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Eine für vier 01 - Eine für vier

Eine für vier 01 - Eine für vier

Titel: Eine für vier 01 - Eine für vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Brashares
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sie glaubte, dass Bailey schlief.
    »Spiel weiter«, befahl Bailey im Flüsterton.
    Tibby spielte bis acht Uhr, dann warfen die Krankenschwestern sie wieder hinaus.
    Lena,
    es ist etwas passiert. Und es ist ganz anders, als ich mir das vorgestellt hatte. Ich muss mit dir reden, aber ich kann dir das nicht schreiben. Ich bin einfach … seltsam und fremd. Ich bin mir selbst fremd.
    Bee
    Lena,
    ich kann nicht schlafen. Ich hab Angst. Ich wollte, ich könnte mit dir reden.
    Lena las Bridgets Briefe auf dem Flug von Athen. Sowohl die Briefe, die sie den Sommer über erhalten hatte, als auch die beiden, die sie auf dem Weg zum Flughafen bei der Post abgeholt hatte. Das Flugzeug durchquerte mehrere Zeitzonen, und Lenas Herz unternahm die schmerzliche Reise von der Schmiede in Oia, wo sie gerne wäre, zu einem Fußball-Camp in Baja, Mexiko, wo sie gebraucht wurde.
    Lena kannte Bee gut genug und lange genug, um sich Sorgen zu machen. Sie wusste, dass Bees Leben einmal komplett umgekrempelt worden war. Aus dieser Zeit waren Risse zurückgeblieben. Bee raste in einem Wirbel von Aktivitäten dahin, aber hin und wieder traf sie etwas mit voller Härte. Dann reagierte Bee langsam und unsicher. Sie verzehrte sich vor Kummer. Sie war nicht gut darin, sich wieder zusammenzufügen. Manchmal war Bridget wie ein kleines Kind. Sie griff nach der Macht. Forderte sie ein. Aber wenn sie ihren Willen bekam, wurde sie auf sich selbst zurückgeworfen, und das jagte ihr Todesängste ein. Ihre Mom war gestorben und ihr Dad war zaghaft und außer Reichweite. Sie brauchte das Wissen, dass jemand nach ihr schaute. Sie brauchte jemanden, der ihr versprach, dass die Welt nicht leer war.
    Neben ihr saß Effie und schnarchte. Lena drehte sich zu ihrer Schwester um und stupste sie an der Schulter. »Hey, Eff? Eff?«
    Effie lächelte im Schlaf. Lena vermutete, dass sie an den Kellner dachte. Sie stieß noch kräftiger zu. »Effie. Wach doch mal kurz auf.«
    Widerstrebend öffnete Effie die Augen. »Ich schlafe«, beschwerte sie sich in einem Tonfall, als wäre das ein heiliges Sakrament oder so.
    »Du bist so gut im Schlafen, Eff, dass du bestimmt auch noch mehr davon hinkriegst.«
    »Haha.«
    »Hör zu, ich glaube, ich muss meine Reisepläne abändern, okay? In New York trenne ich mich von dir und versuch einen Flug nach Los Angeles zu kriegen.«
    Effie flog nicht gern. Es war daher nur fair, sie vorzuwarnen. »Von New York nach Washington ist es nur ein ganz kurzer Flug, Ef. Damit kommst du schon klar.«
    Effie sah sie verdutzt an. »Aber warum?«
    »Weil ich mir Sorgen um Bee mache.« Effie kannte Bridget gut genug, um zu wissen, dass sie ihre Tiefs hatte und dass in diesen Zeiten die Sorge um sie nicht grundlos war.
    »Was hat sie gemacht?«, fragte Effie, die jetzt ihrerseits in Sorge geriet.
    »Das weiß ich noch nicht.«
    »Hast du Geld?«, fragte Effie.
    »Ich hab noch das, was Mom und Dad uns gegeben haben«, sagte Lena. Ihre Eltern hatten jeder von ihnen fünfhundert Dollar Taschengeld für den Sommer spendiert und Lena hatte kaum etwas davon ausgegeben.
    »Ich hab noch zweihundert Dollar. Die kannst du haben«, sagte Effie.
    Lena umarmte sie.
    »Morgen hole ich Bridget ab und bring sie nach Hause. Ich ruf Mom und Dad vom Flughafen an, aber würdest du’s ihnen auch noch mal erklären?«
    Effie nickte.
    »Geh nur und bemuttere sie.«
    »Wenn sie das braucht«, sagte Lena.
    Sie war froh, dass sie daran gedacht hatte, die J EANS AUF R EISEN in ihr Handgepäck zu geben.
    Als das Telefon am nächsten Morgen um zehn Uhr klingelte,
wusste Tibby, worum es ging. Sie nahm ab und hörte Schluch-
zen.
    »Mrs Graffman, ich weiß, was geschehen ist. Sie müssen es mir nicht mehr sagen.« Tibby legte sich die Hand über die Augen.
    Das Begräbnis war zwei Tage später, am Montag. Es gab eine Trauerfeier und eine Beerdigung. Tibby stand mit Angela und Brian und Duncan und Margaret zusammen. Carmen war von South Carolina zurück. Sie stand weiter hinten. Alle weinten leise.
    In der Nacht konnte Tibby nicht schlafen. Von eins bis drei sah sie sich auf dem Film-Kanal Magnolien aus Stahl - die Stärke der Frauen an.
    Sie war richtig froh, als sie Katherine um Viertel nach drei quäken hörte. Bevor ihre erschöpften Eltern aufwachten, ging sie leise ins Kinderzimmer, klaubte das Baby aus ihrem Gitterbett und ging mit ihr in die Küche hinunter. Sie schlang den Arm fest um Katherines kleinen Körper und bettete sie an ihre Schulter. Mit der anderen Hand machte

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