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Eine gewagte Affaere

Eine gewagte Affaere

Titel: Eine gewagte Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Napier
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als mit einer schönen Frau gesehen zu werden, die sie anhimmelt. Aber meistens enden solche Abende schon im Bett. Es ist doch nichts dabei, mit einem Mann zu schlafen, den du gerade erst kennen gelernt hast, wenn er dir gefällt. Außerdem tut Derek nur wohlhabenden, einflussreichen Männern solche Gefallen - und Macht kann sehr erotisch sein."
    Als sie, Regan, Michael kennen gelernt hatte, war sie eine unerfahrene neunzehnjährige Jurastudentin gewesen. Sie hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, wie ein solcher Abend mit einem Fremden wohl sein mochte.
    Bis jetzt.
    Jetzt kamen ihr plötzlich viele Fragen in den Sinn, die sie sich vorher nie gestellt hatte.
    "Wie heißt der Mann, mit dem du dich treffen sollst?"
    "Wen interessiert denn das?" meinte Cleo genervt und stand schnell auf. "Ruf bitte einfach Derek an, und lass ihn die Angelegenheit regeln, okay? Mir ist es egal, was passiert. Ich möchte heute Abend nur in Ruhe gelassen werden!"
    Regan überließ Cleo ihrem Schicksal und suchte in der Handtasche nach Dereks Visitenkarte. Sie nahm die Karte heraus und griff dann zögernd nach einem der
    Kondompäckchen, die für Cleo offenbar zur Grundausrüstung gehörten. Hatte sie wirklich damit gerechnet, alle vier Päckchen an einem Abend zu benötigen?
    Regan machte sich eilig zum Ausgehen fertig. Sie hatte sich am Morgen die Haare gewaschen, also duschte sie nur kurz und probierte dann ein gewagteres Make-up aus, das ihre veilchenblauen Augen größer und verführerisch erscheinen ließ.
    Während sie mit zittrigen Händen Wimperntusche auftrug, fiel ihr einer der Lieblingssprüche ihrer Mutter ein: Eine geschminkte Frau ist eine Dienerin des Satans.
    Saleena kam kurz darauf nach Hause, so dass Regan ihr erleichtert die Verantwortung für die kranke Cleo übertragen konnte.
    "Ich wollte eigentlich für die Prüfung nächste Woche lernen", sagte Saleena und betrachtete Regans ungewohnte Aufmachung.
    "Aber ich kümmere mich schon um Cleo und passe auf, dass sie nicht in der Toilette ertrinkt. Was hast du denn vor?"
    "Ich bin verabredet", antwortete Regan und betrachtete ihr Spiegelbild, um ihre Mitbewohnerin nicht ansehen zu müssen.
    "Wirklich? Klasse!" Saleena freute sich über dieses nie dagewesene Ereignis. "Mit wem?"
    "Du kennst ihn nicht", erwiderte Regan ausweichend. Saleena neigte dazu, sie ständig beschützen zu wollen. Sie hatte erkannt, wie schwierig es für sie, Regan, gewesen war, aus einem luxuriösen Haus in einem eleganten Vorort in ein beengtes Apartment in der Innenstadt zu ziehen und es mit zwei übermütigen Singles zu teilen.
    "Dann viel Spaß!" Saleena hatte den Wink verstanden, dass sie, Regan, nicht über ihre Verabredung sprechen wollte. Sie lächelte fröhlich. "Hat Lisa wenigstens eingekauft?"
    "Nein, aber ich habe unten an der Ecke einige Dinge besorgt." Regan hatte die Wohnung schon verlassen, als ihr einfiel, dass ihr Plan noch einen Fehler hatte. Sie ging zurück und traf Saleena in der Küche an.
    "Richte Cleo bitte aus, dass sie sich keine Sorgen zu machen braucht. Mit Derek ist alles in Ordnung. Offenbar hatte er ohnehin alles abgesagt..."
    "Was denn?" Saleena öffnete eine Packung Spaghetti und lächelte breit, als Regan errötete. "Ach so, es ging wohl um einen von Dereks einflussreichen Freunden? Kein Wunder, dass Cleo sich so aufregt. Sie trauert bestimmt dem nächsten Stück für ihre Schmucksammlung nach."
    "Du weißt davon?"
    "Natürlich", bestätigte Saleena gelassen. "Cleo wollte mich überreden, bei Dereks Partnervermittlung mitzumachen, aber ich habe ihr gesagt, dass ich mir meine Begleiter lieber selbst aussuche ..."
    Saleena schien die Angelegenheit mit so viel Gleichmut zu betrachten, dass sie, Regan, sich unglaublich naiv vorgekommen war. Offenbar hatten ihre Freundinnen längst Bescheid gewusst.
    Nur sie war über die Neuigkeit schockiert gewesen.
    Jetzt bemühte sie sich, ganz locker zu wirken, als Pierre sie in das große, halbrunde Wohnzimmer führte, dessen
    geschwungene Fensterfront den Blick auf die Lichter der Stadt freigab. Geschickt platzierte Decken-und Stehlampen tauchten den Raum in warmes Licht, das die fein abgestimmten Farbtöne der Einrichtung voll zur Geltung brachte. Die Fenster hatten Marmorsimse, die mit den Formen der Möbel harmonierten. Ein runder Marmortisch stand zwischen zwei geschwungenen Sofas aus weinrotem Leder, und überall im Raum waren einladende Polsterstühle verteilt, von denen aus man das Panorama bewundern konnte. An einem Ende

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