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Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition)

Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition)

Titel: Eine Handvoll Venus: Meisterwerk der Science Fiction - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl , Cyril M. Kornbluth
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ich?«
    Schocken lachte auf. »Weil wir ihm die Venus gestohlen haben. Ich sagte Ihnen doch, er hat Unternehmungsgeist. Er hatte denselben Gedanken wie ich. Es war nicht leicht, die Regierung dazu zu bringen, das Projekt uns zu überlassen.«
    »Ach so«, sagte ich und begriff endlich. Unser Repräsentantenhaus ist heute vielleicht repräsentativer als jemals zuvor in seiner Geschichte. Es ist nicht unbedingt repräsentativ per capita , gewiss jedoch ad valorem . Wenn Sie sich gern mit philosophischen Problemen herumschlagen, hier haben Sie eins: Sollte jeder Mensch eine einzige Stimme haben, wie es die Gesetzesbücher sagen und wie es die Gründer unserer Nation angeblich wünschten? Oder sollte eine Wählerstimme nach Weisheit, Macht und Einfluss bemessen werden – das heißt, nach dem Reichtum des entsprechenden Wählers? Für Sie ist das ein philosophisches Problem, für mich nicht. Ich bin Pragmatiker, zudem ein Pragmatiker, der von Fowler Schocken bezahlt wird.
    Eines beunruhigte mich allerdings. »Wird Taunton nicht – na ja, direkte Aktionen unternehmen?«
    »Oh, er wird versuchen, sie zurückzustehlen«, sagte Fowler unbekümmert.
    »Das meine ich nicht. Sie erinnern sich doch daran, was bei der Ausbeutung der Antarktis geschah.«
    »Ich war dabei. Hundertvierzig Todesfälle auf unserer Seite. Gott allein weiß, wie viele Leute die verloren haben.«
    »Und da ging’s nur um einen Kontinent. Taunton nimmt diese Dinge ziemlich persönlich. Wenn er um einen lausigen vereisten Kontinent schon eine Fehde beginnt, was wird er dann erst wegen eines ganzen Planeten unternehmen?«
    Fowler erwiderte ruhig: »Nein, Mitch. Das würde er nicht wagen. Fehden sind kostspielig. Außerdem geben wir ihm keinen Anlass – keinen Anlass jedenfalls, der vor Gericht ins Gewicht fiele. Und drittens … würde ihm das verdammte Gesicht verbrennen.«
    »Das denke ich auch«, sagte ich und fühlte mich gleich wohler. Glauben Sie mir, ich bin ein loyaler Schocken-Angestellter. Seit meiner Ausbildung habe ich versucht, für die Firma und für den Verkauf zu leben. Industriefehden jedoch können selbst in unserer Branche ziemlich heikel werden. Erst vor wenigen Jahrzehnten entfachte eine kleine, aber tatkräftige Agentur in London eine Fehde gegen die englische Filiale von B.B.D. & Co. und tötete alle Angestellten bis auf zwei Bartons und einen einzigen minderjährigen Osborn. Und es heißt, noch heute könne man Blutflecken auf den Stufen der Hauptpost sehen, wo die Western-Union und der American-Railway-Express um den Postkontrakt kämpften.
    Schocken redete weiter. »Es gibt noch etwas, worauf Sie achten müssen: all die angeknacksten Typen. Dies ist ein geeignetes Projekt, alle verrückten Typen anzulocken. Jede dieser irren Organisationen, von den Natschus oder Consies bis zur G.O.P., wird dafür oder dagegen Stellung nehmen. Sorgen Sie dafür, dass sie alle auf unserer Seite stehen; sie bringen Stimmen.«
    »Auch die Consies?«, krächzte ich ungläubig.
    »Nein, die natürlich nicht. Die wären eher eine Belastung.« Sein weißes Haar schimmerte, als er nachdenklich nickte. »Hmm. Vielleicht könnten Sie das Gerücht ausstreuen, Raumflug und Naturschutz stünden sich diametral gegenüber. Man brauche zu viel Rohmaterial, Beeinträchtigung des Lebensstandards  – na, Sie wissen schon. Bringen Sie das Faktum hinein, dass für die Herstellung von Brennstoff organisches Material benutzt wird, das nach Ansicht der Natschus zu Dünger verarbeitet werden sollte …«
    Ich schaue gern einem Experten bei der Arbeit zu. Fowler Schocken bereitete für mich gerade eine vollständige Subkampagne vor; ich brauchte nur noch die Details einzufügen. Mit den Consies würde ich leicht fertig werden, mit diesen wild ausschauenden Eiferern, die behaupten, die moderne Zivilisation beute unseren Planeten aus. Albernes Zeug. Die Wissenschaft ist dem Versiegen natürlicher Rohstoffquellen immer einen Schritt voraus. Als echtes Fleisch knapp wurde, hatten wir schließlich Sojaburger parat. Als das Öl versiegte, wurde das PediCab als Autoersatz entwickelt.
    Ich hatte meine Erfahrungen mit den Consies, jedes ihrer Argumente lief auf das eine hinaus: die natürliche Lebensweise sei nicht die einzig richtige. Quatsch. Wenn die »Natur« unbedingt wollte, dass wir frisches Gemüse essen, dann hätte sie uns keine Nikotinsäure oder Ascorbinsäure gegeben, oder?
    Noch volle zwanzig Minuten hörte ich Fowler Schocken zu und machte dann eine

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