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Eine Hochzeit wie im Maerchen

Eine Hochzeit wie im Maerchen

Titel: Eine Hochzeit wie im Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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Sommerzeit
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Befreff:
Re: Ehevertrag, Heiratsbedingungen … letzter Teil
Oh Lazz,
ich freue mich ebenfalls auf den 28. Und was den Stein angeht: Wie auch immer ihr damit verfahren wollt, mir ist es recht.
Ciao
Ariana

    Auf Arianas Geständnis folgte Schweigen. Dann wandte sich Lazz an Vittorio. „Bitte entschuldige uns“, sagte er förmlich. „Deine Tochter und ich haben etwas zu besprechen.“
    „Ich lasse dich nicht gern allein, wenn du so wütend bist“, erwiderte Vittorio mit Sorge.
    „Keine Angst, Papa, er tut mir schon nichts“, beschwichtigte Ariana. „Und es geht wirklich nur uns beide an.“
    Um weitere Diskussionen zu vermeiden, öffnete Lazz die Wohnungstür und stellte sich abwartend daneben. Als Vittorio grußlos gegangen war, schloss Lazz die Tür wieder. „Du hast also schon vor der Hochzeit gewusst, dass der Brimstone weg ist?“
    Ariana nickte. „Papa hat es mir kurz zuvor gestanden.“ Unter anderen Umständen hätte ihn die Ruhe, die sie bewahrte, sicher beeindruckt. „Allerdings habe ich es so verstanden, als würde er ihn erst seit Kurzem vermissen, sonst hätte ich mich vielleicht anders entschieden.“
    „Also hast du mir von Anfang an etwas vorgemacht?“
    „Ja, wenn du es so nennen willst. Damals kannte ich dich ja nur von ein paar kurzen E-Mails und Telefongesprächen. Soweit ich dich bis dahin einschätzen konnte, war mir ziemlich klar, dass du nicht begeistert sein würdest.“ Sie seufzte. „Also habe ich getan, was ich tun musste.“
    „Freilich bin ich nicht begeistert …“
    Um sein Verständnis werbend, ging sie auf ihn zu. „Versuch bitte, die Dinge aus meiner Sicht zu sehen, Lazz. Ich habe ja gehofft, Papa würde den Stein wiederfinden, bevor irgendjemandem der Verlust überhaupt auffiel. Mit dem Inferno allerdings habe ich nicht gerechnet …“ Mit zitternden Fingern rieb sie sich die Handfläche. „Ich konnte ja nicht wissen, dass wir uns ineinander verlieben würden.“
    „Hör auf!“, entgegnete er zornig und trat einen Schritt zurück, um Abstand zu schaffen.
    Auf keinen Fall wollte er, dass die Anziehung zwischen ihnen, die er selbst in diesem Augenblick spürte, noch einmal aufkam. Warum nur war mit ihrem Geständnis nicht einfach alles vorbei? Ganz im Gegenteil, Lazz schien es, als steigerte das Ankämpfen gegen seine Gefühle die Leidenschaft, die er für Ariana empfand, immer noch weiter. „Erwartest du, dass ich dir das glaube? Dass deine Liebe zu mir wahr ist, obwohl alles andere gelogen war? Und unsere Ehebedingungen: ein einziger Witz!“
    „Nur in Bezug auf den Stein habe ich dir etwas vorgemacht. Alles andere ist wahr“, beharrte sie mit erhobenem Kopf.
    „Stimmt nicht! Lügen, nichts als Lügen: Mrs. Pennywinkle, der Brimstone …“ Vorwurfsvoll sah er sie an. „Das Inferno.“
    Mit vor Wut blitzenden Augen erwiderte sie: „Na schön. Von Mrs. Pennywinkle und dem Brimstone habe ich dir nichts gesagt, weil ich meine Familie schützen wollte. An meiner Stelle hättest du das Gleiche getan. Ich sehe gar nicht ein, mich bei dir zu entschuldigen.“ Nach einem tiefen Atemzug streckte sie ihm die Handfläche entgegen. „Aber das hier ist echt: das Inferno und meine Gefühle für dich.“
    „Wie du weißt, bin ich schon einmal betrogen worden. Trotzdem warst du nicht ehrlich zu mir. Nie könnte ich mit einer Frau leben, der ich nicht vertrauen kann“, entgegnete er kühl.
    Bleich geworden, bat sie: „Aber Lazz, glaub mir, wir können diese Krise überwinden. Lass es uns wenigstens versuchen!“
    Ratlos zögerte er. Noch vor wenigen Stunden, für wunderbare Momente, hatte er das Inferno in sich gespürt, egal, ob es vielleicht nur ein Märchen war oder nicht. Nur zu gerne hätte er weitergeträumt, der Fantasie neue Nahrung verschafft. Aber der Preis war zu hoch.
    Entschlossen trat er einen weiteren Schritt zurück und rief sich seine Werte in Erinnerung: Vernunft. Kühle Überlegung. Klares Für und Wider. „Wir haben zu einem geschäftlichen Zweck geheiratet. Das hat sich ja nun erledigt.“
    Resigniert ließ sie den Arm sinken und schloss die Finger über der Handfläche – wie zum Schutz. Wie eine Blüte, die sich vor der kalten Nachtluft verschließt.
    „Du siehst also keinen Grund, unsere Ehe fortzusetzen?“, fragte sie auf Italienisch.
    „Keinen vernünftigen.“
    Als er ihr in die Augen sah, wurde ihm erst richtig bewusst, wie bestürzt und enttäuscht sie war. Mit aller Macht nahm sie sich

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