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Eine Lady zu gewinnen ...

Eine Lady zu gewinnen ...

Titel: Eine Lady zu gewinnen ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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zu können.«
    »Poppy mag gern ein gutes bitteres Dunkelbier«, warf Virginia ein, »und das ist in dieser Gegend schwierig aufzutreiben. Es gibt hier überall nur mildes Lagerbier. Früher haben wir unser Bier in London gekauft, aber in letzter Zeit hatten wir auf der Farm so viel zu tun, dass ich dachte, es wäre praktisch, wenn ich selbst welches brauen könnte. Nicht wahr, Poppy?«
    Sein Blick wanderte von Virginia zu Annabel, dann stieß er einen Seufzer aus. »Vermutlich.« Er ließ sich zurück auf das Sofa fallen und verschränkte die Arme vor der Brust. »Na dann, bringen wir es hinter uns.«
    »Wenn Sie ein Bitterbier brauen wollen«, begann Annabel, »kommt es auf die richtige Menge Hopfen an.«
    In diesem Moment wurden der Tee und die Zitronentörtchen gebracht, und während ihres Gesprächs griffen die beiden Frauen zu. Während der nächsten halben Stunde unterhielten sie sich über Braumethoden, ein Thema, das Virginia schon immer interessiert hatte. Aber da es ihr heute vor allem wichtig war, Poppy dazu zu bringen, einzuschlafen, damit sie und Annabel ein paar Minuten ungestört waren, stellte sie ihrer Besucherin nur äußerst banale und umständliche Fragen.
    Offensichtlich durchschaute Annabel ihre Absicht, denn ihre Beschreibung des Brauvorgangs geriet so langatmig und weitschweifig, dass sie wohl nicht nur auf einen älteren Mann, der bereits zwei Gläser Brandy getrunken hatte, wie ein Schlafmittel gewirkt hätte.
    Und tatsächlich sank Poppys Kopf nach einer Weile langsam auf seine Brust. Sobald Virginia bemerkte, dass Poppy eingenickt war, warf sie Annabel einen vielsagenden Blick zu. Annabel sah hinüber zu Poppy und nickte dann, um zu signalisieren, dass sie verstanden hatte.
    Sie sprachen noch einige Minuten lang über die Dosierung des Hopfens, das Kochen der Würze und die Vorzüge von Malz gegenüber Gerste.
    Sobald Poppy zu schnarchen begann, sagte Annabel: »Ich habe einige Dinge notiert, die Sie hoffentlich nützlich finden werden. Es handelt sich um Rezepte und andere Instruktionen.« Sie warf Virginia einen vielsagenden Blick zu. »Aber Sie müssen die Anweisungen unbedingt vollständig lesen, dann werden Sie alles verstehen.«
    Virginia nickte. Gabriel hatte ihr tatsächlich eine Nachricht gesandt.
    Ohne Poppy aus den Augen zu lassen, zog Annabel ein gefaltetes Blatt Papier hervor. Sie beugte sich vor, um es Virginia zu übergeben, die sich ein wenig aus ihrem Sessel erhob, um es entgegenzunehmen. Das reichte aus, um Poppy aus seinem Schlummer aufschrecken zu lassen.
    Als sein Blick auf das zusammengefaltete Papier fiel, entwand er es Annabel mit einer erstaunlich flinken Bewegung. »Und was ist das?«, knurrte er.
    »Instruktionen zum Bierbrauen«, erwiderte Virginia mit einem Kloß im Hals.
    Er faltete das Blatt auseinander und überflog es rasch. Dann erschien ein verlegener Ausdruck auf seinem Gesicht. »Oh. Es sind tatsächlich Instruktionen zum Bierbrauen.«
    Virginia warf Annabel einen belustigten Blick zu, aber Lady Jarrets Augen waren besorgt auf Poppy gerichtet. Poppy wollte das Papier gerade Virginia geben, doch dann hielt er inne und drehte das Blatt um.
    Seine Miene verdüsterte sich, und er wandte sich zu Annabel. »Es ist Zeit für Sie, zu gehen, Lady Jarret.«
    Als Annabel sich erhob, griff Virginia nach dem Stück Papier, das ihr Großvater wütend anstarrte. »Poppy, ich glaube das ist für mich.«
    »Das ist es in der Tat, und wir unterhalten uns darüber, sobald Lady Jarret uns verlassen hat.« Damit steckte er das Papier in die Tasche, ging zur Tür und rief nach dem Diener.
    Annabel kam auf Virginia zu und drückte fest ihre Hand. »Ich bin sicher, wir sehen uns bald wieder.«
    »Das hoffe ich sehr«, erwiderte Virginia mit besonderem Nachdruck, damit auch ihr Großvater es hörte. Sie konnte es nicht erwarten, zu erfahren, was auf dem Blatt Papier stand. Wenn er dachte, er könnte es ihr vorenthalten, dann war er nicht ganz bei Sinnen.
    Als der Diener eintrat, gab ihm Poppy Anweisungen, Lady Jarret persönlich bis zum Haupttor der Farm zu begleiten. Aber bevor sie die Tür erreicht hatte, hielt er sie noch einmal auf.
    »Ich habe eine Nachricht für Ihren Schwager«, sagte Poppy. »Richten Sie ihm aus, wenn er sich am Dienstagmorgen auf meinem Grund und Boden sehen lässt, dann erschieße ich ihn. Ist das klar?«
    Annabels Augen weiteten sich. »Vollkommen klar, Sir.«
    Sobald Lady Jarret gegangen war, fuhr Virginia ihren Großvater an: »Bist du verrückt

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