Eine handvoll Dunkelheit
zitterte ein Pseudopodium, schlängelte sich über das schleimige Gras, zögerte und berührte das Steuben-Glas.
Es schob einen Haufen schwarzer Asche zusammen und tränkte sie mit der Flüssigkeit aus der Vorderöffnung. Ein unregelmäßiger Ball formte sich, eine groteske Parodie des Steuben-Glases. Der Biltong waberte und zog sich zusammen, um seine Kräfte zu sammeln. Schließlich versuchte er es erneut. Abrupt, ohne Vorankündigung, erbebte die ganze Masse heftig, und erschöpft fiel das Pseudopodium zu Boden. Es zuckte, zögerte und glitt dann in den Zentralknoten zurück.
»Sinnlos«, sagte Untermeyer heiser. »Er schafft es nicht. Es ist zu spät.«
Mit steifen, ungefügen Fingern sammelte Fergesson die Originale zusammen und legte sie zitternd zurück in die Stahlbox. »Ich schätze, ich habe mich geirrt«, murmelte er und richtete sich auf. »Ich dachte, daß es so vielleicht funktionieren könnte. Ich ahnte nicht, daß der Zerfall schon so weit fortgeschritten ist.«
»Warten Sie einen Moment«, bat Dawes. »Ich will etwas ausprobieren.«
Enttäuscht wartete Fergesson, als Dawes in sein grobes graues Hemd griff. Er holte einen in Zeitungspapier gewickelten Gegenstand hervor. Es war eine Tasse, eine hölzerne, rohe, schiefe Tasse. Ein seltsames Lächeln verzerrte sein Gesicht, als er niederkniete und die Tasse vor dem Biltong hinstellte.
Verwirrt sah Charlotte zu. »Was soll das? Angenommen, er stellt davon eine Kopie her ...« Gleichgültig stieß sie mit der Sandalenspitze gegen die ungefüge Holztasse. »Es ist so primitiv, daß man es selbst duplizieren kann.«
Fergesson fuhr zusammen. Dawes sah ihn an – für einen Moment trafen sich die Blicke der beiden Männer. Dawes lächelte schwach, und Fergesson begann langsam zu verstehen.
»Das stimmt«, nickte Dawes. »Ich habe die Tasse selbst angefertigt.«
Fergesson hob die Tasse auf. Bebend betrachtete er sie von allen Seiten. » Wie haben Sie sie gemacht? Ich kann es mir nicht vorstellen! Woraus haben Sie sie hergestellt?«
»Wir haben einige Bäume gefällt.« Dawes löste einen metallischen, trüb im matten Sonnenlicht funkelnden Gegenstand von seinem Gürtel. »Hier – aber seien Sie vorsichtig, damit Sie sich nicht schneiden.«
Das Messer war genauso ungefüge wie die Tasse – gehämmert, zurechtgebogen, Knauf und Klinge mit Draht zusammengebunden.
»Sie haben dieses Messer gemacht?« fragte Fergesson benommen. »Ich glaube es einfach nicht. Wie haben Sie das angestellt? Sie hatten doch keine Werkzeuge, um das hier anzufertigen. Es ist paradox!« Seine Stimme klang hysterisch. »Es ist unmöglich !«
Entmutigt wandte sich Charlotte ab. »Es ist unnütz – damit können Sie nichts schneiden.« Sehnsuchtsvoll und bekümmert fügte sie hinzu: »In meiner Küche hatte ich einen ganzen Satz rostfreier Küchenmesser – aus dem besten schwedischen Stahl. Und jetzt ist von ihnen nur schwarze Asche übriggeblieben.«
Tausend Fragen schossen Fergesson durch den Kopf. »Diese Tasse, dieses Messer – Sie sind nicht allein? Und das Zeug, das Sie tragen – Sie haben es selbst gewebt?«
»Kommen Sie«, bat Dawes brüsk. Er nahm Messer und Tasse wieder an sich und setzte sich ungeduldig in Bewegung. »Wir sollten besser von hier verschwinden. Ich glaube, es geht jetzt zu Ende.«
Die Bewohner der Siedlung strömten bereits aus dem Park. Sie hatten aufgegeben, stolperten unglücklich davon, um in den zerfallenen Geschäften nach Essensresten zu suchen. Einige Autos sprangen zögernd an und rollten davon.
Nervös befeuchtete Untermeyer seine wulstigen Lippen. Sein feistes Gesicht war faltig und grau vor Furcht. »Sie werden durchdrehen«, wandte er sich murmelnd an Fergesson. »Die ganze Siedlung bricht zusammen – in ein paar Stunden wird nichts mehr von ihr übrig sein. Keine Nahrung, kein Ort, wo man schlafen kann!« Seine Augen richteten sich auf das Auto und wurden dann trübe.
Einige Männer versammelten sich langsam um den staubigen Buick, und ihre Gesichter waren finster. Wie feindselige, gierige Kinder fingerten sie daran herum, betasteten die Stoßstangen, die Kühlerhaube, die Scheinwerfer, die Reifen. Die Männer besaßen improvisierte Waffen – Rohre, Steine, Metallstangen aus den eingestürzten Gebäuden.
»Sie wissen, daß der Wagen nicht aus dieser Siedlung stammt«, stellte Dawes fest. »Sie wissen, daß Sie damit zurückfahren werden.«
»Ich kann dich zur Pittsburgh-Siedlung mitnehmen«, sagte Fergesson zu Charlotte. Er
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