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Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition)

Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition)

Titel: Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl , Cyril M. Kornbluth
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Schild:
    ›Dr. Astron bedauert, dass ihn dringende Geschäfte vorübergehend auf die Erde zurückgerufen haben.‹
    Ich fragte einen meiner Leute: »Ist die Ricardo schon fort?«
    »Vor ein paar Stunden, Mr. Courtenay. Als nächstes Schiff geht morgen die Pareto .«
    Ich konnte also reden.
     
    Ich erzählte Fowler Schocken die ganze Geschichte.
    Und Fowler Schocken glaubte mir nicht ein einziges Wort. Er war sehr freundlich und versuchte, meine Gefühle nicht zu verletzen.
    »Niemand macht Ihnen einen Vorwurf, Mitch«, sagte er freundlich. »Sie haben große Belastungen hinter sich. Es kann uns allen passieren, dieser Kampf mit der Wirklichkeit. Fühlen Sie sich nicht einsam, mein Junge. Wir werden es schon überstehen. Es gibt Zeiten, da braucht jeder – Hilfe. Meine Analytiker …«
    Ich fürchte, ich schrie ihn an.
    »Nun, nun«, sagte er, noch immer freundlich und verständnisvoll. »Nur so zum Zeitvertreib – Laien sollten die Finger von diesen Dingen lassen; aber ich glaube, ich kenne mich ein bisschen darin aus und kann objektiv darüber sprechen – ich will versuchen, es Ihnen zu erklären.«
    »Und wie erklären Sie das?«, brüllte ich ihn an und hielt ihm meine gefälschte Sozialversicherungsnummer unter die Nase. »Nun ja«, sagte er ruhig. »Es gehörte einfach zu Ihrem kurzen – nun, nennen wir es Urlaub von der Wirklichkeit. Sie haben eine psychologische Sauftour hinter sich. Sie haben Urlaub von sich selbst gemacht. Sie haben eine neue Identität angenommen, die Sie so gewählt haben, dass sie möglichst weit von Ihrem normalen, schwerarbeitenden, ungeheuer fähigen Ich entfernt war. Sie wählten das faule, leichte Leben eines Abschöpfers, der in der tropischen Sonne vor sich hindöst – Ihre entsetzlichen Verleumdungen gegen Taunton sind jemandem, der etwas von Psychologie und den menschlichen Trieben versteht, sonnenklar. Ich bin froh, dass Sie sich ausgesprochen haben. Das bedeutet nämlich, dass Sie halbwegs wieder Ihr tatsächliches Ich erreicht haben. Was ist unser Zentralproblem – das Zentralproblem des echten Mitchell Courtenay, des Texters? Er muss mit der Konkurrenz fertig werden! Die Konkurrenzfirmen am Boden zerschmettern! Sie zerstören! Ihre Geschichten über Taunton beweisen einem Eingeweihten ebenfalls, dass Sie auf dem Wege sind, den echten Mitchell Courtenay, den Texter, wiederzufinden. Verschleiert in Symbolik, verdunkelt durch ambivalente Haltung, tritt die Taunton-Fantasie dennoch klar zutage. Ihre eingebildete Begegnung mit dem Mädchen ›Hedy‹ ist geradezu ein Paradebeispiel aus dem Lehrbuch!«
    »Verdammt noch mal«, brüllte ich, »sehen Sie sich doch meinen Kiefer an! Sehen Sie das Loch? Es schmerzt noch immer!«
    Er lächelte nur und sagte: »Wir wollen froh darüber sein, dass Sie sich nichts Schlimmeres angetan haben, Mitch. Das Es, müssen Sie wissen …«
    »Und was ist mit Kathy?«, fragte ich ungehalten. »Was ist mit den vollständigen Daten über die Consies, die ich Ihnen gegeben habe? Gesten, Lautsignale, Parolen, Treffpunkte?«
    »Mitch«, sagte er ernst, »wie ich bereits sagte, will ich dem Analytiker nicht ins Handwerk pfuschen, aber das ist alles Einbildung. Sexuelle Feindseligkeiten aufgrund Ihrer Persönlichkeitsspaltung in ›Groby‹-Courtenay haben dazu geführt, dass Sie Ihre Frau mit einem Hass-und-Furcht-Objekt, mit den Consies identifizieren. Und ›Groby‹ wusste es so einzurichten, dass Ihre Angaben über die Natschus, wie sie sich selber zu nennen pflegen, nicht zu überprüfen und daher nicht zu widerlegen sind. ›Groby‹ hatte für Sie – Ihr eigentliches Ich – alles so arrangiert, dass die imaginären ›Daten‹ so lange zurückgehalten wurden, bis die Consies die Gelegenheit hätten, alles zu verändern. ›Groby‹ handelte in Notwehr. Courtenay kam zurück, und er wusste es; ›Groby‹ spürte, dass er ›verdrängt‹ wurde. Sehr gut; er kann warten. Er hat alles so arrangiert, dass er zurückkommen kann …«
    »Ich bin nicht verrückt!«
    »Mein Analytiker …«
    »Sie müssen mir glauben!«
    »Diese unbewussten Konflikte …«
    »Ich sage Ihnen, Taunton hat Killer!«
    »Wissen Sie, was mich überzeugt hat, Mitch?«
    »Was?«, fragte ich verbittert.
    »Die fantastische Geschichte von einer Consie-Zelle unter Chicken Little . Die Symbolik«, er errötete ein wenig, »ja, die Symbolik ist unmissverständlich.«
    Ich gab auf, nur auf einem Punkt blieb ich bestehen: »Im Allgemeinen lässt man einem

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