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Eine Frage der Schuld - Mit der Kurzen Autobiographie der Graefin S A Tolstaja

Titel: Eine Frage der Schuld - Mit der Kurzen Autobiographie der Graefin S A Tolstaja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sofja Tolstaja Ursula Keller Alfred Frank Ursula Keller
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Tolstaja einen weiteren (achten) Teil. Das Typoskript der Autobiographie umfaßt die Jahre 1844-1901.
    47 1887 begann Tolstaja, Manuskripte ihres Mannes dem Rumjanzew-Museum zur Aufbewahrung zu übergeben.
Die Eigentumsrechte an den Manuskripten blieben bei der Familie Tolstoi. Der Vertrag darüber wurde im Jahr 1894 erneuert und erweitert. Nach Tolstois Tod wurden die nunmehr im Historischen Museum befindlichen Manuskripte aufgrund von Erbschaftsstreitigkeiten von der Museumsleitung gesperrt. Die Eigentumsrechte Sofja Tolstajas an diesen Manuskripten wurden im Erbschaftsprozeß im Dezember 1914 durch das Gericht bestätigt.
    48 1884.
    49 Den Verzicht auf die Urheberrechte an den nach 1881 entstandenen Schriften erklärte Tolstoi in einem offenen Brief, der am 19. September 1891 in der Moskauer Tageszeitung Russkije wedomosti («Russische Nachrichten») veröffentlicht wurde.
    50 In den Jahren 1891-1893 widmete sich Lew Tolstoi gemeinsam mit den bereits erwachsenen Kindern Sergej, Tatjana, Ilja, Lew und Maria der Unterstützung der unter einer Hungersnot leidenden russ. Landbevölkerung.
    51 Sergej Iwanowitsch Tanejew (1856-1915). In Tolstois Kreutzersonate spielen die Besuche eines Musikers im Haus des Protagonisten Posdnyschew eine entscheidende Rolle: Das gemeinsame Musizieren des Geigers Truchatschewskij mit Posdnyschews Ehefrau löst das verhängnisvolle Eifersuchtsdrama aus, das mit dem Mord Posdnyschews an seiner Frau endet. Beethovens Kreutzersonate veranlaßt den Protagonisten außerdem dazu, sich über das Wesen der Musik und ihre verheerende Wirkung auf die Psyche Gedanken zu machen - vgl. dazu die unterschiedlichen Einstellungen des Ehepaares Tolstoi, die Sofja im folgenden zum Ausdruck bringt.

    52 1896.
    53 Ortschaft im Gouvernement Kaluga. Im dortigen Frauenkloster lebte Tolstois Schwester Maria Nikolajewna Tolstaja seit 1892 als Nonne.
    54 Eines der bekanntesten russ. Klöster und berühmter orthodoxer Wallfahrtsort.
    55 Iwan Nikolajewitsch Kramskoi (1837-1887), russ. Maler.
    56 Krieg zwischen dem Russischen Reich und Japan, der im Herbst 1905 mit der russ. Niederlage endete.
    57 Stadt in Zentralrußland, ca. 480 Kilometer südlich von Moskau.
    58 Tolstois Tagebücher befanden sich eine Zeitlang bei Wladimir Tschertkow (vgl. Anm. 33) in Verwahrung. Noch zu Lebzeiten Tolstois kam es ihretwegen, wie später wegen des gesamten literarischen Nachlasses, zu erbitterten Auseinandersetzungen zwischen Sofja Tolstaja und Tschertkow. Nach der Rückgabe der Tagebücher deponierte Tolstoi sie in der Staatsbank in Tula, nach seinem Tod gingen die Rechte an den Tagebüchern, wie auch am literarischen Nachlaß, auf die Tochter Alexandra (Sascha) über (vgl. Anm. 63).
    59 Tolstoi notierte sein Vermächtnis am 27. März 1895 in seinem Tagebuch. Von diesem Vermächtnis existierten drei Abschriften, die sich in Verwahrung der Tochter Maria Lwowna Obolenskaja (Mascha), des Sohnes Sergej Lwowitsch Tolstoi und Wladimir Grigorjewitsch Tschertkows befanden, wovon Sofja Tolstaja Kenntnis hatte.
    60 Da das Vermächtnis aus dem Jahr 1895 keine Rechtskraft besaß, entschloß sich Tolstoi, vermutlich auf Betreiben Wladimir Tschertkows, ein juristisch verbindliches Testament aufzusetzen.

    61 Die konsultierten Ärzte und Psychiater diagnostizierten bei Sofja Tolstaja«Hysterie und Paranoia im Anfangsstadium».
    62 N. K. Murawjow, Rechtsanwalt und Notar.
    63 Im endgültigen Testament setzte Tolstoi die Tochter Alexandra als nominelle Alleinerbin ein und bestimmte Wladimir Tschertkow zum faktischen Nachlaßverwalter.
    64 Lew Tolstoi schrieb am 2. August 1910 an Wladimir Tschertkow:«Ich habe schlecht gehandelt und bezahle nun dafür. Schlecht war, daß ich es heimlich tat, da ich meinen Erben Schlechtheit unterstellte, und schlecht handelte ich vor allem deshalb, da ich, als ich ein formelles Testament aufsetzte, eine Institution der Regierung, die ich ablehne, in Anspruch nahm.»In Tschertkows Antwort vom 3. August 1910 heißt es, Tolstoi erfülle durch sein Testament seine«Pflicht vor Gott und den Menschen, indem Sie es nicht zulassen, daß jenes, was Gott und der gesamten Menschheit gehören soll, in das persönliche Eigentum Ihrer Familie übergeht».
    65 Pawel Iwanowitsch Birjukow (1860-1931), Freund Tolstois, Autor der ersten Tolstoi-Biographie.
    66 Ein offener Brief Wladimir Tschertkows erschien im November 1910 in den Russkije wedomosti .
    67 Russ.«Russisches Wort», Moskauer Tageszeitung, die 1895-1917 erschien.
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