Eine königliche Affäre
gesagt lag es nur daran, weil mich schon lange niemand mehr geküsst …“ Entsetzt brach Cassie ab und biss sich auf die Lippen, als ihr aufging, dass sie schon wieder über eine ihrer Lügen gestolpert war.
5. KAPITEL
Sebastian hob die Brauen. „Dann gibt es also doch keinen anderen Mann in deinem Leben“, stellte er fast triumphierend fest. „Was für Lügen hast du mir sonst noch aufgetischt, hmm?“
Cassies Herz schlug bis zum Hals. „Nur diese eine …“
„Keine weiteren Geheimnisse vor mir?“, zog er sie auf. „Zum Beispiel wo du wohnst?“
„Das ist absolut kein Geheimnis!“ Schon fühlte sie wieder sicheren Boden unter den Füßen.
„Tatsächlich? Und warum bist du dann nicht in das Haus gegangen, vor dem dich Stefanos gestern Nacht abgesetzt hat, sondern in einer Seitengasse verschwunden, in die er dir mit der Limousine nicht folgen konnte?“
„Ich … ich …“
Sebastian lächelte wissend. „Hattest du etwa Angst, der zukünftige König von Aristo könnte dich mit einem spontanen Besuch überraschen?“
Wenn du nur wüsstest, wie recht du hast, dachte Cassie beklommen. „Ich bin sicher, du bist viel zu beschäftigt, um jedem deiner Untertanen einen persönlichen Besuch abzustatten“, sagte sie laut. „Außerdem dürfte es dir kaum gefallen, diese Art von öffentlicher Aufmerksamkeit zu erregen, oder?“
„Fordere mich nicht heraus, agapi mou “, murmelte er gedehnt. „Sonst führst du mich noch in Versuchung. Für dich würde ich so gut wie alles riskieren …“
„Das … das kannst du unmöglich so meinen!“, wehrte sie schockiert ab. „Du hasst mich doch und …“ „Eine Nacht, Caz …“, bat er heiser und kam immer näher,
„… schenk mir nur eine einzige Nacht, willst du?“
„Sebastian …“
Ich will, ich will … ich wünsche es mir so sehr!
Cassie war kurz davor, schwach zu werden. Die Versuchung war einfach zu groß. Aber noch größer war das Risiko, durch ein unbedachtes Wort das Kostbarste zu verlieren, was sie hatte: Sam.
„Du verlangst zu viel von mir“, sagte sie dumpf. „Viel zu viel.“
„Ich will dich noch einmal spüren“, versuchte Sebastian, Cassie zu überreden. „Erinnerst du dich denn nicht mehr daran, wie es mit uns beiden war?“
Wie könnte sie das je vergessen? In ihren schlimmsten Stunden waren diese kostbaren Erinnerungen ihr einziger Halt gewesen. Und das Wissen, dass sie den Beweis ihrer großen Liebe unter dem Herzen trug. Und später, als sie ihren Sohn in den Armen hielt, gab ihr sein kleiner warmer Körper und die frappierende Ähnlichkeit mit seinem Vater die Kraft, nicht aufzugeben und hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen.
„Du kannst mir nicht weismachen, dass du in den Armen eines anderen Mannes etwas Ähnliches empfunden hast“, behauptete Sebastian selbstbewusst. „Ich hatte vor und nach dir Geliebte, Cassie, aber mit ihnen war es nie so wie mit dir. Zwischen uns gibt es eine ganz besondere Chemie. Nichts ist damit vergleichbar.“
„Du hängst einem Fantasiegebilde nach, Sebastian“, erwiderte sie ruhig. „Wir haben uns beide in den letzten sechs Jahren verändert und …“
„Wir vielleicht, aber das nicht!“, wehrte er ab und verschloss ihren Mund mit einem hungrigen Kuss.
Cassie wusste, dass sie sich dagegen wehren müsste. Es gab mehr als hundert gute Gründe dafür, doch sie brachte es nicht über sich.
In dem Moment, als sie seine Lippen auf ihren spürte, verließ sie aller Kampfgeist, und sie konnte nur noch eines denken … endlich angekommen.
„Du willst mich immer noch!“, stellte Sebastian triumphierend fest, als sie sich schwer atmend voneinander lösten. „Ich spüre es in jedem deiner Küsse.“
Cassie schaute ihm benommen in die dunklen Augen. „Ich wollte dich immer …“
Mit einem dumpfen Aufstöhnen riss er sie an sich, schob seine Hände unter ihren Pullover und liebkoste fiebrig ihre prallen Brüste. „Verdammt! Du bist wirklich eine Hexe, Caz! Ich habe mir geschworen, mich nie wieder von dir verzaubern zu lassen! Und jetzt schau mich an!“, forderte er sie mit schwankender Stimme auf. „Sobald du in meiner Nähe bist, führe ich mich auf wie ein triebgesteuerter Teenager!“
Als er sie noch fester an sich zog und sie seine Erregung spürte, sog Cassie scharf den Atem ein. Wie in Trance schlang sie die Arme um seine schmalen Hüften, ließ ihre Hände über den muskulösen Rücken gleiten und küsste Sebastian auf die kleine Kuhle an seiner gebräunten
Weitere Kostenlose Bücher