Eine fremde Welt 3 - Fiona
will.
»Hallo Emely, na du hast ja anscheinend schon einen aufregenden Tag
hinter dir. Ein bisschen bin ich ja schon beleidigt, dass du nichts erzählt
hast.« »Paul?« »Ja?« »Würdest du heute mit mir über Verhütung
sprechen?« »Hoppala, der Themenwechsel ist dir aber gelungen.« »Ich
kenne mich nicht aus. Aber ich habe mit Milan geschlafen.« »So?« »Wir
haben Kondome verwendet, keine Angst, aber naja.« Ich spüre, wie ich
rot werde. »Soso, unsere Emely wird flügge«, sage ich noch, dann aber
freue ich mich über ihr Vertrauen in mich und in der folgenden Stunde
reden wir. Ich spreche mit Emely über die verschiedenen
Verhütungsmethoden und über die Gefahren, einfach über alles. Sie
entscheidet sich für die Verhütung mit einem Hormonstäbchen. Das ist
zwar nicht üblich in ihrem Alter, aber vertretbar. Sie geht mit mir ins
Untersuchungszimmer und wir erledigen die Sache gleich.
Beim Hinausgehen lächelt sie und sagt: »Danke Paul.« »Ich sag Danke für
dein Vertrauen. Komm zu mir, wenn irgendetwas nicht so ist, wie es sein
soll ja!« Sie nickt und geht.
16. Session mit Marc
»Fiona?« Sie steht im Bad und ist überrascht, mich zu sehen. »Ich will,
dass du dich auskleidest, nackt und das hier überziehst. Du hast ab jetzt
Redeverbot, absolutes Sprechverbot. Keine Fragen. Wenn du fertig bist,
komm heraus, dann lege ich dir dein Halsband an und wir gehen.«
Darauf war ich nicht vorbereitet. Ich schlucke kurz, drehe mich zum
Spiegel und erkenne mich selbst nicht wieder. Meine Augen glänzen, ich
bin erregt. Von wenigen Monaten bin ich allein bei dem Gedanken an
Sex schreiend und verängstigt davongelaufen. Ich ziehe mich aus, um
den Fetzen aus nichts, denn anders kann man das Teil nicht nennen,
anzuziehen. Meine Pobacken sind kaum bedeckt. Anders als bei dem
schwarzen Kleid, das mir Jonathan beim ersten Mal gegeben hat. Und
auch die Brüste schauen, wenn ich nicht aufpasse, aberwitzig aus dem
Ausschnitt. Eigentlich macht das gar nichts aus, denn das Kleid, wenn
man es so nennen soll, ist durchsichtig mit feiner Spitze angefertigt.
Nicht billig, im Gegenteil, edel. Ich trete aufgeregt aus dem Badezimmer.
Jonathan steht mitten im Wohnzimmer, in der Hand das Halsband.
Daran die Leine. Er starrt mich ohne eine Bewegung zu machen an.
Dann der leise Befehl: »Komm her!« Als ich fast bei ihm bin, ruft er:
»Stopp. Dreh dich ganz langsam um. Ich erkläre dir jetzt die Regeln für
heute Abend, Fiona. Du hast absolutes Sprechverbot und mit absolut
meine ich das auch so. Ich werde dich bestrafen, solltest du es brechen.
Ich erinnere dich jetzt daran, was es heißt, eine SM-Beziehung zu führen.
Was ist das Wichtigste, Fiona? Das Allerwichtigste? Da du nicht reden
darfst, sage ich es dir. Vertrauen. Vertrauen, dass ich weiß, was das
Richtige für dich ist. Vertrauen, dass ich weiß, was ich dir zumuten kann.
Erinnerst du dich an unseren ersten Abend mit Dylan?« Ich nicke. »Ich
habe Sahra mit Wachs gequält.« Wieder nicke ich. »Sahra mag Schmerzen
und sie hat ein sehr hohes Level. Ich habe es nicht gespürt, aber ihr
Dom Dylan. Sie konnte an diesem Abend nicht so viel bzw. nicht mehr
ertragen. Das Warum ist ganz egal, aber Dylan hat es bemerkt und mir
die Kerze aus der Hand genommen. Sahra musste nicht darum bitten,
sondern sie hat Dylan vertraut, dass er es bemerkt. Verstehst du?«
Wieder nicke ich. Aber ich habe auch Angst. »Dann komm jetzt, du
siehst heiß aus. Du wirst alle wahnsinnig machen, mich eingeschlossen.«
Er zieht mich an sich und lässt mich spüren, wie sehr er mich begehrt.
Dann streift er mir einen Mantel über und wir gehen zu unserem Wagen.
Jonathan fährt wieder zu diesem Klub in die alte Villa. Die Tür wird
geöffnet und Jonathan mit einem »Guten Abend Master Jonathan«
begrüßt. Ich werde ignoriert. Jonathan nimmt meinen Mantel und gibt
ihn an der Garderobe ab. Dann zieht er mich sozusagen in den
Klubbereich. Wieder sind gefühlt alle Augen auf mich gerichtet. Mir fällt
auf, dass mich Jonathan nicht als besonderen Gast angemeldet hat. Er
führt mich nicht an die Bar, sondern in eine Ecke des großen Raumes.
Dort steht ein Tisch mit einem bequem aussehenden Sofa und einem
gepolsterten Stuhl. Jonathan stellt mich vor den Stuhl und dreht mich in
Richtung Wand genau so, dass ich nicht sehe, was im Zimmer passiert.
Bevor er den körperlichen Kontakt mit mir bricht, flüstert er mir noch
zu: »Hab Vertrauen, ich werde
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