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Eine Idee macht noch keinen Roman

Eine Idee macht noch keinen Roman

Titel: Eine Idee macht noch keinen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis Blesinger
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auf. Die Gruppe wird komplett getrennt, einige sind vielleicht sogar tot, und das Böse hat ganz eindeutig die Oberhand und ist kurz vor dem totalen Sieg. Man hat das Gefühl, dass das eigentlich gar nicht mehr gut ausgehen kann. Da da aber trotzdem noch 280 Seiten auf einen warten, liest man natürlich weiter.
    Am Ende des dritten Bandes ist nicht nur das Böse besiegt, wider Erwarten haben die Geschichte fast alle überlebt und schlussendlich finden alle Beteiligten ihre Bestimmung im Leben. Frodo und Bilbo reisen mit den Elben und Gandalf nach Westen, Sam gründet eine Familie und Merry und Pip werden geachtete Bürger. Das 'normale' Leben geht weiter. Wie schon gesagt, das Buch hat eine extrem melancholische Grundstimmung, aus diesem Grund ist das Wort Happy End auch sehr relativ zu sehen.

    Beispiel Drama:
    Bei dem Film Love Story ist nach ungefähr einer Stunde, wobei der Film 99 Minuten hat, alles in Butter. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und Missverständnissen, die allen neuen Beziehungen so zu eigen sind, ist nach eben diesen zwei Dritteln der Handlung alles toll! Die beiden haben sich gefunden, sie lieben sich heiß und innig und man selbst hat, sofern man für diese Art von Filmen empfänglich ist, mindestens eine Packung Taschentücher voll geheult. Es ist kaum noch auszuhalten, wie sehr da der Schmalz von der Leinwand tropft.
    Das Ende ist derartig deprimierend, das spottet jeder Beschreibung. Da helfen auch keine Taschentücher mehr.

    Beispiel Romanze: Emma
    Emmas Leben fehlt es ihrer Meinung nach ein bisschen an Pepp, deshalb entschließt sie sich, etwas Gutes für die Menschheit zu tun und geht unter die Kuppler. Nach anfänglichen Erfolgen (Akt 1) geht diese ganze Unternehmung total nach hinten los. Sie zerstreitet sich mit ihrer Freundin und stellt selbst fest, dass sie selbst verliebt ist, ein Umstand, mit dem sie überhaupt nicht gerechnet hat, und sitzt am Ende des 2. Aktes sehr einsam, unglücklich und verlassen da.
    Zum Schluss wird, natürlich, alles gut.
    Wer keine Lust hat, Emma zu lesen, gucke sich einfach mal eine der klassischen Verfilmungen an – es gibt eine sehr schöne mit Gwyneth Paltrow – oder eben Clueless .
    Bei ordentlich entwickelten Trilogien ist dieses Muster sehr gut zu erkennen. Als Beispiel sei noch einmal auf die Bourne -Reihe verwiesen. Zugegebenerweise sind das eigentlich nur zwei Bücher. Eine klassische Trilogie wurde daraus erst im Kino gemacht.
    Der erste Teil fängt diffus an, man weiß nicht, was Sache ist (das ist auch in Ordnung, der Hauptdarsteller weiß es ja schließlich selbst nicht). Dann keimt sowas wie Hoffnung auf, die schnell und nachhaltig zunichte gemacht wird. Jason Bourne fängt nämlich an, sich an gewisse Dinge zu erinnern und die gefallen ihm gar nicht. Dann kommt er in Paris an und trotz der negativen Erinnerungen scheint es so, als dass er doch noch ein normales Leben hat, zu dem er zurückkehren kann. Ab da schlägt die Geschichte nachhaltig ins Katastrophale um, wird immer schlimmer, egal was er macht, und endet nach langem hin und her dennoch – vorläufig – im Guten.
    Der zweite Teil fängt fast schon friedlich an (im Film 5 Minuten) und endet sehr trostlos. Da der dritte Teil die Geschichte auflöst, endet dieser zweite Akt passenderweise negativ. Es ist nicht nur so, dass Jason Bourne von allen Seiten gejagt wird, im Prinzip ist es nur eine Frage der Zeit, bis er geschnappt wird. Es ist auch so, dass ihm immer klarer wird, was er als Agent für die CIA für Verbrechen begangen hat. Und es gibt nichts, was er tun kann, um diese Schuld abzutragen oder auszulöschen.
    Der dritte Teil beginnt definitiv nicht gut, da es zeitlich genau am Ende des zweiten Teils einsetzt, und endet mit einem Ausblick auf ein versöhnliches Ende für den Hauptcharakter, was ein 'normales' Leben und in diesem Falle ein Happy End bedeutet.

    Beispiel Star Wars Episode 4-6 .
    Wieder kein Roman, ich weiß. Aber das ist egal. Es geht hier um die Strukturierung einer Geschichte. Und die ist in den alten Star Wars Filmen unglaublich gut ausgearbeitet. Was man von den Filmen an sich hält, ist eine ganz andere Frage.
    - Anfang Episode 4:
    Alles ist schlecht. Das Imperium hat die Oberhand und die Guten – die Rebellen – werden gejagt und wir werden auch sofort Zeuge der ersten Niederlage, nämlich der Gefangennahme von Prinzessin Lea. Dann kommt Luke ins Spiel, Obi-Wan und Han Solo tauchen auf und es gibt einen kräftigen Schub ins Positive.
    Nach ¾ des

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