Eine fremde Welt 3 - Fiona
willst!« Ich
halte sie fest. »Versprichst du mir, dass du dir keine Freundin zulegst,
keine SM-Freundin, so eine richtige Freundin?« Ich küsse sie. »Das
könnte ich gar nicht, Emely.« »Dann ist es für mich in Ordnung, Milan.«
Meine Güte, Emely, seit ich dich kenne, hat sich alles so zum Positiven
für mich entwickelt. Ich kann es fast nicht fassen. Einzig, dass meine
Eltern sich so querstellen und sich nicht mit mir freuen, ist schade.
Wollen wir heute Abend was unternehmen? Lust auf Kino oder so?«
»Gerne, Milan, sehr gerne.« Es wird ein ruhiges wunderschönes
Wochenende, das wir beide genießen. Am Montagmorgen verabschiede
ich mich von Emely, bringe sie noch zu ihrer Schule und fahre dann
erleichtert und aufgeregt weiter nach Deutschland.
Peter schaut mich gleich nach der Ankunft neugierig an. Ich grinse. »Sie
ist ein Schatz, das wusstest du doch, oder, Peter?« »Das heißt, sie hat
zugestimmt?« »Ja, hat sie.« »Na, dann werden wir üben gehen. Das wird
eine aufregende Zeit für dich werden, Milan.« Ich lache ihn an.
18. Die Verhaftung
»Frau McGregor, öffnen Sie bitte die Türe.« Jemand klopft beharrlich an
unsere Tür zur Penthousewohnung in der Klinik. Wer kann das denn
sein? In die Privaträume kommt doch niemand ohne Anmeldung. »Frau
McGregor, öffnen Sie die Tür, sonst brechen wir sie auf, hier ist die
Polizei!« Ich schaue zu Emely, die aus ihrem Zimmer kommt, und zucke
mit den Schultern. »Was soll das denn werden? Mein Mann ist unten in
der Klinik.« »Wir wollen zu Ihnen, nicht zu Ihrem Mann. Zum letzten
Mal! Öffnen Sie die Türe, wir haben einen Durchsuchungsbefehl. Sonst
brechen wir sie auf!« Ich bin jetzt beunruhigt, was soll das? Dann öffne
ich die Türe, um fast augenblicklich von drei Beamten wie ein
Schwerverbrecher festgehalten zu werden. Unbewusst schreie ich auf.
»Geh in dein Zimmer, Emely.« Ich beginne mich, gegen den Griff zu
wehren, aber die Beamten halten meine Hände nach unten und schon
schnappen Handschellen um meine Handgelenke. Ich bin geschockt.
Kapier gar nichts, einer der Beamten liest mir meine Rechte vor. Dann
kommt ein italienischer Beamter, der mich frech angrinst und dann sagt:
»Hab ich dich erwischt!« Ich verstehe immer noch nichts, mein Blick
geht zu Emely. Sie sieht komplett geschockt aus. »Ruf Jonathan an,
Emely!« »Oh nein, das wirst du schön unterlassen, kleine Lady, du gehst
jetzt ab in dein Zimmer«, höre ich den Beamten zu Emely sagen.
Mehrere Polizisten sind in der Wohnung unterwegs. Räumen die
Schränke aus, leeren Schubladen einfach auf den Boden aus. Dann tragen
sie meinen Laptop und den von Emely davon und zur Tür hinaus. »Was
soll das?« Ich höre eine schrille Stimme, bin ich das? Dann tritt der
Beamte vor mich hin. »Ich bin Emilio Molini und ich verhafte Sie im
Namen des italienischen Staates. Ihnen wird vorgeworfen, Erpressung,
Vortäuschung und Vertuschen einer Straftat und Steuerhinterziehung,
sollten Sie weiter so herumzappeln, kommt noch Widerstand gegen die
Staatsgewalt dazu.« Mir laufen Tränen im Gesicht herunter und ich sehe
nichts mehr. Die Beamten nehmen mich mit. Ich höre Emely ängstlich
rufen: »Was soll das? Wo bringen Sie Fiona hin?« »Ruf Jonathan, Emely.«
Und auch ich frage nach. »Wo bringen Sie mich hin?« Niemand redet mit
mir. »Em, lauf zu Jonathan runter!« »Nein! Wie ich schon vorhin sagte,
gehst du in dein Zimmer, bis wir hier fertig sind. Keiner verlässt die
Wohnung!«, höre ich noch und Emely wird in ihrem Zimmer
eingeschlossen. Was geht hier vor sich? Mir ist übel und ich bekomme
fast keine Luft mehr. Wenn das ein schlechter Spaß sein soll, dann wäre
jetzt der Zeitpunkt da, diesen zu beenden, als ich das Polizeiauto sehe,
wehre ich mich und rufe nach Jonathan.
Es hilft nichts, schon nach wenigen Sekunden bin im Auto und dieses
fährt mit Blaulicht davon.
»Rose, bitte, ich brauch Jonathan, ich bin eingesperrt, bitte Rose, gib mir
Jonathan!« »Beruhige dich, Emely, was ist denn hier los, warum bist du
eingesperrt?« »Wo ist Jonathan, bitte schnell.« »Ich stell dich durch.«
»Emely, was ist denn?« Sie weint und ich verstehe fast gar nichts, nur
Polizei im Haus, Fiona in Handschellen abgeführt, sie eingeschlossen in
ihrem Zimmer. Im selben Moment geht die Tür auf und Mike kommt
herein. »Chef, kommen Sie schnell, hier stimmt was nicht.« »Emely, ich
komme gleich und hol dich aus deinem Zimmer.«
»Rose,
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