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Eine Frau mit Geheimnis

Eine Frau mit Geheimnis

Titel: Eine Frau mit Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOANNA MAITLAND
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Hemd. „Ich hatte gehofft, ich könnte sie behalten – zur Erinnerung an unsere heißen Küsse. Aber da sie mich darum bitten …“
    Sie nickte.
    „Darf ich Ihnen die Maske anlegen?“
    Wieder nickte sie, denn es wäre lächerlich gewesen, ihm das zu verweigern. Dominic trat hinter sie. Vorsichtig streifte er die Halbmaske über ihre Augen. Während er die Bänder unter der Perücke verknotete, gewann Alex irgendwie den Eindruck, er würde einen Bund schließen und sie für sich beanspruchen. Das war überflüssig, denn sie gehörte ihm bereits, mit Leib und Seele. Krampfhaft schluckte sie. Niemals würde sie ihm gestehen, dass er sie längst erobert hatte. Für ihn wäre eine ernsthafte Beziehung eine Katastrophe.
    Falls ihr Gesicht den tiefen Kummer verriet, bemerkte er es nicht. Er kehrte zum Sofa zurück, ergriff seine eigene Maske und hielt sie hoch.
    Fragend schaute er Alex an, und sie schüttelte den Kopf. Er wollte sie bitten, ihm die Maske aufzusetzen. Doch sie wagte es nicht. Bloß keine neuen Intimitäten …
    „Hat der Mut Sie verlassen, Madam?“
    Das bestritt sie nicht. „Vor langer Zeit erklärte mir meine Mutter, Diskretion sei wichtiger als Kühnheit. Und an diesem Abend sollte ihre Tochter auf diese klugen Worte achten.“
    „Touché.“ Wehmütig lächelte er, legte seine Maske selbst an, und sie verließen ihr Refugium. Im Korridor bot er Alex den Arm. „Würden Sie mir dir Ehre erweisen, Madam?“
    Als sie den Ballsaal erreichten, schwanden ihr beinahe die Sinne. Nicht, weil sie seinen Arm berührte, sondern weil ihr sein männlicher Duft zu Kopf stieg – so intensiv, dass sie fast glaubte, sie würde ihr Gesicht an seine nackte Brust pressen …
    Welch eine betörende erotische Vision! Sie schien zu schweben, alle ihre Sinne gerieten in Aufruhr, und sie war unfähig, eine Frage zu beantworten, die Dominic ihr stellte.
    Besorgt umfasste er ihre Hand, die locker auf seinem Arm lag. „Fühlen Sie sich nicht wohl, Madam?“
    Alex zwang sich, auf die Erde zurückzukehren, möglichst flach zu atmen und sich der Wirkung dieses berauschenden Dufts zu entziehen. „Oh, mir ist nur – ein bisschen zu warm, Sir.“
    Besänftigend drückte er ihre Finger. „Wenn Sie es gestatten, bringe ich Ihnen ein kühles Getränk, bevor wir tanzen. Vielleicht ein Glas Champagner?“
    „Nein!“, stieß sie hervor. Wenn sie Alkohol trank, würde sie ihre Selbstkontrolle womöglich erneut verlieren. „Nein, danke, Sir“, fuhr sie etwas höflicher fort. „Ich fürchte, in dieser Hitze wäre Champagner nicht besonders erfrischend. Deshalb würde ich ein Glas Limonade vorziehen.“
    „Wie Sie wünschen.“
    Sie hatte angenommen, er würde allein davongehen und das Getränk holen, während sie am Rand des Ballsaals wartete. Doch das tat er nicht.
    Stattdessen zeigte er auf eine Tür. „Dort liegt der Raum, in dem sich das Buffet befindet. Kommen Sie, Madam.“ In seinen Augen erschien ein mutwilliges Funkeln. „So gern ich Ihnen auch zu Diensten bin – ich lasse Sie nicht allein, denn ich fürchte, Sie könnten mir entwischen. Außerdem haben Sie mir noch keinen Tanz versprochen. Sie können doch Walzer tanzen?“
    Gewiss. Aber sie hatte noch nie mit einem Mann getanzt, der ein so wildes Feuer in ihr entzündete. „Nun ja, ich … ich …“
    „Ausgezeichnet. Ich war mir nicht sicher, ob dieser neue Modetanz den Norden unseres Landes schon erreicht hat. Besuchen Sie viele Bälle in Schottland?“, erkundigte er sich und führte sie zum Buffet.
    Mit einiger Mühe konzentrierte sie sich auf seine Worte und versuchte seine gefährliche Nähe zu ignorieren. Vorhin war er genauso erregt gewesen wie sie. Und wenn er seine Glut zu bezähmen vermochte, musste es ihr ebenfalls gelingen. „Dass ich aus Schottland stamme, habe ich nicht erwähnt, Sir. So leicht werden Sie mich nicht dazu bringen, meine Geheimnisse zu verraten.“
    „Also muss ich noch arglistiger vorgehen, damit ich herausfinde, was ich wissen will.“
    „Sind Sie schon auf die Idee gekommen, einfach danach zu fragen?“
    Abrupt blieb er stehen. Dann lachte er. „Nein. Aber da Sie es vorschlagen, Madam – würden Sie mir Ihren Namen nennen?“ Obwohl sie zu erschrecken schien, fügte er unbeirrt hinzu: „Natürlich will ich Ihnen nichts entlocken, was ich selbst verschweigen würde. Ich heiße Dominic.“
    „Oh – Dominic …“ Zum ersten Mal sprach sie seinen Vornamen aus. Welch ein seltsames, intimes Gefühl …
    Abwartend hob er die

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