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Eine franzoesische Affaere

Eine franzoesische Affaere

Titel: Eine franzoesische Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Sie
sollte absolut sicher sein, dass er es ernst meinte.
    Vorsichtig
bettete er sie auf den Rücken und blieb seitlich neben ihr liegen, so dass er
sie in ihrer ganzen Pracht anbeten konnte. Ihre Haut besaß einen unglaublichen
Glanz, auch ohne ihre glühende Aura. Er würde Tage wenn nicht Wochen brauchen,
um diesen Ton richtig zu mischen. Mit seinen sensiblen Fingerspitzen glitt er
über die warme Haut und bewunderte die Veränderung, als sie ein Schauer
erfasste und sich eine Gänsehaut darauf bildete. Ihre rosigen Knospen zogen
sich zusammen und seine Lippen konnten gar nicht anders, als diese zärtlich zu
umschließen. Er huldigte ihrem Körper weiterhin ohne Hast und Ungestüm, bis er
spürte, dass er sie an den Rand der Ekstase gebracht hatte. Er wollte jede
Nuance in ihrem Gesicht ablesen und berührte sie im Zentrum ihrer Lust. Er
fühlte unter seinen Fingern eine Klebrigkeit, die an Honig erinnerte, aber nach
Mandeln duftete. Intensiv und scharf und unheimlich betörend. King vergaß seine
Pläne und folgte mit dem Mund der Spur, die seine Hände vorgegeben hatten. Er
musste sie unbedingt kosten und wollte nichts mehr, als dass sie erneut in
seinen Armen vor Lust zerfloss.
Und er erreichte mehr, viel mehr, als er sich jemals hätte vorstellen können.
Mit einem ungewohnt triumphierenden Aufblitzen seiner Augen, der Fiona verraten
würde, dass nach der Umwandlung noch viel mehr an Abenteuern für sie zu
erwarten waren, wurde ihm das Aufbäumen ihre Körpers gewahr, dann gab er ihr
mit seinen starken Händen Halt um die schmalen Hüften und kostete sie bis zur
Neige aus.
Das Feuer im Kamin brannte die ganze Nacht und bescherte ihren ineinander
verschlungenen Körpern einen warmen, goldenen Schein. Es war ein wunderschönes
Bild, das sie boten. Die zarte, hellhäutige Elfe und der bronzefarbene Krieger,
der sie in den Armen hielt und auch mit dem Fächer seines rabenschwarzen Haares
bedeckte.
     
     

3. Coup de Foudre
    (Franz. Blitzschlag,
figurativ - Liebe auf den ersten Blick)
     
    Mittwoch,
26.September; nachts
    In dem
kleinen Restaurant brannte immer noch Licht, obwohl es schon kurz vor
Mitternacht war. Normalerweise schloss das Lokal um elf. Malcolm hatte das
Schild mit den Öffnungszeiten bei seiner kleinen Inspizierung am späten
Nachmittag nicht übersehen. Die Gäste waren längst gegangen genauso wie ein
ganzer Tross von Mitarbeitern. Wenn er Glück hatte, war Sid bereits allein und
wenn sie Glück hatte, dann war da noch jemand, der sie nach Hause begleitete,
denn um diese Uhrzeit sollte keine junge Frau allein unterwegs sein. Noch
zögerte er, ob er sich ein weiteres Mal die Blöße geben und auf das Lokal
zugehen sollte. Er konnte ihr auch den Schreck ihres Lebens einjagen, wenn er
da so plötzlich vor dem Schaufenster auftauchte und dagegen klopfte. Es war ihm
nur ein Bedürfnis, sich zu entschuldigen. Er hatte sich nicht gerade wie ein
Gentleman benommen und Sid hatte nur versucht, nett zu sein.
Oder doch eher forsch und neugierig? Jetzt, wo er im kühl gewordenen Abendwind
auf dem Rand auf dem gegenüberliegenden Häuserdach stand und herunter starrte,
war er sich nicht mehr ganz so sicher, ob er es war, der sich noch einmal
entschuldigen musste. Der Vollmond am sternenklaren Himmel schien zum Greifen
nah zu sein.
    Warum noch
länger warten? Er hatte nichts zu verlieren. Das Schlimmste, was ihm in
Sids Gegenwart passieren konnte, war ein weiteres Mal sprachlos vor ihr zu
stehen, weil sie ihn in Grund und Boden plapperte.
Mit einem tollkühnen Satz sprang er vom Dach und landete einige Meter tief
unten sicher wie eine gigantische, schwarze Katze auf den Füßen. Der lange
Mantel, der zu seiner dunklen Enforcer-Uniform gehörte, flatterte beim Sprung
wie ein Fächer auf und passte sich dann wieder geschmeidig seiner muskulösen
Körperform an. Er trug darunter einen nachtblauen Rollkragenpulli aus Kaschmir,
schwarze Lederhosen und schwere Kampfstiefel. Bis an die Zähne, aber für einen
Normalsterblichen nicht offensichtlich, bewaffnet, überquerte Malcolm zum
dritten Mal an diesem Tag die nun kaum befahrene und fast menschenleere Straße.
Er sah nicht nach links oder rechts. Gefahr würde er durch das jahrelange
Training als Wächter und Kämpfer sofort spüren, ohne sich groß umsehen zu
müssen. Er konnte sich ganz auf sein eigentliches Ziel konzentrieren.
    Im Lokalraum
war nur die Hälfte der Stühle hochgestellt. Sid war weit und breit nicht zu
sehen. Ein Putzeimer samt Lappen stand auf dem

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