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Eine französische Affäre

Titel: Eine französische Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cartland Barbara
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Sie sprechen.«
    »Nein, bitte nicht!«
    »Warum nicht?«
    Er trat näher an sie heran, und als sie zurückweichen wollte, merkte sie, daß ein Stuhl hinter ihr stand und sie aufhielt. »Wenn Sie vorhaben, zudringlich zu werden«, sagte sie, bevor er sprechen konnte, »tut es mir leid, daß ich geblieben bin.«
    »Ich glaube nicht, daß das wahr ist«, sagte der Herzog. »Als wir uns beim Dinner unterhalten haben, wußte ich, daß Sie sich genauso gut amüsieren wie ich. Und jetzt sind wir allein, und keiner wird uns stören.«
    »Sie machen mir Angst«, sagte Canéda leise.
    »Warum?«
    »Ich … ich weiß es nicht, aber es ist so. Bitte …«
    Einen Augenblick war es ganz still. Dann sagte der Herzog: »Schauen Sie mich an, Canéda! Ich möchte Ihre Augen sehen.«
    Aus einem Grund, für den sie selbst keine Erklärung hatte, wußte Canéda, daß sie ihn nicht ansehen durfte. Wieder machte sie eine kleine abwehrende Geste.
    Dann sagte er leise, aber drängend: »Sehen Sie mich an!«
    Es war ein Befehl, und wie Ariel konnte sie ihn nicht verweigern. Weil er sie zwang, ihn anzusehen, hob sie die Augen und blickte in seine.
    Canéda schien es, als ob alles verschwinde, der Raum, die Kerzen. Es gab nur noch zwei graue Augen.
    Canéda bewegte sich – oder war es der Herzog? Sie wußte nur, daß seine Arme sie umschlangen, während seine Augen sie festhielten; dann nahmen seine Lippen sie gefangen.
    Nie zuvor hatte sie ein Mann geküßt, aber es war genauso, wie sie es sich vorgestellt hatte, und sie hatte das Gefühl, daß sie, während er sie immer enger an sich zog, eins wurden und unteilbar.
    Der Herzog küßte sie, bis sie nicht mehr denken konnte, sondern nur noch fühlen, wie wundervoll es war.
    Als er schließlich den Kopf hob, murmelte Canéda etwas vor sich hin und barg den Kopf an seinem Hals.
    »Verstehst du jetzt, was ich zu sagen versucht habe?« fragte er zärtlich.
    Er sprach französisch, und sie glaubte ein leichtes Zittern in seiner Stimme zu hören.
    Es war ihr unmöglich, ihm zu antworten; sie wußte nur, daß ihren Körper ein unglaubliches Glücksgefühl durchpulste.
    Der Herzog faßte sie unters Kinn und hob ihr Gesicht in die Höhe. »Es ist überflüssig, irgendwelche Fragen zwischen uns zu klären«, sagte er. »Du bist mein – das habe ich vom ersten Augenblick an gewußt, als ich dich sah und glaubte, du seist meinen Träumen entstiegen.« Seine Lippen waren den ihren ganz nah, als er noch einmal sagte: »Du bist mein, Canéda, und ich will dich! Ich will dich jetzt!« Als er das gesagt hatte, lagen seine Lippen auf den ihren, und er küßte sie.
    Auf seinen Lippen brannte jetzt ein Feuer, und obwohl es wild und fordernd war, spürte Canéda, daß ihr Körper auf unerklärliche Weise darauf antwortete.
    Er küßte sie, bis sie atemlos war, bis sie das Gefühl hatte, der Raum drehe sich um sie und sie könne ohne seinen Halt nicht mehr stehen.
    Dann küßte er ihren Hals und löste damit bei ihr Empfindungen aus, von deren Existenz sie keine Ahnung gehabt hatte, bis er wieder ihren Mund fand. Ihre Lippen teilten sich bereitwillig, und ihr Atem ging stoßweise.
    Diesmal waren die Küsse noch feuriger, und sie fühlte sein Herz an dem ihren pochen.
    Dann sagte er, und seine Stimme war heiser und voller Leidenschaft: »Ich will dich! Gott, wie ich dich begehre! Es gibt keinen Grund, warum wir noch länger warten sollten.« Er legte seinen Arm um sie und führte sie durch das Zimmer. Er öffnete die Tür und nahm dann den Arm von ihren Schultern, weil im Korridor ein Diener war, der gerade die Kerzen in den Wandleuchtern löschte.
    »Du mußt nicht lange auf mich warten«, sagte er so leise, daß sie ihn kaum verstehen konnte. Dann ging er in das Turmzimmer zurück und schloß die Tür hinter sich.
    Canéda ging wie in Trance auf ihr Schlafzimmer zu. Erst als sie darin stand, fand sie in die Wirklichkeit zurück, und es wurde ihr klar, was ihr geschah.
    Weil die Männer sie immer behandelt hatten wie eine zerbrechliche Kostbarkeit aus Porzellan, hatte keiner je solche Forderungen gestellt oder sich so ausgedrückt.
    Sie hatte gedacht, sie werde den Herzog genauso in der Hand haben wie die anderen, die zu ihren Füßen lagen.
    Aber der Herzog hatte Besitz von ihr ergriffen, und sie wußte, es gab nur eine Antwort, und die hieß gehen, und zwar schnell gehen, weil sie sich nicht nur vor ihm fürchtete, sondern auch vor sich selbst.
    Sie trat an den Schrank und zog den dicken Umhang heraus, in

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