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Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren

Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren

Titel: Eine Kerze für Sarah - und andere Geschichten, die das Herz berühren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerth Medien GmbH
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des anderen waren noch so biegsam, dass sie einen Sturz aus dem Bett oder von der Couch vollkommen unbeschadet überstanden.
    Und doch waren sie sich so ähnlich. Obwohl das Kleinkind schneller war, unterschied sich die Länge ihrer Schritte kaum. Obwohl Lester ein freundlicher Unterhalter war, war sein Vokabular, wenn er Schmerzen litt, kaum größer als das des kleinen Wesley. Zwischen dem alten Mann und dem kleinen Jungen bestand eine einzigartige Verbindung, während sie miteinander herumliefen und gemeinsam stöhnten.
    Meine Professoren und Mentoren im Predigerseminar hatten mich gewissenhaft auf mein Amt vorbereitet, aber keinesfalls so eindrücklich und beredt wie dieser zweijährige Junge, von dem ich die wichtigste Lektion für einen Pastor gelernt habe. Wenn Menschen schreckliche Schmerzen leiden, müssen wir nicht viele Worte machen. Sie brauchen keine ausgefeilten Reden oder seichte Redensarten. Sie brauchen einfach jemanden, der bei ihnen ist und ihren Schmerz anerkennt. Menschen mit Schmerzen brauchen jemanden, der, wie der Apostel Paulus es ausdrückte, trauert mit denen, die trauern.
    Alan D. Wright
    Die Blume
    Eine Zeit lang steckte ich mir jeden Sonntagmorgen eine Rose in das Knopfloch meines Anzugs. Es war mir zur Gewohnheit geworden und ich tat es mittlerweile gedankenlos. Eines Sonntags jedoch wurde ich wieder neu an meine Blume erinnert.
    „Sir“, fragte mich ein Junge nach dem Gottesdienst, „was machen Sie mit der Blume?“
    Zuerst wusste ich nicht, was er meinte, doch dann verstand ich. Ich sagte: „Meinst du diese?“, und deutete auf die Rose in meinem Knopfloch.
    „Ja, Sir“, antwortete er. „Ich würde sie gern haben, wenn Sie sie gleich doch nur wegwerfen.“ Ich lächelte ihn an und sagte ihm, er könne die Blume gerne haben. Dann fragte ich ihn noch, wozu er sie denn brauche.
    Der kleine Junge sah mich an und antwortete: „Sir, ich will sie meiner Großmutter schenken. Meine Eltern haben sich im vergangenen Jahr scheiden lassen. Ich habe zuerst bei meiner Mutter gewohnt, doch als sie wieder geheiratet hat, sollte ich zu meinem Vater ziehen. Ich lebte eine Weile bei ihm, aber dann sagte er, ich könnte nicht bleiben, und schickte mich zu meiner Großmutter. Sie ist so gut zu mir, dass ich ihr diese hübsche Blume schenken möchte, weil sie mich so sehr liebt.“
    Nachdem dieser kleine Junge zu Ende gesprochen hatte, brachte ich kaum ein Wort heraus. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich war tief gerührt und nahm die Rose aus dem Knopfloch. Mit der Blume in der Hand blickte ich den kleinen Jungen an und sagte: „Junge, das ist das Netteste, das ich je gehört habe, aber diese eine Blume ist nicht genug. Sieh mal, vor der Kanzel steht ein großer Blumenstrauß. Bitte bring diesen Strauß deiner Großmutter mit, denn sie hat ihn wirklich verdient.“
    Und als wäre ich noch nicht gerührt genug, sagte er noch etwas, das ich nie vergessen werde. „Was für ein wundervoller Tag“, sagte er. „Ich habe um eine Blume gebeten und einen wunderschönen Strauß bekommen.“
    John R. Ramsey
    Erinnerung
    Erst wenn wir uns selbst vergessen,
tun wir Dinge,
die in Erinnerung bleiben werden.
    Anonym

Ermutigung
    Halt
    Ich wusste, ich war für ihn etwas ganz Besonderes –
    dass er mir Halt gab
    und für mich betete,
    während all der kleinen Krisen, die in mein Leben traten.
    Das ist es, was jedes kleine Mädchen von seinem Vater braucht.
    Danae Dobson

Tränen der Hoffnung
    Meine Freundin Lauri und ich hatten unsere Kinder an diesem Tag in den Park mitgenommen, um meinen fünfunddreißigsten Geburtstag zu feiern. Von einem Picknicktisch aus beobachteten wir, wie die Kinder lachten und über den Spielplatz sprangen, während wir einen Korb auspackten, der voll gestopft war mit belegten Broten und Keksen.
    Wir stießen mit Mineralwasser auf unsere Freundschaft an. Erst jetzt bemerkte ich Lauris neue Tropfenohrringe. In den 13 Jahren, die ich Lauri jetzt kannte, hatte sie immer eine besondere Vorliebe für Tropfenohrringe gehabt. Ich habe schon die unterschiedlichsten an ihr gesehen: mit blauen Kristallen, mit bunten Edelsteinen und hellrosa Perlen.
    „Es gibt auch einen Grund, warum ich Tropfenohrringe so sehr mag“, erzählte mir Lauri, als ich sie darauf ansprach.
    Und sie begann, aus ihrer Kindheit zu berichten, eine Geschichte über die Wahrheit und deren verändernde Kraft.
    Es war an einem Frühlingstag. Lauri ging damals in die sechste Klasse und ihr Klassenzimmer war fröhlich

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