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Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition)

Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition)

Titel: Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl , Cyril M. Kornbluth
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das Allerletzte. Ich musste die Kotztüte benutzen, während es weiterging:
    Kein Wunder, dass du ihn nicht kriegst,
wenn du so stark müƒƒelst;
nimm Duftan und er beißt an.
    Und ein schnulziges Trio dudelte dazu eine flotte Weise:
    Transpirieren, das muss sein,
auch wenn Schweiß riecht sehr gemein.
    Dann folgte ein kurzer, medizinisch gefärbter Prosatext:
    VERSUCHEN SIE NICHT, DIE TRANSPIRATION ZU STOPPEN, DAS IST SELBSTMORD, DIE ÄRZTE RATEN ZU EINEM DEODORANT, BENUTZEN SIE KEIN ADSTRINGENS.
    Dann wiederholte sich die erste Zeile samt »Geruch«. Diesmal machte es mir nichts weiter aus; ich hatte nichts mehr im Magen.
    Tauntons große Masche war der knappe, scheinbar objektive, medizinische Text. Man hätte fast meinen können, das sei deren ureigene Erfindung.
    Mein Nachbar, ein unauffälliger Verbraucher in Universal-Kleidung, schaute amüsiert zu, wie ich würgte. »Zu viel für Sie, mein Freund, was?«, fragte er und legte die enervierende Überlegenheit an den Tag, die Menschen, die an Luftkrankheit leiden, nur zu gut kennen.
    »Hm«, machte ich.
    »Einige dieser Anzeigen sind aber auch ein regelrechtes Brechmittel«, sagte er; meine schlagfertige Antwort hatte ihn offensichtlich sehr ermutigt.
    Das konnte ich nicht durchgehen lassen. »Was wollen Sie damit sagen?«, fragte ich ungerührt.
    Und das schüchterte ihn ein. »Ich wollte damit nur sagen, dass es ein wenig streng roch«, sagte er hastig. »Nur dieser eine Spot. Ich meine nicht Werbung im Allgemeinen. Ich bin an sich ganz in Ordnung, mein Freund!«
    »Wie gut für Sie«, sagte ich und wandte mich ab.
    Er war noch immer beunruhigt und wiederholte: »Ich bin wirklich völlig in Ordnung, mein Freund. Ich stamme aus einer guten Familie, habe eine gute Schule besucht. Ich bin selber in der Produktion – Fabrikant in Philly –, und ich weiß, dass das Zeugs verkauft werden muss. Verteilerkanäle. Märkte müssen aufgebaut werden. Vertikale Integration. Verstehen Sie? Ich bin völlig intakt!«
    »Gut«, grunzte ich. »Dann passen Sie auf, was Sie reden.«
    Er kroch in seinen Sitz zurück. Es hatte mir keinen Spaß gemacht, ihn aus der Fassung zu bringen, aber es ging ums Prinzip. Er hätte es wissen müssen.
    Wir wurden über Little America aufgehalten, weil einige andere Touristenmaschinen landeten. Eine davon kam aus Indien, bei ihrem Anblick wurde mir ganz warm ums Herz. Vom Bug bis zur Heckflosse war das Fahrzeug ein Produkt von Indiastry. Die Mannschaft war von Indiastry ausgebildet und angestellt. Die Passagiere leisteten Tag und Nacht, im Wachen und Schlafen, jede einzelne Minute Tribut an Indiastry. Und Indiastry wiederum leistete Fowler Schocken Inc. Tribut.
    Ein Schlepper zog uns in den großen doppelwandigen Plastikpfannkuchen – Little America geheißen. Es hat nur eine einzige Kontrollstelle. Little America ist eine fantastische Geldquelle – eine Dollarfalle für Touristen aus aller Welt, ein Gebiet ohne jeden militärischen Aspekt. Es gibt zwar militärische Polarbasen, aber sie sind klein und liegen tief unter dem Eis. Ein kleiner Thorium-Reaktor beheizt den Ort und versorgt ihn mit Energie. Selbst wenn eine Nation, auf der verzweifelten Suche nach spaltbarem Material, Little America erobern würde, würde sie keine militärischen Werte erbeuten. Es gibt ein paar Servopropeller, die den Thorium-Reaktor unterstützen, und eine »Hitzepumpen«-Vorrichtung, deren Funktion ich nicht ganz verstehe, die aber mit den Propellern zusammenhängt.
    An der Kontrollstelle fragte ich nach Runstead. Der Beamte schlug nach und sagte: »Ist auf einer zweitägigen Tour, die von New York aus gebucht wurde. Über Thomas Cook & Son. Wohnt in III-C-2205.« Er zog einen Stadtplan hervor und zeigte mir, was diese Adresse bedeutete: dritter Ring von innen, dritter Korridor, fünfter Sektor, Zimmer 22. »Sie können es gar nicht verfehlen. Ich kann Ihnen ein Zimmer in der Nähe geben, Mr. Courtenay.«
    »Vielen Dank. Später.« Ich ging davon und bahnte mir einen Weg durch die Menge, die in einem Dutzend Sprachen durcheinanderschnatterte, und erreichte schließlich III-C-2205. Ich läutete. Nichts rührte sich.
    Ein netter junger Mann sagte zu mir: »Ich bin Mr. Cameron, Leiter der Touristenorganisation. Kann ich Ihnen behilflich sein?«
    »Wo ist Mr. Runstead? Ich muss ihn geschäftlich sprechen.«
    »Ach du liebe Güte. Und wir versuchen gerade, von all dem fortzukommen, aber ich werde mal nachschauen. Wenn Sie einen Augenblick warten wollen?«
    Er

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