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Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition)

Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition)

Titel: Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl , Cyril M. Kornbluth
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beschädigt.«
    Er sah ernst aus. »Sie wissen ja, dass ich bei Handelsdelikten keinen Spaß verstehe«, sagte er. »Ich nehme an, der Kontrakt wies Mängel auf?«
    »Einige«, versicherte ich ihm.
    Er strahlte wieder. »Dann zahlen wir die Geldstrafe und gehen wegen des Handelsdelikts vor die Handelskammer, wenn’s sein muss. Welche Firma?«
    »Chlorella Costa Rica.«
    »Hmmm. Mittlere Größe, aber solide. Ausgezeichnete Leute, allesamt. Ein Vergnügen, mit ihnen Geschäfte zu machen.«
    Aber nicht, wenn man unten sitzt, dachte ich, schwieg aber.
    »Ich bin sicher, dass die vernünftig sind. Und wenn nicht – ich habe ohnehin die Mehrheit der Handelskammer in der Tasche. Schließlich muss ich doch etwas für meine Gefolgsleute tun, was?«
    Er versetzte mir einen freundschaftlichen Stoß in die Rippen. Seine Erleichterung darüber, dass er das Venusprojekt vom Hals hatte, war überwältigend.
    Ein Dutzend Brinkleute schwärmten in den Raum. »Das sollte genügen.« Fowler Schocken strahlte. »Lieutenant, die Leute von Burns, Luna City Inc. könnten versuchen, Mr. Courtenay zu verhaften. Das wollen wir doch nicht, oder?«
    »Nein, Sir«, sagte der Lieutenant, ohne mit der Wimper zu zucken. »Dann wollen wir gehen.«
    Wir schlenderten die Einkaufsstraße entlang, zum Staunen einiger Nachtschwärmer. Von der Einkaufsstraße kamen wir auf die Handelsstraße.
    »He, Sie!«, rief ein Posten von Burns, der durch die Straßen patrouillierte. Wir gingen in lockerer Formation, er hatte offenbar nicht erkannt, dass die Brinkleute mich eskortierten.
    »Geh nach Hause und spiel mit deinen Murmeln, Kleiner«, sagte ein Sergeant zu ihm.
    Er wurde bleich, schlug Alarm und ging in einem Gewirr von Fäusten und Stiefeln zu Boden.
    Wachtposten von Burns eilten mit grotesken Sprüngen durch die tunnelähnliche Straße. In den Türen erschienen Gesichter. Der Leiter unserer Truppe sagte: »Los!«, und seine Leute zogen auf Kommando Pistolen, Totschläger, Munitionsgürtel und andere Waffen hervor. In Windeseile wurden zwei Maschinengewehre montiert, die die Straße in Schach hielten. Die Burnsleute wichen zurück und blieben in einiger Entfernung unglücklich stehen; sie schwangen ihre Schlagstöcke.
    Unser Lieutenant rief: »Was ist denn los, meine Herren?«
    Ein Mann von Burns erwiderte: »Ist der Mann da George Groby?«
    »Sind Sie George Groby?«, fragte mich der Lieutenant.
    »Nein. Ich bin Mitchell Courtenay.«
    »Sie hören es selbst«, rief der Lieutenant. Auf ein Zeichen ihres Anführers luden die Leute die Waffen durch. Das Klicken hallte im Gewölbe wider, und die wenigen Neugierigen, die noch aus den Türen schauten, verschwanden.
    »Ach so«, sagte der Mann von Burns schwach. »Ist in Ordnung. Sie können weitergehen.« Er wandte sich an seine Leute. »Na? Worauf wartet ihr Idioten noch? Habt ihr mich nicht verstanden?«
     
    Die Filiale von Fowler Schocken in Luna City befand sich in Nummer 75; pfeifend gingen wir in das Gebäude hinein. Die Wächter postierten ihre Waffen in der Halle.
    Es war ein fantastisches Schauspiel. Ich hatte so etwas noch nie erlebt. Fowler Schocken erklärte mir, als er mich in das Innere der Agentur führte: »Wir befinden uns hier an der Front, Mitch. Der Rang eines Menschen bedeutet hier oben nicht viel. Eine durchtrainierte bewaffnete Leibwache ist das Wichtigste in der Stratosphäre. Hier zählen nur die elementaren Dinge des Lebens, Mensch ist einfach Mensch, seine Sozialversicherungsnummer spielt keine Rolle.«
    Wir kamen an einer Tür vorbei. »O’Sheas Zimmer«, erklärte er. »Er ist natürlich nicht zu Hause. Der kleine Mann sammelt junge Mädchen, solange sein Ruhm dauert – und lange wird das nicht mehr sein. Der einzige Mensch, der auf der Venus war. Wir werden’s schon schaffen, nicht wahr, Mitch?«
    Er schob mich in einen kleinen Raum und stellte eigenhändig das Bett auf. »Hier, eine kleine Bettlektüre«, sagte er und zog ein Bündel Notizen aus seiner Brusttasche. »Nur ein paar Entwürfe zur Durchsicht. Ich schicke Ihnen Essen und Coffiest. Ein, zwei Stunden Arbeit, dann der gesunde Schlaf des Gerechten, wie?«
    »Ja, Mr. Schocken.«
    Er strahlte mich an und ging, den Vorhang hatte er zugezogen. Ich starrte auf die Entwürfe. »Sechsfarben-Doppelfoto. Nicht erwähnen: Erfolglose frühere Flüge. Erwähnen: Learoyd 1959, Holden 1962, McGill 2002 und andere heroische Pioniere, die ihr Leben opferten etc. etc. Nicht erwähnen: Myers-White 2010; explodierte, bevor

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