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Eine königliche Affäre

Eine königliche Affäre

Titel: Eine königliche Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELANIE MILBURNE
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verstörend war wie in ihrem Fall?
    „Inzwischen will ich etwas ganz anderes“, erwiderte sie mit erzwungener Ruhe und versuchte, das Zittern ihrer Stimme zu verbergen. „Ich habe ausreichend Zeit gehabt, darüber nachzudenken, was in meinem Leben schiefgelaufen ist. Und ich habe nicht vor, die Fehler von damals zu wiederholen.“
    „Dann siehst du unsere damalige Beziehung als einen Fehler an?“
    Cassie dachte an ihren Sohn. An ihren gemeinsamen Sohn! Das einzig Gute, das ihrer kurzlebigen Affäre mit dem Prinzen entsprungen war. Dem Grund, warum sie immer noch lebte und kämpfte. Sam, der ihr alles auf der Welt bedeutete …
    „Nein …“, sagte sie langsam. „Ich bin diese Verbindung bewusst und mit offenen Augen eingegangen. Warum sollte ich sie bereuen?“
    „So, wie du es sagst, könnte man glauben, ich hätte ein unschuldiges Mauerblümchen entjungfert!“, knurrte Sebastian gereizt.
    „Das ist absolut sexistisch und außerdem unfair“, konterte sie kühl. „Du warst schließlich auch kein unerfahrener Jüngling, wenn ich mich recht erinnere.“
    „Aber für dich bei Weitem nicht erfahren genug …“, schoss er sofort zurück, „… wenn ich an die lange Liste mit den Namen deiner Liebhaber denke, die du mir präsentiert hast. Schon vergessen?“
    Cassie schloss gequält die Augen. Jede Lüge, die sie einmal ausgesprochen hatte, kehrte wie ein Bumerang zu ihr zurück und drohte sie stückweise zu vernichten. Sie musste sich noch mehr wappnen. Noch stärker werden und alte Lügen mit neuen, schlagkräftigeren untermauern, bis sie endlich von hier fliehen konnte. Irgendwohin, wo niemand sie kannte und wo sie ein neues Leben beginnen konnte … allein um ihres Sohnes willen.
    „Ich bin nicht stolz auf mein damaliges Verhalten“, erklärte sie steif. „Aber du hast mir nie einen Hinweis darauf gegeben, dass du dich ernsthaft für mich interessiert hättest. Ich dachte, wir beide wollten das Gleiche: guten Sex ohne Verpflichtungen.“
    „So hat es zumindest begonnen“, brummte Sebastian. „Aber dann hast du mich verhext, und ich wollte mehr. Doch bevor ich dir das sagen konnte, hast du mich eiskalt abserviert.“
    Cassie starrte ihn an und fühlte, wie sich ihr Herz bei der Erkenntnis zusammenkrampfte, was sie damals womöglich einfach weggeworfen hatte. Nie hätte sie vermutet, dass Sebastian sich in sie verlieben könnte, so wie es ihr gleich zu Anfang passiert war. Grundgütiger! Wie konnte das Schicksal so grausam sein?
    Das Schweigen zwischen ihnen dehnte sich aus wie eine unüberwindbare Kluft.
    „Willst du mich denn gar nicht fragen, Cassie?“, sagte Sebastian irgendwann.
    „Was fragen?“
    „Na, das, was alle Frauen in so einer Situation wissen wollen.“
    Mit gesenktem Blick und zusammengepressten Lippen versuchte Cassie, ihre Fassung zurückzugewinnen. Wollte sie es wirklich wissen? Würde es ihr helfen oder alles noch schlimmer machen? Aber was hatte sie noch zu verlieren?
    „Okay … also, empfindest du immer noch etwas für mich?“
    Sebastian schüttelte langsam den Kopf. „Lieben tue ich dich nicht. Körperliches Begehren sollte man nicht mit romantischen Gefühlen zu kaschieren versuchen. Ich will dich einfach wieder in meinem Bett haben, um mich endlich von deinem Zauberbann befreien zu können, ehe ich meinem Vater auf den Thron von Aristo folge. Von mir wird erwartet, dass ich mich als zukünftiger König standesgemäß verheirate, und ich habe nicht vor, mich dieser Pflicht zu entziehen. Soweit ich weiß, wartet irgendwo im Hintergrund bereits eine passende Braut auf mich.“
    Cassie fühlte sich, als habe er ihr einen Dolch mitten ins Herz gestoßen. Am liebsten wäre sie auf der Stelle geflohen, aber mit letzter Kraft hob sie das Kinn und schaute Sebastian an.
    „Ach, tatsächlich?“ Es klang so desinteressiert, wie sie es beabsichtigt hatte. „Wie gut, dass dein Fußvolk derart leidige Aufgaben für dich erledigt. Wie effizient! Was für eine Zeitersparnis … kein unnötiges Flirten und Herumtändeln, keine überflüssigen Ausgaben für Blumen oder Candle-Light-Dinner. Du Glücklicher …“
    Mit jedem Wort war sein Blick düsterer geworden. „Mit uns ist es noch nicht vorbei, Cassie …“, warnte er. „Noch lange nicht! Ich hätte dich nicht hierhergebracht, wenn ich nicht davon überzeugt gewesen wäre, dass wir immer noch auf einer Wellenlänge sind. Oder hast du mir gestern Abend irgendetwas vorgespielt, als du meinen Kuss erwidert hast.“
    „Ehrlich

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