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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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gründen.
King zog Fiona eng an sich, als die Wellen der Erregung verebbten und sie sich
voneinander lösten. Sie reagierte völlig natürlich ohne Scheu und mit
Vertrauen, dass er innerlich ein wenig erleichtert aufatmete. Er war selbst
unerfahren auf diesem Gebiet und nicht gegen kleine Unsicherheiten gefeit, der
Frau seines Herzens auch wirklich Erfüllung bringen zu können.
    "Genauso
habe ich mir das vorgestellt.", flüsterte Fiona und hauchte einen Kuss auf
den Kopf der Natter auf seiner linken Schulter. Sie hatte keine Scheu mehr,
diese Bilder auf ihm zu berühren.
Das Feuer des Kamins schien nun auf sie beide und wärmte sie mit einem warmen
Luftstrom, der zusammen mit der Resthitze in ihren Körpern eine Decke unnötig
machte.
Sie war froh, dass sie sich hier geliebt hatten. Das Sofa und somit die
Umgebung zu verlassen, in der sie sich beide gerade so sicher fühlten, hätte
vielleicht die Stimmung ruiniert, da sie nicht wie die Wilden übereinander
hergefallen waren sondern sich mit allem Zeit gelassen hatten. Die Laken des
Bettes im Schlafzimmer wären kalt gewesen, hier im Wohnzimmer war einfach alles
perfekt. Zumindest für sie.
    "Danke."
Sie schmiegte sich ganz eng an ihn, spielte mit einer Strähne seines Haares und
genoss jeden Zentimeter behaglicher Wärme, die er ausstrahlte und sich durch
ihre Nähe ausgleichend zurückholte.
    Nie hätte
Fiona geglaubt, dass das Schicksal ein solches Abenteuer für sie bereithielt.
Einen Seher und Krieger zum Mann zu bekommen, war mehr als sie sich jemals
vorzustellen gewagt hatte. King war wirklich etwas ganz Besonderes. Er war
sensibel und stark zugleich. Liebevoll, freundlich aber nicht aufopfernd und
durchaus in der Lage, seine Ansichten zu vertreten. Und so begabt.
Dass er ihr so bereitwillig seine Geschichte erzählt hatte, ehrte sie. Niemals
hätte sie behauptet, seine Kindheit könnte schlechter gewesen sein als ihre. Im
Gegenteil, ihr hätte es vielleicht gut getan, einmal weniger behütet und
beschützt zu werden.
Und nun hatte sie ja ein Risiko gewagt und ihr Abenteuer bekommen. Die
Paarung mit der klugen Schlange. Klang beinahe wie der Titel eines
chinesischen Märchens. Ein Märchen, das für sie wahr geworden war. Fiona
kicherte leise an Kings breiter Brust, ohne ihn an ihren Gedanken teilhaben zu
lassen. Sie wusste nicht, ob es ihn ebenso amüsieren oder ob er sich dadurch
vielleicht beleidigt fühlen würde. Das wollte sie in keinem Fall. Sie hatte
schließlich nichts vorgetäuscht, als sie ihm auf dem Gipfel ihres Höhepunkts
gesagt hatte, sie würde ihn lieben. Sie wollte ihm die Familie bieten, die er
nicht kannte, aber vielleicht gern haben wollte.
    „Du verfügst
über weit mehr Vorstellungskraft als ich, mein Herz.“, flüsterte King mit einem
amüsierten Unterton in der Stimme und küsste sie zärtlich auf den Mund, dessen
Lippen von seinen Küssen noch weicher als der feinste Samt waren, den er jemals
mit den Händen berührt hatte.
Er lachte leise mit, als sie ihr Gesicht an seiner Brust vergrub, obwohl er
nicht wusste, was ihr durch den Kopf ging. Sie teilten eben alles, ihre Tränen
und ihr Lachen machten ihm das Herz voller. Selbst wenn es auf seine Kosten
gehen sollte. Manchmal war er sowieso viel zu ernst, auch dabei würde Fiona ihm
helfen. Sie würde ihn ausgleichen.
Seine Hände wanderten stetig über ihre Haut, die sich so zart anfühlte wie die
Blütenblätter der Blume, die den Kern ihres Duftes ausmachten. Sie waren davon
eingehüllt und jeder Atemzug ließ die Konzentration in seinem Kopf stärker
werden, so dass sein eigener Körper mit einer frischen Ausschüttung von herbem
Opium reagierte. Es reicht schon, sie hier in seinen Armen zu halten und zu
wissen, dass ihr Körper ihn wieder und wieder willkommen heißen würde.
    „Worte allein
reichen nicht aus, deiner Schönheit gerecht zu werden, Fiona. Du bist
unglaublich. Begrüßt mich einfach in deinem Leben und schenkst mir deine Liebe.
Ich fühle zutiefst geehrt. Mein Herz gehört dir ganz und gar und ich würde
alles tun, damit du glücklich an meiner Seite leben kannst. Du bist ein
kostbares Geschenk, das ich gern behüten würde, aber ich verspreche auch, dass
du immer die Freiheit der eigenen Entscheidung behalten wirst. Wir werden uns
gemeinsam ein Leben aufbauen, das für uns beide Erfüllung bringt. Ich liebe
dich auch, Fiona.“, flüsterte King ihr zu, der diese Worte lieber hatte sagen
wollen, wenn sein Verstand nicht durch die Leidenschaft benebelt war.

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