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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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gut.”, flüsterte sie und nahm King das Wasser ab, um es Sid anzureichen,
damit sie einen kühlen beruhigenden Schluck nehmen konnte.
    Sid nahm kaum
wahr, dass Fiona ihre Hände nahm. Ihr wollte kein Weg einfallen, die Wogen zu
glätten. Dass Malcolms kleine Schwester sich die verheilenden Male an ihrem
Hals ansah, war nun auch nicht mehr wichtig. Sie nahm das Glas dankbar entgegen
und wünschte sich mit einem Mal an den Nordpol.
    “Ich bin so
enttäuscht.”, begann Fiona ihre Standpauke, in der sie nicht einmal Malcolm
unterbrechen durfte und auch Bekky sie nicht irritieren konnte, die aussah, als
dachte sie, sie würde sich im falschen Film befinden.
“Hat sich auch nur einer von euch gefragt, ob Sidonie weiß, was eine Breed
überhaupt ist? Hm?” Sie sah Malcolm prüfend in die schwarzen Augen und er war
es, der zuerst blinzelte und sich ein klein wenig darunter wand. Er hatte es
ihr ja erklären wollen. Später. Nach dem Frühstück, wenn sie allein waren.
“Natürlich nicht!”, fuhr Fiona fort und schüttelte ungehalten den Kopf. “Und es
sollte in ihrem Fall auch überhaupt nicht wichtig für uns sein, ob sie eine ist
oder nicht, Mutter!” Diesmal war es Almatha, die einen scharfen Blick
kassierte, der sie schockiert zusammenzucken und Sir Bile wutentbrannt die
Zeitung fallen lassen ließ.
    “NUN IST ES
ABER GENUG MIT DIESEN KASPEREIEN!”, polterte er los, doch er hatte die Rechnung
ohne die neue Stärke seiner Tochter gemacht, die es tatsächlich wagte, ihn mit
rotglühenden Augen anzusehen.
    “GANZ
GENAU,VATER!”, schrie sie zurück und war gleichzeitig geschockt über diesen
Ausbruch, den sie nie für möglich gehalten hatte. Sie legte sich eine Hand auf
die Brust, um den wilden Schlag ihres Herzens zu beruhigen, den ihr eigener Mut
ausgelöst hatte. Doch davon durfte sie sich nicht aus dem Konzept bringen
lassen. Außerdem spürte sie, wie King an ihre Seite trat, mit etwas Abstand
zwar, um ihr die Möglichkeit zu geben, allein und ohne seine Hilfe zu sprechen,
aber ganz klar bereit, für sie einzutreten, wenn es nötig werden sollte. Sie
war ihm so dankbar für diese wortlose Unterstützung und fühlte wieder diese
unglaubliche Liebe in sich, die sie für immer mit ihm verband.
    “Gestern
Abend hat Sidonie dein Essen gerettet, Mutter. Sie hat alles gegeben, nur damit
du dich nicht vor den anderen Gästen blamierst. Das hätte sie nicht tun müssen,
nachdem du und Vater sie schon so herzlich begrüßt habt wie die Eskimos in der
Arktis einen Kühlschrank. Ihr wart von Anfang an gemein zu ihr und habt nur
ihre Sterblichkeit gesehen statt den wunderbaren Menschen, der sie ausmacht und
der Malcolm liebt. Von ganzem Herzen liebt und wieder geliebt wird. Ihr wolltet
sie nicht auf dieser Feier haben, obwohl ich sie eingeladen habe. Ich wollte,
dass sie kommt und dass ihr sie mögt. Nachdem sie so großherzig die Küche
übernommen und euch ganz offensichtlich damit beeindruckt hat, dachte ich,
heute Morgen würde alles besser werden, aber das ist es nicht. Ihr wollt immer
noch nicht richtig hinsehen und begegnet ihr mit Verachtung. - Ich schäme mich
für euch. Ich schäme mich für meine Eltern. Ihr seid nicht fair. Ihr solltet
die Frau eures Sohnes mit offenen Armen empfangen. Vor allem, wenn sie so ein
wunderbarer Mensch wie Sidonie ist. -Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie ihr
auf King reagiert hättet, wäre er nicht Sophos und…”
Sie machte eine Pause, um zu schlucken, dabei kostete es sie einfach nur
Überwindung, nicht damit herauszuplatzen, was er zudem noch war. Ein
Krieger.
    Theodor war
tatsächlich so dreist und fing an, langsam zu klatschen, um ihr zu dieser
Ansprache zu gratulieren. Fiona wirbelte auf dem flachen Absatz ihrer
rosafarbenen Ballerinas zu ihm herum und hob die geballte Faust, um ihm damit
zu drohen.
    “UNTERSTEH
DICH, MICH WÜTEND ZU MACHEN, THEODOR LANCASTER!”
Theo machte große Augen und stellte kleinlaut das Klatschen ein. Seine
Schwester war ja ganz schön auf der Palme.
“Du gehst hier herum, wie der Pascha vom Dienst. Du machst deine derben Scherze
auf Kosten anderer, die ich unter diesen Umständen überhaupt nicht witzig
finden kann. Deine Erfahrung auf diesem Gebiet in allen Ehren…”
    “Erfahrung?
Was denn für Erfahrung?”, mischte sich Bekky ein, wurde aber gleich wieder
still, als Mrs. Lancaster ihre Hand drückte und ihr mit einem Kopfschütteln
gebot, zu schweigen. Es war besser, wenn das Kind nicht so bald erfuhr, dass
Theo Kinder hatte, die

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