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Eine geheimnisvolle Lady

Eine geheimnisvolle Lady

Titel: Eine geheimnisvolle Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Campbell
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…«
    »Impotent. Seine einzige Chance, einen blutsverwandten Erben zu kriegen, war ich. Wegen des Feuers auf Deshayes.« Warum schaute sie ihn so verzweifelt an? Lächerlich, wo sich doch alle ihre Träume erfüllten und er Höllenqualen ausstand.
    »Tut mir leid, Ashcroft«, beteuerte sie. »Niemals wirst du ermessen, wie tief ich das alles bedaure. Es war falsch, dich da hineinzuziehen. Als es mir bewusst wurde, war es zu spät.«
    »Natürlich konntest du mich nicht einweihen«, konterte er in ätzendem Ton. »In unseren zahlreichen gemeinsamen Stunden fandest du keine Gelegenheit für ein Geständnis.«
    »Da hatte ich meine Ehre bereits verloren. In mein altes Leben konnte ich nicht zurückkehren. Und wäre ich ehrlich gewesen, hättest du mich hinausgeworfen.«
    Hätte er das getan? Er wusste es nicht. Nur eins wusste er: Die Wahrheit auf diese Art zu erfahren, zerriss ihm das Herz. »Vermutlich hätte ich es vorher ein letztes Mal mit dir getrieben«, stieß er hervor, weil er so wütend und verletzt war. Trotzdem wollte er sie auf seine Arme heben und davontragen, weit weg, und sich einreden, sie sei die Frau, die er in ihr zu sehen wünschte.
    »Sag das nicht …«, bat sie bedrückt.
    »Warum nicht? Ich kenne noch ganz andere Wörter, die unsere animalischen Paarungen schildern würden.«
    »Für mich war es nicht so«, flüsterte sie und errötete. »Doch das spielt keine Rolle. Du hasst mich und willst mich nie wiedersehen. Das verstehe ich. So würde jeder Mann reagieren. Ich hätte dir ersparen müssen, dass du es auf so schreckliche Weise herausfindest. Leider war ich zu feige. Als du nach Chelsea kamst, hätte ich dich informieren sollen.«
    »Schon viel früher.«
    »Auf das alles hätte ich mich gar nicht einlassen dürfen.«
    Nun nahm er seinen ganzen Mut zusammen und stellte die Frage, die ihm auf der Zunge brannte, seit seine Welt zusammengebrochen war. »Bist du wirklich schwanger?«
    Sie ließ seinen Arm los. Sofort vermisste er die Berührung. »Das weiß ich noch nicht.«
    Sicher eine plausible Antwort. Aber er spürte es. Sie zweifelte nicht daran, und der besitzergreifende Impuls, der ihn erfasste, war unwillkommen. Um sich vor diesem Feind zu schützen, musste er neuen Zorn aufbringen. Obwohl es für die Errichtung von Verteidigungsbastionen schon zu spät war. »Woher weißt du, dass dein Baby ein Fanshawe ist? War ich dein einziger Liebhaber?«
    Ihre Augen verdunkelten sich, als wäre sie zutiefst gekränkt. Oh, diese grausame, raffinierte Hure, sie zwang ihn, sich wie ein Schuft zu fühlen. »Nicht alles war Lüge, Ashcroft, wenn du auch etwas anderes annimmst. Das kann ich dir nicht verübeln. Du warst mein einziger Liebhaber, seit mein Ehemann vor acht Jahren starb. Glaube mir oder nicht, es ist die reine Wahrheit.«
    Beinahe glaubte er ihr, selbst wenn es ihn zum größten Dummkopf der Schöpfung machen würde. »Du bist nicht Burnleys Geliebte?«
    »Ich sagte schon …«
    »Er war nicht immer impotent.«
    »Nein«, sagte sie mit steifen Lippen, »ich habe niemals Lord Burnleys Bett geteilt.«
    »Wie kannst du so sicher sein, dass ich sein Sohn bin?« Er hatte dieses Erbe bereits akzeptiert. Es war, als hätte er es schon gewusst, lange bevor Burnley die Worte ausgesprochen hatte.
    »Wegen deines Muttermals«, erklärte sie widerstrebend.
    »Und sobald du es gesehen hattest, war ich der geeignete Deckhengst.« Jetzt klang seine Stimme so schneidend wie nie zuvor.
    »Nicht …« Ihre Stimme brach, und sie schien den Zustand tiefen Schmerzes zu erreichen, der über bloße Tränen hinausging.
    »Mrs. Carrick«, rief Burnley gebieterisch, als wäre sie ebenso sein Eigentum wie die ausgedehnten Ländereien. Das traf ja auch zu, denn er hatte sie gekauft. »Höchste Zeit, dass Lord Ashcroft sich verabschiedet.«
    Den Kopf hoch erhoben, rang sie sichtlich nach Fassung. »Ich habe dir ein Unrecht angetan, und ich bitte dich aufrichtig um Verzeihung. Natürlich wirst du mir niemals verzeihen können, denn ich verdiene deine Vergebung nicht.«
    Wie war es nur dazu gekommen? Verdammt, das sollte Ashcroft nicht kümmern. Immerhin hatte er die Wochen mit ihr in vollen Zügen genossen. Und mehr verlangte er normalerweise nicht von seinen Affären.
    Aber mit Diana war es von Anfang an anders gewesen.
    Weil die Schlampe dich arglistig hinters Licht geführt hat , flüsterte ihm eine zynische innere Stimme zu.
    Und dann sprach sie die Worte aus, die er bereits gehört hatte. Diesmal war der

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