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Eine für vier 01 - Eine für vier

Eine für vier 01 - Eine für vier

Titel: Eine für vier 01 - Eine für vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Brashares
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rührselig waren, aber bei ihr wirkten sie immer. Sie malte sich aus, wie Tibby die Augen verdrehen würde.
    »Bevor ich die Mannschaften verlese, möchte ich euch die übrigen Mitarbeiter vorstellen - Cheftrainer, Assistenztrainer und Konditionstrainer.«
    Connie ging sie alle durch, nannte ihre Namen und lieferte ein paar Hintergrundinformationen. Eric kam ganz am Schluss dran. Wurde Eric mit einem besonders lauten Jubelruf bedacht oder bildete Bridget sich das nur ein?
    Connie erklärte, dass es sechs Mannschaften gab, die nicht den zugewiesenen Hütten entsprachen. Jede Mannschaft bekam ihre eigene Farbe, und sie würden jetzt alle ihre Mannschaftstrikots bekommen, wenn ihre Namen aufgerufen wurden. Fürs Erste wurden die Mannschaften von eins bis sechs durchnummeriert, und dann hatten sie die große Ehre, sich selbst einen Namen geben zu dürfen. Blablabla. Connie wies jeder der sechs Mannschaften einen Cheftrainer zu, einen Assistenztrainer und einen Konditionstrainer. Eric war für Mannschaft vier zuständig.
    Lass mich bitte in seiner Mannschaft sein , flehte Bridget stumm.
    Connie zückte ihr allgegenwärtiges Klemmbrett.
    »Aaron, Susanna - Mannschaft fünf.«
    Ihr blieb genügend Zeit, sich zu beruhigen; die Liste war alphabetisch geordnet. Bridget ertappte sich dabei, dass sie jedes Mädchen hasste, das für die Mannschaft vier bestimmt wurde.
    Endlich kamen die Vs an die Reihe. »Vreeland, Bridget – Mannschaft drei.«
    Sie war enttäuscht. Aber als sie vortrat, um ihre drei identischen grünen T-Shirts in Empfang zu nehmen, stellte sie befriedigt fest, dass Eric, wie er sich sonst auch immer verhalten mochte, ihren Haaren gegenüber jedenfalls nicht immun war.
    Carma,
    Das ist mal wieder typisch, dass ich mich in einem reinen Mädchen-Camp prompt verliebe. Dabei hab ich mit ihm noch kein Wort gesprochen. Er heißt Eric. Er ist sooo schöööön. Ich will ihn haben.
    Schade, dass du ihn nicht sehen kannst. Du wärst ganz begeistert von ihm. Aber du kriegst ihn nicht. Er gehört mir! Mir! Mir!
    Ich bin total verrückt. Ich geh jetzt schwimmen. Der Ort hier ist sehr romantisch.
    Bee

 
     
    Regel Nr. 1: Der Kunde hat immer Recht.
    Regel Nr. 2: Sollte der Kunde einmal im Unrecht sein,
tritt Regel Nr. 1 in Kraft.
     
    Duncan Howe

Ich sterbe bei Wallmans eines langsamen Todes, befand Tibby am nächsten Nachmittag unter den surrenden Leuchtstoffröhren. Dieser Job würde den Tod vielleicht nicht früher als normal herbeirufen. Aber er wäre äußerst qualvoll.
    Wieso haben solche Läden keine Fenster?, fragte sie sich. Stellte man sich vor, dass die im Käfig gehaltenen Angestellten mit der käsigen Gesichtsfarbe sofort abhauen würden, sobald sie ein bisschen Sonne zu sehen bekamen?
    Heute war sie wieder im zweiten Gang und füllte Windeln für Erwachsene auf. Was war das nur mit ihr und den Hygieneartikeln? Gestern Abend hatte ihre Mutter sie gebeten, mit ihrem Spezial-Rabatt Windeln für ihre Geschwister zu besorgen. Tibby hatte ihr nicht gestanden, dass ihr der Rabatt bereits gestrichen war.
    Während sie Windelpakete stapelte, schalteten ihre Körper– und Gehirnfunktionen auf die niedrigste Stufe herunter. Sie konnte sich vorstellen, wie ihre Gehirnstromwellen an einem Krankenhaus-Gerät eine flache Linie bildeten. Sie starb hier bei Wallman’s vor sich hin.
    Mit einem Mal hörte sie einen Knall. Sie riss den Kopf herum und sah fasziniert zu, wie ihre gesamte Pyramide aus Deo-Rollern unter dem Gewicht eines Mädchens zusammenbrach, das hinzufallen drohte. Das fallende Mädchen fing sich nicht mehr, wie Tibby erwartet hatte, sondern knallte voll auf den Boden. Ihr Kopf vemrsachte auf dem Linoleum ein hohles Wumm.
    O Gott , dachte Tibby und lief zu dem Mädchen hin. Tibby hatte das Gefühl, als würde sie das gar nicht wirklich erleben, sondern sähe sich das Ereignis im Fernsehen an. Deo-Roller kullerten in alle Himmelsrichtungen davon. Das Mädchen war ungefähr zehn Jahre alt. Sie hielt die Augen geschlossen. Ihre
blonden Haare lagen fächerförmig auf dem Boden ausgebreitet.
    Ist sie tot?, fragte sich Tibby voller Panik. Ihr fielen ihre Kopfhörer ein. »Hallo! Hallo!«, rief sie ins Mikro, drückte auf den verschiedenen Tasten herum und wünschte sich sehr, sie wüsste, wie das Ding funktionierte.
    Sie stürzte zur Kasse am Eingang. »Ein Notfall! Wir haben einen Notfall im zweiten Gang! Ruf den Rettungsdienst an!«, befahl sie. Es kam selten vor, dass sie so viele Wörter hintereinander sagte,

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