Eine franzoesische Affaere
mir
eine große Ehre, nein Freude, dir den Frieden zu geben, den du suchst.“
Und es wäre ihr egal, wenn er sie genauso beschützen würde, wie Malcolm und
Theodor es taten. Es war ihr sogar sehr recht.
„Zumindest will ich es versuchen.“, flüsterte sie an seiner Brust und neue
Tränen kullerten ihre zarten Wangen hinab. Aber nur, weil sie schon wieder
nicht wusste, wohin mit sich selbst und all dem, was sie gerade für King
empfand.
Ihre Tränen
ließen sie nur noch schöner erscheinen als zuvor, weil er es einfach wunderbar
fand, dass sie ihn an ihren Gefühlen teilhaben ließ. Sie war jemand, der ein
großes Herz besaß und auch nur den kleinsten Teil davon zu besitzen, würde ihn
zum stolzesten Mann auf der Welt machen.
Es schien ihm unglaublich, dieses zarte Geschöpf in seinen Armen zu halten,
ihren Herzschlag an seinem zu spüren und ihren warmen Atem durch den feinen
Stoff seines Hemdes. Er beugte den Kopf herunter und berührte mit seinen Lippen
den Ansatz ihrer Stirn, wobei seine Haare wie ein schwerer Vorhang über ihren
Kopf und ihre Schultern fielen. Sie würde so vollkommen von ihm eingehüllt
sein.
Er würde es später kaum ertragen können, sie in den Schoß der Familie
zurückkehren zu lassen. Ihre Brüder und ihr Vater konnten ihn nicht schrecken,
er würde gegen hundert Drachen antreten, wenn er sie dadurch für sich gewinnen
könnte. Ihre Familie gehörte zu ihr und King würde einen Weg finden, sich ihren
Respekt zu verschaffen.
Nach einer kleinen Weile lockerte er seine Umarmung und hob die Hand, um ihr
Gesicht vorsichtig am Kinn zu sich hoch zu tippen. Er wollte eigentlich etwas
sagen, doch der sehnsuchtsvolle und zugleich unsichere Ausdruck ihrer Augen
ließ ihn den Faden verlieren.
Zärtlich strich er die Tränenspuren von ihrer Wange und verlor sich einen
Moment in ihrem seelenvollen Blick. Er konnte gar nicht anders, als sich
wagemutig hervor zu wagen und die salzigen Spuren mit seinem Mund nachzufahren,
bis er dem eleganten Schwung ihres Kieferknochens bis zu ihrem süßen Mund
folgte. Ihre Lippen waren samtweich und voll und so nachgiebig, dass er den
Kuss in die Länge zog, weil er ihr auf diese Weise huldigen wollte. Wie eine
Blüte in den ersten Morgenstrahlen öffnete Fiona sie schließlich mit einem
leisen Seufzen und King folgte ihrer unausgesprochenen Einladung vollkommen
instinktiv. Es war, als würde er süßesten Nektar kosten, da ihr Duft sich in
ihrem Mund hundertfach konzentriert fand, bis ihre Geschmäcker sich miteinander
vermischten und etwas Neues und Unglaubliches daraus entstand. Etwas, das nur
ganz allein ihnen beiden gehörte.
King musste
sich zwingen, sich von dem berauschenden Quell zu lösen, der seine Sinne
benebelte und ihn glauben machte, er wäre allein mit ihr in einem Paradies,
doch dem war nicht so. Als sein Verstand wieder einsetzte, wurde ihm klar, dass
er etwas versäumt hatte, was sie unbedingt wissen musste. King umfasste ihr
Gesicht mit beiden Händen und hielt ihren Blick fest, bis ihr bewusst wurde,
dass sie immer noch auf der Terrasse der Fortress standen und nicht unter sich
waren. Er musste an ihren Ruf denken und an seinen.
„Fiona… Du
hast mich vollkommen verzaubert… Ich konnte nicht anders… Aber ich darf auch
nicht weiter gehen als bis hierher, bevor ich dir nicht eine wichtige Sache
mitgeteilt habe, die zu meinem Leben gehört. Ich weiß, dass ich mich auf deine
Verschwiegenheit verlassen kann, sollte das ein Punkt sein, den du nicht
akzeptieren kannst… Es ist sehr wichtig. Ich bin nicht nur ein Sophos, das ist
nur eine spirituelle Aufgabe neben meiner eigentlichen. Es wissen nur sehr
wenige Menschen bisher, aber ich kann nicht wagen, auf die offizielle
Verkündung im Castle zu warten, weil mir die heutige Nacht bewiesen hat, dass
die Anziehung zwischen uns mit der Zeit nur stärker werden wird. Bevor ich Nico
und Romy begegnet bin, wusste ich um mein Schicksal, ich war Teil der Nacht und
jagte unsere Feinde, weil ich wusste, dass ich auf diese Weise meinen
Kampfgefährten begegnen würde. Ich sah die Bilder schon in meiner Kindheit… Die
Schlange würde auf den Adler treffen. Ich trage die Zeichen davon auf meinem
Rücken und auf meiner Brust. Die Prophezeiung hat sich erfüllt, ich war ein
Krieger im Geheimen und werde in nicht allzu ferner Zukunft offiziell zum
Warrior berufen werden. Ich kann dir das nicht verschweigen, Fiona, weil es
Konsequenzen mit sich bringt, die du vielleicht zuvor in aller Ruhe
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