Eine fremde Welt 3 - Fiona
ist keine Panik in ihrem Blick oder Resignation. Das will ich
nicht in ihren Augen sehen. Im Gegenteil, schon nach wenigen Hieben
erkenne ich Erregung und ein Eintauchen, ich kann es nicht fassen, sie
entgleitet in eine Welt, die nur Subs kennen. Ihr Blick wird ruhig,
entspannt, auch ihre Gesichtszüge sind locker. Sie beginnt zu stöhnen,
aber nicht vor Schmerz, sondern vor Lust. Ich lasse sie noch ein paar
wenige Schläge genießen, dann höre ich auf und betrachte sie. Sie ist
gefangen in dieser mir unbekannten Welt, sehe aber, dass sie es genießt.
Vorsichtig löse ich die Fesseln. Marc reicht mir eine weiche Schlafdecke,
in die ich sie einwickle und nach oben in ein für mich reserviertes
Zimmer bringe. Im Hinausgehen drehe ich mich zu ihm im und sage:
»Danke.« »Nichts zu danken, mein Freund, das war mehr als eine gute
Session. Sie war perfekt.« »Ja, war sie.« Dann trage ich Fiona in den Lift
und fahre mit ihr nach oben. Dort lege ich sie ins Bett. Sie schaut mich
mit großen Augen verwundert an. Ich küsse sie. »Schaffst du es noch,
mich in dir zu spüren? Mit mir zu schlafen?« Ohne ihre Antwort
abzuwarten, bin ich bei ihr und schlafe mit ihr. Der Orgasmus, der mich
schon nach viel zu kurzer Zeit durchschüttelt, ist unbeschreiblich. Ich
wüsste nicht, dass ich dieses Gefühl schon einmal hatte. Ich halte Fiona
im Arm und küsse sie auf die Stirn. »Schlaf, ich pass auf dich auf und
dann kümmere ich mich um dich.« Augenblicke später fällt sie in einen
kurzen, leichten Schlaf, aus dem sie ein paar wenige Minuten später, das
Adrenalin lässt es nicht länger zu, erwacht. Sie blickt mich an. Ich warte
ab, bis sie spricht. »Das war unbeschreiblich, Jonathan. Ich hab noch nie
so was gefühlt oder anders gesagt, ich kann nicht mal sagen, was ich
gespürt habe, ich glaube zeitweise stand ich neben mir und hab
zugesehen, was mit meinem Avatar da gemacht wird.« Ich muss lächeln.
»War es zu viel?« »Du meinst, ob es mir gefallen hat? Hm. Ich kann es
noch nicht einordnen, Jonathan, aber ich weiß sicher, dass ich dieses
Gefühl wieder haben möchte.« Ich halte sie fest. »Aber nicht gleich
morgen.« Jetzt muss ich doch leise lachen. Küsse sie. »Ich werde mich
um dich kümmern, Süße, denn sonst bist du morgen ein totales Wrack.
Wartest du hier auf mich?« »Ich glaube nicht, dass ich in der Lage bin,
mich zu bewegen, Jonathan.« Wieder lache ich leise. Dann gehe ich ins
Bad und lasse Wasser ein, gebe eine heilende Kräutermischung dazu und
teste die Temperatur. Dann hole ich Fiona und schaue zu, wie sie sich in
der Wanne rekelt. Helfe ihr beim Haarewaschen, und als sie raus will,
trockne ich sie vorsichtig ab. Ich stelle sie vor den Spiegel. Sie erschrickt,
schaut mich sichtlich befremdlich an. »Es sieht heftig aus.« »Es war
heftig, Süße.« »Ich habe es nicht gespürt.« »Ich weiß.« Dann trage ich
Salbe auf die sichtbaren und etwas tieferen Striemen auf und bringe sie
wieder ins Bett. Jetzt macht sich ihre Müdigkeit voll bemerkbar. Sie kann
nicht mehr, das Adrenalin lässt nach und sie fällt in einen tiefen
erholsamen Schlaf.
So gegen drei Uhr nachts wache ich neben ihr auf, mein Penis schreit
nach Fiona und ich gebe nach und rolle mich mit einem leisen Murmeln
auf sie. »Fiona, ich machs wieder gut, aber ich brauch das jetzt.« Dann
stoße ich tief in sie und ficke sie. Schon Augenblicke später ist sie voll da
und ich sehe Erregung in ihren Augen, als ich mich tief in sie vergrabe
und heftig komme, stöhnt sie leise an mein Ohr, was mich noch viel
mehr anstachelt. Ich pumpe einfach weiter in sie, bis sie mit einem leisen
Schrei ihren Orgasmus hat. Zufrieden mit mir ziehe ich mich zurück und
lege mich neben sie. »Ich will nach Hause, Jonathan. Bringst du mich in
mein Bett heim?« Lächelnd schau ich zu ihr. »Das wollte ich gerade
vorschlagen.« »Ich habe nichts anzuziehen, du hast mein Kleid
zerrissen.« Jetzt grinse ich sie an. »Aber ich habe Ersatz mitgebracht.
Komm, setz dich, ich helfe dir.« Danach verlassen wir den Klub und
Jonathan bringt mich nach Hause. Schon während der Fahrt spüre ich,
was Marc gemeint hat. Mit ‚ich werde noch tagelang an ihn denken‘. Ich
kann vor Schmerz fast nicht sitzen und auch der Rest meines Körpers tut
mir jetzt höllisch weh. »Du hast Schmerzen, Fiona? Geht es noch?« Ich
nicke tapfer. Aber als ich zu Hause im Bett liege, kommen mir doch ein
paar Tränchen. »Hier nimm das.«
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