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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Salut , Theodor!“, grüßte sie zurück und grinste stattdessen lieber über
beide Backen, weil er ihr ja in den entscheidenden Momenten beigestanden hatte,
auch wenn seine Art sie am Anfang vor den Kopf gestoßen hatte. Er war eben ganz
und gar nicht wie sein Bruder und das war gut so, weil Malcolm eben einzigartig
war.
    Im Gegensatz
zu Fiona hatte Theo bisher kein anderer Duft das Hirn vernebelt. Bei seinen
Eltern wollte Theo lieber keine Details erfahren, was sie vom Denken ablenkte
und was nicht. Auf jeden Fall registrierte er ganz genau, was seine Geschwister
so mit ihren Partnern getrieben hatten. Man sah es ihnen ja auch förmlich an
der Nasenspitze an. Was man von ihm und Bekky nicht behaupten konnte. Da er
gestern Nacht mit Brock um die Wette gesoffen hatte, war an Sex nicht mehr zu
denken gewesen. Allein der Gedanke an ihr nach vollreifen Kirschen schmeckendes
Blut und ihren Duft, hatte seinen Magen in wilden Umdrehungen rebellieren
lassen.
In jedem kleinen Wodkaglas war schließlich eine kleine Cocktailkirsche
gelandet, die irgendwann alle zusammen einen Pool in seinem Magen gebildet
hatte, der an diese wildwogenden Kugelbecken erinnerte, in denen kleine Kinder
so gern spielten. Er hatte das erste Mal in seinem Leben vom Alkohol kotzen
müssen. Für ihn stand fest, er würde den Wolf nie wieder herausfordern.
    Sid nahm den
Teller, den Malcolm ihr brachte, dankbar entgegen. Der Kaffee wirkte Wunder und
der erste Bissen schmeckte so gut, dass sie zu gern ihre Tischmanieren über
Bord geworfen hätte, um zuzuhauen wie ein hungriger Trucker. Ihr entging nicht,
dass Fiona gar nicht richtig aß, sich nur von King mit Erdbeeren füttern ließ,
aber das schob sie darauf, dass sie als Immaculé wohl Blut besser als
sie verarbeiten konnte. Außerdem hatte Malcolm viel mehr von ihr bekommen als
sie von ihm. Es war zu ärgerlich, dass ihr die Fangzähne fehlten.
Aber ich habe noch den kleinen Scarabée … Sid tat sich ebenfalls an den
leckeren Würstchen gütlich. Essen hatte noch nie so gut geschmeckt. Sie musste
Laute der Verzückung unterdrücken, die Malcolms Eltern bestimmt zu merkwürdig
vorgekommen wären.
    “Anstrengende
Nacht gehabt, Mal?”, fragte Theodor amüsiert, nachdem sein Bruder sowohl für
seine Liebste als auch für sich selbst einen ordentlichen Teller mit Speck,
Eiern, Toast und diesen kleinen gebratenen Würstchen angerichtet hatte, von
denen Theo gerade das zehnte aß.
Malcolm schenkte ihm nur ein bissiges Lächeln und stach hungrig in sein Rührei.
-Ich kann sie riechen.- Das kleine Luder. Was habt ihr gemacht?-
Theo beugte sich verschwörerisch vor über den Tisch, damit seine Eltern nichts
mitbekamen, ebenfalls seine Gabel haltend, die nun ohne Würstchen mit ihren
bloßen Zinken empor ragte. Malcolm konnte ihn deutlich atmen hören und ließ
schockiert über die Gedanken seines Bruders in seinem Kopf die Gabel fallen.
    “Theodor!” ,
rief er aus, doch sein Bruder grinste nur zufrieden beim Anblick seines sonst
so besonnenen Bruders, dessen Freundin fragend zwischen ihnen hin und her sah.
Sein Vater sah weiter in die Zeitung, seine Mutter tropfte rote Marmelade auf
eine Sconehälfte und Rebeka schmollte mit abgewandtem Gesicht, um die
Schlagzeilen des heutigen Tages überfliegen zu können.
    Sid nahm
einen weiteren Schluck vom Kaffee und ihre Augen flogen fragend von einem zum
anderen, als würden sie ein nur für sie sichtbares Tennismatch austragen.
„Malcolm? Theodor?“, flüsterte sie leise, die nicht verstand, was sich zwischen
den beiden abspielte.
Sein jüngerer Bruder hatte doch nicht wieder Bedenken ihretwegen geäußert? Sie
würde ihm gerne versprechen, dass sie Malcolms Sicherheit über alles andere
stellen würde. Nie würde sie sein Geheimnis verraten. Sie mochte zwar kein Teil
der Familie sein, aber sie fühlte sich den Lancasters dennoch verpflichtet.
    -Ich kann
sie riechen. Sie ist eine von uns, nicht wahr?! Und du hast ihr Blut getrunken,
du perverser Schweinehund!- Theo genoss es richtig, unbemerkt von allen
über ihn herfallen und die besonderen Fähigkeiten nutzen zu können, die den
Immaculates zu eigen waren. Sein Bruder, der sonst einen Stock im Arsch hatte,
der sich um nichts in der Welt auch nur einen Millimeter herausziehen ließ,
hatte die kleine Sterbliche um den Verstand gevögelt. Yeah! Endlich! Das
wurde auch mal Zeit, dass sich Malcolm ein wenig Spaß gönnte.
    -Endlich,
Alter! Lass mich die Braut küssen!- Theo schob den Stuhl zurück, nahm
seinen

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