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Eine geheimnisvolle Lady

Eine geheimnisvolle Lady

Titel: Eine geheimnisvolle Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Campbell
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erzwingen. Nur mühsam zügelte sie den Impuls und erinnerte sich an ihren Zorn. Ashcroft hatte sie verraten. Aber nicht annähernd so niederträchtig wie sie ihn. Und deshalb musste sie ihn fortschicken. Bevor sie ihn verletzen würde, bevor sie bittere Vorwürfe, Hass und Verachtung ertragen musste.
    Wie aus weiter Ferne hörte sie den Befehl ihres Gewissens, wie ein leises Echo innerer Stimmen, die sie irgendwann vernommen hatte. Viel realer war dieser große attraktive Mann, der ihr so himmlische Freuden verhieß.
    »Nein, das weiß ich nicht.« Behutsam blies er in ihr Ohr. Dann glitten seine Lippen an ihrem Hals hinab, zu einem besonders empfindsamen Nerv nahe ihrer Schulter.
    Stöhnend erwartete sie, er würde sich auf diese Stelle konzentrieren. Aber er verharrte nur in der Nähe. Offenbar wollte er sie bestrafen.
    »Sag es mir«, flüsterte er. Seine Stimme streichelte ihre Haut, und sie zitterte immer heftiger. Taumelnd lehnte sie sich an ihn und versuchte, sich an ihren Stolz zu klammern. Doch die Verlockung war zu stark.
    »Was soll ich sagen?«, fragte sie leicht benommen und entsann sich kaum noch, worum es bei dem Kampf ging. Jetzt zählte nur noch eins – er sollte das neckische Spiel beenden und sie richtig küssen.
    »Womit ich aufhören soll«, antwortete er. »Was mache ich denn?«
    »Du verführst mich.« War das eine Anschuldigung? Oder eine Bitte?
    »Da siehst du es, ich sagte doch, du bist sehr klug.« In seiner tiefen Stimme schwang unverhohlene Belustigung mit, und ihr einsames Herz sehnte sich nach seiner Wärme, die ihr so wunderbar erschien wie ein gemütliches Bett in einer kalten Nacht.
    »Zu klug, um auf die Tricks eines Schurken hereinzufallen«, erwiderte sie ohne nennenswerte Überzeugungskraft.
    Leise lachte er, presste seinen Mund auf den pochenden Nerv, und Dianas Begierde wuchs unaufhaltsam. »Habe ich keinen Erfolg?«, fragte er mit belegter Stimme.
    »Was glaubst du denn?« Noch war sie nicht zur Kapitulation bereit.
    »Wahrscheinlich muss ich mich ein bisschen mehr anstrengen«, murmelte er.
    Eine Hand wanderte über die Seide ihres Kleids nach oben und hielt unterhalb ihres Busens inne. Fast schmerzhaft erhärteten sich die Knospen ihrer Brüste, und sie biss auf ihre Lippen, um ein Stöhnen zu unterdrücken. Als ihre Knie weich wurden, griff sie nach seinen Schultern. Nur um Halt zu finden, redete sie sich ein.
    »Ashcroft …« Eine unverhohlene Bitte.
    »Ja?«
    Was er bezweckte, wusste Diana. Sie sollte sich in ihrer Leidenschaft verlieren und ihren Entschluss vergessen, die Affäre zu beenden. Nun bot sie den letzten Rest ihrer Widerstandskraft auf. Zu wenig, um sich loszureißen, aber genug, um ihm zu trotzen. »Du wirst nicht gewinnen.«
    »Ein paar Waffen habe ich noch auf Lager.«
    Endlich, endlich umfasste er eine ihrer Brüste, drückte die Handfläche auf die harte Spitze. Gegen ihren Willen schmiegte sie sich an seine Finger – unfähig, ihr Stöhnen noch länger zu bezwingen. »Du spielst nicht fair«, klagte sie.
    »Das hatte ich auch gar nicht vor, meine Liebste.«
    »Nenn mich nicht so …« Allmählich entschwanden alle klaren Gedanken, vom Feuer seiner Leidenschaft verscheucht. Mit seinem anderen Arm umfing er ihre Taille und presste sie an sich. An ihrem Bauch spürte sie seine harte Erregung. Also war auch er ein Opfer seiner eigenen Verführungskunst.
    »Gefällt dir das, Diana?«
    »Nein«, hauchte sie und legte die Arme um seinen Hals.
    »Das sehe ich.«
    Protestierend wand sie sich umher und hörte Ashcrofts Atem stocken. Nun fühlte sie sich nicht mehr hilflos, weil er sie unleugbar begehrte. »Warum gibst du mir keinen Abschiedskuss?«
    Verdammt, darauf ging er nicht ein. »Nur Geduld.«
    Sie strich über seinen starken Nacken – eine Geste, die sogar sie als Liebkosung erkannte – und zupfte an einer Haarsträhne. »Hör auf, mich zu necken.«
    Doch er widerstand ihr immer noch und rückte ein wenig von ihr ab, um sie zu mustern. Das Amüsement in seinen Augen war erloschen. Was für eine Närrin sie war, die geringe Entfernung kam ihr wie Abwesenheit vor.
    »Wirst du mich verlassen?«, fragte er mit rauer Stimme.
    »Ja.«
    Dass er ihr nicht glaubte, sah sie ihm sofort an. Obwohl sie die Wahrheit sagte …
    »Dann muss ich dich küssen, bevor es zu spät ist.«
    Triumphierend lächelte sie. »Ganz meine Meinung.«
    »Schließ die Augen.«
    »Ashcroft«, warnte sie ihn, »so charmant unsere Konversation auch ist, es reicht mir.«
    Eine Lüge,

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