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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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aus den Schatten hinter Nico und sie nahm den Duft nach Schokolade
wahr, der sie während des Spiels begleitet hatte.
Ach ja, wer erreicht die Mitte des Labyrinths am Schnellsten…
    King in
der schwarzen Kriegermontur erschien neben Romy und hatte ebenfalls ein Schwert
in der Hand, das das Wappen des Adlers trug. Allerdings klebten Nicos Augen
förmlich an der Form fest, die sich zwischen den anderen Kriegern zu bewegen
schien. Ein lebendiger Schatten?
Die Schwärze verdichtete sich und dann stand Vulcan in seiner ganzen Pracht
direkt vor ihr und Damon, der einen Arm fest um ihre Taille gelegt hatte. Nico
starrte ihn aus großen Augen an, da seine Augen rot glühten, das Grinsen in
seinem Gesicht äußerst verwegen war und er zudem ebenfalls die feierliche
Montur trug, die die männlichen Krieger zu Festlichkeiten anlegten.
    „Du hast
Catalina gehört, mein Lieber! Deine Frau gehört die nächsten zehn Minuten ganz
allein uns!“, meinte Vulcan frech, packte sie um die Taille und riss sie Damon
förmlich aus den Armen.
    Nico stieß
ein erschrockenes Kieksen aus, das sich in ein befreites Lachen verwandelte. In
der Wirklichkeit bedeckte sie mit ihrer rechten Hand ihren Mund, damit Damon
nicht bemerkte, dass sie gerade in einer Vision gefangen war.
Sie schien regelrecht über dem Boden zu schweben, während Vulcan sich mit ihr
zu unhörbaren Walzertakten drehte, bis ihr Kopf ganz leicht wurde. Schließlich
hatte sich Cat durchgesetzt und Damon dazu gebracht, den Platz zu räumen,
obwohl es ihm sichtlich schwer gefallen war, sie zurückzulassen.
Nico kam nach einer letzten Drehung in Vulcans starken Griff atemlos und
kichernd zum Stehen. Er hatte sie unbemerkt in das Herz des Heckenlabyrinths
geführt, wo die anderen Krieger schon auf sie warteten. Dort auf der Sonnenuhr
lag Etwas, das das Licht des Mondes wie ein Spiegel zurückwarf. Nico hielt sich
an Vulcans Arm fest, wobei ihr Blick auf den Griff des Schwertes fiel, das er
nun locker mit der Linken schwang, als wöge das kiloschwere Gebilde nicht mehr
als ein paar Gramm.
    „Oh! Oh, es
ist wahr!“, hauchte Nico in der Jetzt-Zeit, drehte sich zu Damon um, um ihm
begeistert um den Hals zu fallen und überschwänglich auf den Mund zu küssen.
Sie ließ jedoch nicht zu, dass er den Kuss vertiefen oder Fragen stellen
konnte, die sie nur weiter hier draußen festgehalten hätten.
Zudem sollte sie ihm besser gar nicht von Vulcans kleiner Neckerei erzählen,
die absolut harmlos gemeint war, aber in einer Vollmondnacht wie dieser vielleicht
falsch verstanden werden würde.
Sie nahm einfach die Hand ihres Zukünftigen und zog ihn in Richtung Eingang.
    „Gehst du
schon mal vor, Damon? Ich muss noch schnell etwas holen… Ich komme gleich
wieder! Bitte, es ist wichtig!“
Und schon hatte sich entmaterialisiert, um etwas aus dem anderen Turm zu holen,
das sie nun unbedingt brauchen würde.
    Es war Nico
vollkommen unmöglich, den mitgebrachten Gegenstand irgendwie mit ihrem Körper
zu verstecken, da seine Ausmaße nun einmal an einen viel größeren Menschen
angepasst waren. Als sie den Partyraum also wieder betrat, folgten ihr
neugierige Blicke, bis die Gespräche verstummten und wirklich jeder sie
überrascht anstarrte.
Eine Welle der Schüchternheit erfasste sie, doch sie schritt mutig durch die
inzwischen schon tanzenden Gäste und bat den DJ darum, doch bitte die Musik für
einen Moment auszustellen.
    „Möchtest du
dich schon für das erste Geschenk zur Hochzeit bedanken, Süße?! Ist das nicht
ein wenig voreilig?“, rief Brock ihr grinsend zu, der in der Nähe mit Mina
Harker getanzt hatte.
    Nico
räusperte sich verlegen und ließ sich vom DJ ein Mikro anreichen.
„Entschuldigt bitte, es dauert nicht lange, versprochen! Könnten bitte alle
einen Moment wieder Platz nehmen? Ich möchte das Geschenk gerne überreichen,
wenn alle so schön versammelt sind.“, verkündete sie und suchte Cats Blick, die
gerade bequem auf Nathans Schoß Platz genommen hatte, um ihm näher kommen zu
können.
    „Vulcan?
Würdest du zu mir kommen?“, bat sie Cats Bruder, nachdem sie ihn an einem der
Tische entdeckt hatte.
    Der junge
Mann sah überrascht von der feucht-fröhlichen Runde auf, die sich aus ihm,
Holmwood, Morris, LeFanu und Van Helsing zusammensetzte. Er tauschte einen
fragenden Blick mit seiner Schwester aus, die genau wie er die Schultern
zuckte. Wenn die kleine Braut nach ihm verlangte, dann würde er ihrem Ruf
natürlich folgen. Er fragte sich, ob seine Schwester da

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