Eine franzoesische Affaere
ließ sich zurück in die üppig weichen Kissen gleiten, auf denen
sie ruhten und zog sie noch ein wenig fester an sich, um sie einfach nah bei
sich zu spüren.
"Ich
würde dich gern bitten, zum Abendessen zu bleiben und darüber hinaus, sofern du
keine weiteren Verpflichtungen hast. Also die ganze Nacht, wenn du
willst.", flüsterte er bittend über sie hinweg, in der irren Hoffnung, sie
könnte sich ohne jeden Grund oder besonderen Versprechungen, die eine (niemals
existierende) gemeinsame Zukunft betreffen würden, dazu überreden lassen, bis
zum nächsten Morgen hier bei ihm zu bleiben.
Nichts lag ihm ferner, als sie gehen zu lassen. Die Leere, die sie hinterlassen
würde, wenn sie nicht mehr in seinen Armen lag, erschien ihm jetzt so kurz nach
der himmlischen Vereinigung ihrer Körper mehr als brutal.
"Ich
möchte einfach noch nicht, dass du gehst.", fügte er hinzu, obwohl er ganz
genau wusste, dass seine ehrlich gesprochenen Worte die Sache zwischen ihnen
nur auf einen falschen, sehr schmerzhaften Weg bringen würden.
Ihre Lider
flatterten schließlich doch überrascht auf, Sid war fassungslos und brauchte
einen Moment, um seine Worte richtig zu verarbeiten, dann drehte sie sich in
seinen Armen zu ihm um, ohne die köstliche Nähe zu ihm aufzugeben, wobei sie
ihr Gesicht an seiner nackten Brust rieb, um einen tiefen Atemzug zu nehmen. Er
roch so unglaublich gut. Eigentlich schreckte sie vor männlich dominanten
Männern zurück, da sie mit dieser Sorte sehr schlechte Erfahrungen gemacht
hatte. Immer wollten sie über das kleine Püppchen bestimmen, das sie in ihr
sahen, aber Malcolm hatte so eine unglaublich weiche Seite, die Sid das Gefühl
vermittelte beschützt zu sein, ohne daran zu ersticken.
Mit einem trägen Lächeln auf den von ihm rot geküssten Lippen hob sie den Kopf
und robbte ein Stückchen zu ihm hoch, um eine Hand an sein Gesicht legen zu
können. Der ernste Ausdruck in seinen dunklen Augen brachte sie beinahe zum
Verstummen.
In seiner Nähe würde sie natürlich das stetige Bedürfnis haben, niemals wieder
von ihm losgelassen zu werden.
„Das kann
alles nur ein Traum sein, n’est-ce pas , Malcolm? So jemanden wie dich
kann es nicht wirklich geben.“, hauchte sie an seinem Mund und küsste ihn
gefühlvoll und ausdauernd, bevor sie noch mehr Dinge sagte, die irgendwann
darin gipfeln würden, ihm ein Geständnis zu machen, das keiner von ihnen ernst
nehmen durfte.
Vielleicht war er einer der Götter des Olymps, der eine kleine irdische
Ablenkung suchte? Sid musste an seinem Mund über sich selbst lächeln, da die Vorstellung
natürlich absurd war.
„Ich bleibe
gerne, solange du es möchtest.“, antwortete sie ihm leise und erschauerte, als
seine Fingerspitzen liebkosend über den Schwung ihrer Wirbelsäule glitten.
Es sollte wirklich nicht möglich sein, dass sie schon wieder heftiges Verlangen
in sich aufsteigen spürte. So war es noch niemals zuvor gewesen, als könnte sie
niemals von ihm genug kriegen und die Angst, ihn nach der heutigen Nacht nie
wieder zu sehen, schürte das Feuer noch zusätzlich.
Malcolm würde sich kaum von seinen Gefühlen leiten lassen, so wie sie das tat,
wenn ihre Zeit in diesem abgeschiedenen Paradies für sie abgelaufen war. Sie
hatte ihn überrumpelt, mit ihm geflirtet, sich ihm praktisch an den Hals
geworfen und somit die Dinge ins Rollen gebracht. Sobald er wieder klar denken
konnte, würde sein Verstand wieder die Entscheidungsgewalt übernehmen, auch
wenn sie sich insgeheim etwas anderes wünschen sollte.
Nach dieser beinahe verzweifelt anmutenden Vereinigung war Sid nicht mehr
fähig, gegen die körperliche Erschöpfung anzugehen, die ihr schwer in die
Glieder kroch. Ihr fielen die Augen zu und sie schlief in seiner festen
Umarmung ein.
„Oh, Malcolm… Je voudrais… que tu ne me quitterais jamais* …“ (*Ich
wünschte... Du würdest mich niemals verlassen)
Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie geschlafen hatte. Es war beinahe, als
hätte sie wieder eine der Schlaftabletten genommen, die ein Arzt in Paris ihr
verschrieben hatte, nachdem sie nach der Beerdigung wochenlang kein Auge
zugetan hatte. Doch dieser drogeninduzierte Schlaf war nicht mit diesem hier zu
vergleichen, da sie sich in der kurzen Zeit wirklich von ihrer Müdigkeit
erholte.
„ Quoi? “,
murmelte Sid in ihr Kissen, als Malcolm sich über sie beugte und etwas von
Küche und Essen sagte, das ihr Gehirn nicht ganz erreichte. Sie lächelte in
Antwort auf sein leises Auflachen, weil
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