Eine fremde Welt 3 - Fiona
gehen Sie nach oben und lassen Sie Emely aus ihrem Zimmer
raus. Mike?« »Die Polizei kam und hat mich am Tor festgehalten. Ich
durfte nicht telefonieren. Sie sind in die Wohnung rauf und kurz danach
mit Fiona in Handschellen wieder runtergekommen, sie haben die
Laptops und Computer mitgenommen. Fiona war fix und alle. Ich hab
versucht, Kontakt zu dir aufzunehmen, aber mir wurde ein Wisch
vorgelegt, in dem steht, das ich wegen Verdunklungsgefahr festgehalten
werden darf, genau wie Emely.« »Was zum Teufel ist hier los?« Ich renne
die Stufen nach oben in meine Wohnung. Emely kommt mir schon mit
bleichem Gesicht entgegen. »Komm, Em, erzähl mir, was war hier los?«
»Sie haben sie mitgenommen, gefesselt.« »Langsam, Süße.« »Da war ein
Polizist, er war nicht von hier. Er hat gesagt: ‚Hab ich dich endlich, hast
du gedacht, du kommst mir damit durch, meine Hübsche?‘ Fiona hat
nichts kapiert. Dann haben sie ihr das hier vorgelesen.« Sie reicht mir
einen Zettel. »Fiona ist immer blasser geworden.« Es ist italienisch, ich
lese es durch und ich könnte nicht wütender werden. Ich nehme mein
Handy und rufe meinen Anwalt an. »Ted, du hast gerade ein Foto von
einem Schriftsatz auf dein Handy bekommen, lies es, hier ist die Hölle
los. Jetzt lies. Meine Frau wurde gerade verhaftet. Ich bin entsetzt, ich
will, dass sie in spätestens einer Stunde wieder hier ist, und ich will vor
allem wissen, wo sie hingebracht wurde. Ted, das hier ist Schwachsinn,
was bedeutet das!« »Gib mir zehn Minuten, ich melde mich gleich
wieder.«
Ich halte Emely fest, sie ist verstört, gleichzeitig rufe ich Steven an. Er
würde mir nie verzeihen, wenn ich ihm nicht Bescheid geben würde.
»Was!« »Ich weiß noch nicht mehr, melde mich wieder, sobald ich was
weiß.« Dann klingelt es wieder, es ist Ted. »Wo ist sie?« »Schlechte
Nachrichten, das Ganze ist ein abgemachtes, gut vorbereitetes Ding. Es
wurde Amtshilfe angefordert. Deshalb kam die Schweizer Polizei in
Begleitung mit der italienischen Polizei. Fiona wurde sofort ausgeliefert
und ist auf dem Weg nach Italien.« »Aber warum?« »Sie wird angeklagt,
ihre Entführung vorgetäuscht zu haben, Lösegeld gefordert und
unterschlagen zu haben. Die Beweise dafür sollen erdrückend sein.«
»Ted. Was ist hier los? Fiona ist schwer traumatisiert. Das Ganze wird sie
um Monate zurückwerfen, wenn nicht sogar zerstören Sie ist noch nicht
so stabil, dass sie so was durchstehen kann.« »Ich hab schon einen Flug
gebucht und bin unterwegs.« »Meine Güte, was passiert nur hier. Ich
werde Steven Bescheid geben und auch nach Italien losfahren, wir
treffen uns dort. Ich denke, du kannst auf dem Gut schlafen. Aber finde
erst Fiona!«
Was passiert mit mir, wo bringen sie mich hin, was ist hier los? Ich bin
starr vor Angst. Mir ist schlecht und auch meine Arme tun mir weh. Der
Beamte, der vorne sitzt, beobachtet mich im Rückspiegel. Was habe ich
euch getan? Nach Stunden sind wir endlich da. Mir tut alles weh und ich
stöhne auf, als sie mir aus dem Auto helfen. Dann bringen sie mich in
einen Raum, in ein Verhörzimmer. Mir ist schlecht, fürchterlich schlecht.
Was ich auch sage, wird ignoriert. »Bitte, ich muss auf die Toilette«, bettle
ich. »Mir ist übel.« »Reiß dich zusammen!« Bei seinen harten Worten
gepaart mit einem Schubser in Richtung Stuhl, ist es mit meiner Fassung
endgültig zu Ende und ich übergebe mich vor diesem Kerl. »Meine
Scheiße, was ist das jetzt für eine Sauerei. Verdammt! Bringt sie raus ins
andere Zimmer und macht sauber.« Als ich sitze, knallt er eine Mappe
vor mich hin. »So Frau McGregor erzählen sie mal was über Ihre
Entführung.« Mir wird kalt, was wird das hier? »Ich sage gar nichts ohne
meinen Anwalt.« »Auch kein Problem, meine Liebe. Dann erzähl ich dir
mal etwas. Du hast deine ganze Entführung selber ausgeheckt. Du bist
ein verwöhntes kleines Mädchen, das mit zu viel Geld überschüttet
wurde und das den Hals nicht voll genug bekommen hat. Da ist dir die
Idee gekommen mit der Entführung. Meine Nachforschungen haben
ergeben, dass du gerne in diversen Klubs unterwegs bist. In SM-Klubs,
dass du dich gerne mal ficken und auch mal richtig durchpeitschen lässt.
Also das Ganze ein Vergnügen für dich ist. Wen hast du darum gebeten,
wen dir die wunden zuzufügen? Dann im Krankenhaus das jämmerliche
Lamm spielen, das am Ende ist. Gut ausgedacht, denn deine Familie
wird dich
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