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Eine für vier 01 - Eine für vier

Eine für vier 01 - Eine für vier

Titel: Eine für vier 01 - Eine für vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Brashares
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allein?«
    Sie nickte. Sie hatte sich diesen Platz hauptsächlich deshalb ausgesucht, weil nur ein Stuhl vorhanden war.
    »Verstehe.« Er war sehr, sehr attraktiv. Sein Haar war dunkel und wellig und er hatte gelb-grüne Augen. Auf dem Nasenrücken hatte er einen leichten Hubbel.
    Das bedeutet, dass du wieder gehen sollst , drängte sie ihn stumm.
    Kostos trat in den Durchgang, der um das Haus ihrer Großeltern führte und sich an der Steilküste emporwand. Er zeigte bergab.
    »Dort wohne ich«, sagte er und wies auf ein ähnliches Gebäude, das etwa fünf Häuser darunter lag. Es hatte im ersten Stock einen schmiedeeisernen Balkon, der leuchtend grün gestrichen war und eine ganze Lawine von Blumen in Schach hielt.
    »Ach. Da hattest du’s ja weit«, sagte Lena.
    Er lächelte.
    Sie setzte zu der Frage an, ob er bei seinen Großeltern lebte, aber dann wurde ihr bewusst, dass sie damit ein Gespräch einleiten würde.
    Kostos lehnte sich an die weiß getünchte Wand des Durchgangs. Das war’s wohl mit ihrer Vorstellung, dass griechische Männer klein wären.
    »Hast du Lust auf einen Spaziergang?«, fragte er. »Ich würde dir gern Ammoudi zeigen, das kleine Dorf unten am Kliff.«
    »Nein, danke«, sagte sie.
    Sie brachte noch nicht mal eine Ausrede vor. Schon vor langer Zeit hatte sie gelernt, dass für Jungen alle Ausreden und Entschuldigungen nur erst recht ein Grund waren, sich mit einem verabreden zu wollen.
    Er sah ihr forschend ins Gesicht, schaute sie mit unverhohlener Enttäuschung an. »Vielleicht ein andermal«, sagte er.
    Lena wollte, dass er wieder ins Haus ging und Effie zu einer Besichtigung von Ammoudi einlud, aber stattdessen ging er langsam den Berg hinunter und verschwand in seinem Haus.
    Schade, dass du dich mit mir verabreden wolltest, teilte sie ihm stumm mit. Sonst hättest du mir vielleicht gefallen kön nen.
    Wie sich herausstellte, gab es im Fußball-Camp auch Männer. Es gab einen Mann. Nein, es gab mehr als nur einen, aber in diesem Augenblick gab es für Bridget nur diesen einen Mann.
    Offenbar war er ein Trainer. Er stand hinter dem Fußballplatz und beriet sich mit Connie. Seine Haut war um etliche Schattierungen dunkler als ihre und er hatte glattes, dunkles Haar. So wie er aussah, konnte er vielleicht lateinamerikanischer Abstammung sein. Er hatte den geschmeidigen Körper eines Mittelfeldspielers. Selbst auf die Entfernung sah sein Gesicht für einen Fußball-Trainer ziemlich kompliziert aus. Er war bildschön.
    »Man soll niemanden anstarren. Das ist unhöflich.«
    Bridget drehte sich um und lächelte Ollie an. »Ich kann nicht anders.«
    Ollie nickte. »Er ist in jeder Hinsicht ein scharfer Typ.«
    »Kennst du ihn?«, fragte Bridget.
    »Vom letzten Jahr«, erklärte Ollie. »Er war der Assistenztrainer meiner Mannschaft. Wir haben ihn den ganzen Sommer angehimmelt.«
    »Wie heißt er?«
    »Eric Richman. Er kommt aus Los Angeles und spielt für die Mannschaft der Columbia-Universität in New York. Ich schätze, dass er jetzt im zweiten Jahr studiert.«
    Das hieß, dass er älter war, aber nicht gar so viel älter.
    »Mach dir bloß keine Hoffnungen«, sagte Ollie, die offenbar ihre Gedanken gelesen hatte. »Hier im Camp wird ganz klar eine strikte Anti-Fratemisierungs-Strategie verfolgt. Und er hält sich dran, obwohl ihn schon eine Menge Leute davon abbringen wollten.«
    »Kommt mal alle her!«, rief Connie den Mädchen zu, die in kleinen Grüppchen kreuz und quer durcheinander liefen.
    Bridget zog sich das Gummiband aus dem Haar. Es fiel ihr um die Schultern und schien weit mehr vom Sonnenlicht einzufangen, als ihm eigentlich zustand. Sie schlenderte zu der Stelle hinüber, wo Connie mit den anderen Trainern zusammen stand.
    »Ich lese jetzt die Mannschaften vor«, teilte Connie der versammelten Schar mit. Wie viele altgediente Trainer hatte sie eine Stimme, die, wenn es sein musste, so laut wie ein Nebelhorn war. »Das ist eine große Sache, okay? Ihr bleibt mit eurer Mannschaft zwei Monate lang zusammen, von den ersten Übungsspielen bis zum Coyote-Pokal am Ende des Sommers, okay? Ihr müsst eure Mannschaft kennen. Ihr müsst eure Mannschaft lieben.« Sie sah sich in der Runde um, betrachtete die Ansammlung von Gesichtem. »Ihr alle wisst, dass es bei großartigem Fußball nicht um großartige Einzelspieler geht. Es geht um großartige Mannschaften.«
    Die Menge stieß einen kleinen Jubelruf aus. Bridget liebte diese Anfeuerungsreden. Sie wusste, dass sie schmalzig und

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