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Eine hinreißend widerspenstige Lady

Titel: Eine hinreißend widerspenstige Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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Messer“, meinte der besorgte Bruder. „Daphne weiß nicht, wie man ..."
    „Ist sie geladen?“, fragte Daphne.
    „Ja, sei vorsichtig.“
    „Aber Daphne kann gar nicht ..."
    „Doch, kann sie“, erwiderte Rupert und löste ein Seil, das er sich um die Hüfte geschlungen hatte. „In dein Zimmer“, wies er Daphne an. „Meine Leute warten unter deinem Fenster.“ Archdale bedeutete er, seiner Schwester zu folgen. Er selbst bildete die Nachhut und lauschte angespannt, ob Verfolger ihnen auf den Fersen wären.
    Die Jungen hatten unten am Hauseingang ein kleines Feuer und großen Aufruhr entfacht, doch gewiss würde man bald merken, dass es nur eine Finte war.
    Rupert blieb nicht viel Zeit.
    Lord Noxley hatte rein instinktiv reagiert. Er war angegriffen worden - von Duval, gar kein Zweifel - und musste zur Verteidigung schreiten.
    Er hatte sich sein Gewehr geschnappt, sich an seiner angsterfüllten Dienerschar vorbeigekämpft und war schon fast am Hauseingang angelangt, als er seinen Fehler erkannte. Ein direkter Angriff war nicht Duvals Stil.
    Das hier war ein Ablenkungsmanöver.
    Geschwind eilte Lord Noxley in die qa’a zurück.
    Doch sie waren fort - ebenso die meisten seiner Papyri.
    Er stürmte aus dem Zimmer, rief nach Ghazi, rannte dann hinauf in das große Schlafgemach, das er binnen Kurzem zu seinem Brautgemach hatte machen wollen.
    Dort war sie auch nicht.
    Aber er war da.
    Als Lord Noxley hereingestürmt kam, stand er am Fenster, drehte sich um.
    Carsington.
    Der Totgeglaubte.
    Für den Geschmack Seiner Lordschaft nicht tot genug.
    Lord Noxley spannte sein Gewehr, legte an und drückte ab.
    Rupert wagte einen Hechtsprung, rollte sich geschickt ab, packte Noxley bei den Waden und brachte ihn zu Fall. Ein Schuss löste sich, und die Kugel knallte gegen die Wand.
    Rupert griff nach Noxleys Handgelenk, schlug es fest auf den steinernen Boden. Sein Gegner ließ das Gewehr fallen, rammte Rupert den Ellenbogen in die Magengrube, riss sich los und rappelte sich rasch auf. Er rannte zum Fenster, doch Rupert war ebenso schnell wieder auf den Beinen, bekam Noxley abermals zu fassen und schleuderte ihn gegen die Wand. Aber so leicht ließ Noxley sich nicht unterkriegen: Er holte mit der Faust aus und traf Rupert mit überraschender Kraft am Kinn.
    Rupert revanchierte sich mit einem Hieb in die Magengrube.
    Doch der Mann hatte steinharte Bauchmuskeln und grunzte nur kurz, anstatt zusammenzusacken, wie Männer es nach einem von Ruperts gezielten Hieben sonst zu tun pflegten. Ehe der es sich versah, schlug Noxley erneut zu. Und dann wieder Rupert, und keineswegs zaghaft.
    Noxley erwiderte wacker Schlag um Schlag, bis er erste Schwäche zeigte.
    „Geben Sie auf“, keuchte Rupert. „Sie sind gut, aber ich habe mehr Ausdauer. “
    „Sie gehört mir“, stieß Noxley atemlos hervor. Dann eine rasche Bewegung seiner Hand, etwas blitzte hell auf.
    Während Rupert noch Oh, ein Messer dachte, traf die Klinge ihn auch schon.
    Obwohl sie ihren Bruder von unten rufen hörte, kletterte Daphne wieder hinauf. Nachdem der Schuss gefallen war, hatte sie in atemloser Anspannung auf Rupert gewartet.
    Doch er war nicht gekommen.
    Als sie von oben dumpfe Fausthiebe vernahm, schöpfte sie wieder Hoffnung. Immerhin kämpften sie noch.
    Viele konnten es nicht sein. Allenfalls drei. Vielleicht nur zwei.
    Sie würde Rupert helfen müssen, bevor sein Angreifer Verstärkung bekam.
    Vorsichtig tastete sie mit dem Fuß nach Halt, um zurück zum Fenster zu gelangen, als über ihren Kopf auf einmal etwas Großes, Schweres hinwegflog. Es beschrieb einen schwungvollen Bogen, und dann sah sie es voller Entsetzen auf die Felsen vor dem Haus aufschlagen. Es war ein Mensch.
    „Rupert!“, schrie sie.
    „Komme schon“, sagte eine wohlklingend tiefe Stimme direkt über ihr.
    Sie schaute hinauf. Rupert lehnte sich aus dem Fenster. „Nicht herumtrödeln“, ermahnte er sie. „Uns bleibt nicht viel Zeit.“
    Sie hatten den Anleger fast erreicht, als Daphne Schreie hörte und sich umdrehte. Eine Horde Männer rannte auf sie zu. Manche trugen Fackeln, in deren Schein sie Waffen aufblitzen sah. Zwei Gestalten beugten sich über den am Boden liegenden Noxley. Rupert packte sie beim Arm und zog sie weiter. „Lauf! “, sagte er. „Archdale, bringen Sie sie auf das Boot.“
    „Nein! “ Sie zückte ihre Pistole. „Du wirst dich ihnen nicht allein stellen! “
    Ein Schuss fiel. Die Männer kamen immer näher, und Daphne drückte ab.
    Daraufhin brach

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