewusst auf ein höheres Alter und damit weniger Fruchtbarkeit schließen.
Nicht anders verhält es sich, was den Körperbau einer Frau angeht. Hierzu ließ der US-Psychologe Devendra Singh von seinen Versuchspersonen Zeichnungen von zwölf Frauenfiguren nach folgenden Kriterien bewerten: Gesundheit, jugendliches Aussehen, Attraktivität, sexuelle Ausstrahlung und die Fähigkeit, Kinder zu bekommen. Bei diesen Zeichnungen blieben die Gesichter und die Brüste unverändert, verschieden aber waren das Gewicht und das Verhältnis der Taille zu den Hüften. Dabei zeigte sich: Die in allen genannten Bereichen am besten bewertete Frau war die mit normalem Gewicht, aber niedrigem Taille-Hüft-Verhältnis – also einer im Vergleich zu den Hüften schmalen Taille und im Vergleich zur Taille breiten Hüften. Der Körperumriss einer solchen Frau entspricht in etwa dem einer Sanduhr.
Das Taille-Hüft-Verhältnis sei wesentlich wichtiger als das Gewicht erklärt der Attraktivitätsforscher Martin Gründl von der Universität Regensburg. Dieses Verhältnis sollte im Idealfall 0,7 betragen (Taillenumfang geteilt durch Hüftumfang). »Marilyn Monroe war zwar viel dicker als Kate Moss«, ergänzt Gründl, »aber sie hatte etwa das gleiche Kurvenverhältnis. « Deshalb gälten bis heute beide Frauen als attraktiv.
Der Grund dafür, dass dieses Verhältnis von solcher Bedeutung ist, liegt anscheinend darin, dass wir auch daran unbewusst erkennen, wie fruchtbar die betreffende Dame ist. Frauen, die ein hohes Taille-Hüft-Verhältnis aufweisen, haben nämlich größere Schwierigkeiten, schwanger zu werden, und bekommen ihr erstes Kind im höheren Alter. Darüber hinaus signalisiert ein günstiges Taille-Hüft-Verhältnis auch Gesundheit. Nicht nur eine Schwangerschaft, auch viele Krankheiten (darunter Diabetes, Bluthochdruck, Herzprobleme und Gallenbeschwerden) ruinieren dieses Verhältnis, weil sie die Verteilung des Körperfetts verändern. Und nicht zuletzt weist das beste Taille-Hüft-Verhältnis eine Frau während der Jahre ihrer Fruchtbarkeit auf – also zwischen dem ersten Eisprung und der Menopause.
Dass aber auch die Bedeutung des Taille-Hüft-Verhältnisses ähnlich vom Wandel der Geschlechterrollen beeinflusst wird wie das bevorzugte Gewicht, weiß man erst seit kurzem. Im Dezember 2008 nämlich berichtete die Anthropologin Elizabeth Cashdan von der Universität Utah in der Fachzeitschrift Current Anthropology, dass Männer die Sanduhr-Form bei einer Frau nur noch in jenen Ländern bevorzugen, in denen Frauen noch immer wirtschaftlich von Männern abhängig sind (etwa Japan, Griechenland und Portugal). In Ländern wie
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