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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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bedenken
möchtest.“, erklärte King mit ernstem Blick, da er sich durchaus bewusst war,
dass er diesen Punkt noch vor ihrem Kuss hätte ansprechen sollen. Aber gegen
die heftig aufwallenden Gefühle vorhin war selbst ein keuscher Mönch wie er
nicht mehr angekommen.
    Fiona war
schwindelig. Von seiner Nähe, seiner Umarmung, seinem Duft, dem Kuss, allem.
Sie begriff kaum, was er ihr zu verstehen geben wollte, doch als seine Worte
endlich zu ihr durchdrangen, schrak sie fassungslos zurück. King war ein
Krieger?
    „Oh mein
Gott!“ Fiona sah ihn an und konnte es wirklich nicht glauben. Nach ihrem
Wissenstand waren alle bisherigen Riegen komplett. Aber wieso sollte King sie
deshalb anlügen? Er stand als Sophos bereits weit über ihr als gewöhnliche
Immaculate. Es war vollkommen egal, ob sie nun aus einer der angesehensten Familien
stammte. Ihre Mutter war keine Patrona oder in sonst einer höher stehenden
Funktion tätig. Lediglich ihre Brüder gehörten zu dem Trupp der Enforcer, die
zusätzlich neben den Kriegern für die Sicherheit ihrer Rasse, besonders die der
Frauen und den vergleichsweise schwachen Zivilisten sorgten.
    „Heißt das,
dass...die anderen...“ Ihr Blick glitt an ihm vorbei auf die mit Vorhängen
geschützte Terrassentür, durch die sie mit ihm hier raus geschlüpft war.
„Nico und Romy und...sind das auch Krieger?“ Mehr als ein geschocktes Flüstern
brachte sie nicht heraus. Wenn eine neue Riege berufen wurde, dann bedeutete
das nichts Gutes. Etwas war im Umbruch. Sie kannte doch die vielen Gerüchte um
mögliche Prophezeiungen der Immaculates, die so vielfältig zu deuten waren und
letztendlich ganz anders eintrafen.
„Oh mein Gott.“ Fiona blinzelte hektisch gegen weitere Tränen an, die dieser
erneute Gefühlsaufruhr in ihr auslöste und musste sich für ein paar Atemzüge
von King ab dem Geländer zu wenden.
    „Das heißt,
du musst wahrscheinlich bald umgewandelt werden und ich werde das nicht für
dich tun können. – Ich bin zu schwach.“
In diesem Fall tat das Atmen weh. Sehr weh. Es brach ihr fast das Herz, so
ehrlich zu ihm sein zu müssen und diese Erfahrung aufgrund der in ihm schlummernden
Kräfte nicht auch so teilen zu können wie den wunderbaren ersten Kuss und den
zweiten und die vielen, die jetzt unter Umständen nie folgen würden.
Wäre er nur ein Seher, dann hätten sie vielleicht mit Hilfe von Ketten diesen
Schritt zusammen gehen können, da er ihr auch als Breed mit seiner Größe und
Fähigkeiten im Kampf weit überlegen war. Sie mochte bis zu einem gewissen Grad
unsterblich sein, aber auch ihre Knochen konnten brechen und ihre Haut verletzt
werden. Hinzukam, dass seine Schmerzen während der Umwandlung die ihren sein
würden. Weil sie eben empathisch veranlagt war. Die Schmerzen, die er
durchstehen musste, wenn auch noch die Kraft eines Kriegers in ihm schlummerte
sowie möglicherweise noch gänzlich schlafende Fähigkeiten außer seinen Visionen,
würden sie wahrscheinlich umbringen oder in den Wahnsinn treiben. Sie wusste ja
schon jetzt in dieser eigentlich positiven Situation nicht ganz, wohin mit sich
selbst. Und er würde Blut brauchen. Sehr viel Blut. Gehaltvolles, starkes Blut.
Fiona hob die Fingerspitzen der linken Hand an ihre Lippen, um diese
nachzufahren und noch einmal die Berührung seiner Lippen auf ihren
nachzuspüren. Er war so zärtlich und liebevoll. Sie konnte sich kaum
vorstellen, dass auch in ihm diese Dunkelheit sein sollte, die die
Gefährlichkeit der männlichen Krieger im Saal drinnen ausmachte. Sie fühlte
sich dadurch nicht abgestoßen, im Gegenteil. Es versetzte ihr nur einen
weiteren Schauer der Aufregung und sich selbst weiter in die Unsicherheit, ihm
genug sein zu können.
    „Ich weiß,
das ist eigentlich noch kein Thema zwischen uns, aber irgendwann wird es das
sein. Vielleicht schon beim nächsten Vollmond, wenn wir so wie jetzt
weitermachen sollten und ich darf dir in diesem Punkt nichts vormachen, King.
Ich bin nicht wie deine Patrona oder eine der anderen Immaculate-Frauen, die du
kennen gelernt hast. Selbst einen normalen Breed umzuwandeln wäre gefährlich
für mich. Ich bin weder groß, noch stark, noch mit besonders prägnanten Kräften
ausgestattet. Ich kann dir nur anbieten, für dich da zu sein, wenn es vorüber
ist und dich zu speisen, wenn du mein Blut brauchst. Aber ich kann es nicht
selbst tun, ohne dabei meinen Tod zu riskieren. Nicht mal für meinen... Soulmate. “
Mit traurigen Augen sah sie sich wieder nach

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