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Eine Lady zu gewinnen ...

Eine Lady zu gewinnen ...

Titel: Eine Lady zu gewinnen ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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bin, ihn zu heiraten, Poppy.«
    Er blickte sie mit finsterer Miene an. »Warum hat er dir dann einen Antrag gemacht?«
    »Um Lord Gabriel zu ärgern. Das ist alles. Du kennst doch Pierce, er provoziert gern.«
    »Du täuschst dich, das sage ich dir. Pierce würde niemals …«
    »Sir?«, unterbrach sie der Diener, der in der Tür stand. »Da ist eine Besucherin für Miss Waverly.«
    Sie starrte den Diener überrascht an.
    Poppy zog die Augenbrauen zusammen. »Wer ist es?«
    »Lady Jarret Sharpe.«
    »Diese verfluchten Sharpes. Das ist ja die reinste Invasion.« Er leerte sein Brandyglas. »Ich vermute, sie hat den Rest ihrer Sippe gleich mitgebracht?«
    »Nein, Sir. Nur einen Diener.«
    »Bitten Sie sie herein«, sagte Virginia im selben Moment, als Poppy hervorstieß: »Sagen Sie ihr, Miss Waverly fühlt sich nicht wohl.«
    Virginia sprang auf. »Sie werden ihr nichts dergleichen sagen!« Dann wandte sie sich ihrem Großvater zu. »Poppy! Was um Himmels willen ist mit dir los? Willst du mich denn von jeder weiblichen Gesellschaft fernhalten?«
    Er blickte schuldbewusst in sein leeres Glas. »Natürlich nicht. Aber es ist Sonntag und außerdem noch sehr früh. Wir sind noch nicht einmal richtig mit dem Essen fertig. Es ist unschicklich, um diese Zeit Besuche abzustatten.«
    Sie schnaubte. »Als ob du dich jemals darum gekümmert hättest, was schicklich ist. Sie ist wahrscheinlich hergekommen, um mir Ratschläge zum Bierbrauen zu geben. Lord Gabriel hatte versprochen, dass er seine Schwägerin bittet, mir dabei zu helfen, und offensichtlich hat er sein Versprechen gehalten.«
    »Und noch eine Verbündete losgeschickt, um seine Sache zu vertreten«, grummelte er. »Das ist doch der wahre Grund, warum sie hier ist: um ein günstiges Licht auf ihn zu werfen. Aber wenn du Pierce heiratest, ist ihre Mühe zwecklos.«
    Virginia vermutete allerdings, dass Lady Sharpe aus einem völlig anderen Grund gekommen war. Es passte zu Gabriel, jemanden aus seiner Familie als Boten zu schicken, um ihr eine Nachricht zu übermitteln. Es musste jedoch heimlich geschehen, da unverheiratete Frauen ohne Erlaubnis ihrer Familie keine Briefe von Gentlemen empfangen durften.
    »Weshalb auch immer sie gekommen ist, ich habe das Recht zu empfangen, wen ich will und wann ich will.« Sie sah ihn entschlossen an. »Außer du hast dich entschieden, mich hier gefangen zu halten.«
    »Sei nicht töricht«, brummte er. »Ich glaube nur, dass die Gesellschaft dieser Sharpes nicht gut für dich ist.«
    Der Diener stand immer noch da und wartete den Ausgang des Streits ab. Virginia drehte sich zu ihm und sagte: »Bitten Sie Lady Jarret in den Salon. Und sagen Sie der Köchin, sie soll uns Tee und Zitronentörtchen bringen.« Sobald der Diener gegangen war, wandte sie sich zur Tür. »Du musst uns keine Gesellschaft leisten. Unsere Unterhaltung würde dich nur langweilen.«
    Er sah sie scharf an. »Wenn du glaubst, ich lasse dich mit irgendeinem von diesen Sharpes allein, dann täuschst du dich.«
    Sie zuckte mit gespielter Gleichgültigkeit die Schultern. »Wie du willst. Aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt, wenn wir anfangen über Bierrezepte zu reden.«
    Poppy goss sich einen weiteren Brandy ein, und sie unterdrückte ein Lächeln. Wenn alles gut ging, brauchte sie sich keine Sorgen zu machen, dass er ihre Unterredung mit Lady Jarret störte. Nach zwei Gläsern Brandy würde er die Augen nicht lange offen halten können. Sie würden sich ungestört unterhalten können, während er in seinem Lieblingssessel ein Nickerchen machte.
    Wenige Augenblicke später schwebte sie lächelnd in den Salon. »Wie schön, Sie so schnell wiederzusehen, Mylady«, sagte sie und streckte Lady Jarret die Hände entgegen.
    Aber bevor Lady Jarret sie ergreifen konnte, knurrte Poppy: »Lady Jarret«, und deutete eine Verbeugung an. »Was führt Sie so früh am Sonntag zu uns heraus nach Waverly Farm?«
    Wenn Lady Jarret die Anspielung ihres Großvaters auf den ungewöhnlichen Zeitpunkt ihres Besuchs bemerkt hatte, dann ließ sie es sich nicht anmerken. »Zunächst einmal bin ich gekommen, um Ihnen beiden eine Nachricht zu übermitteln. Mein Mann, Lord Jarret, und Gabriel wurden gestern Nacht überraschend in Familienangelegenheiten von Halstead Hall weggerufen. Daher kann mein Schwager morgen nicht herkommen, um Ihnen auf der Farm zu helfen.«
    Während Virginia versuchte, ihre Enttäuschung zu verbergen, murmelte Poppy: »Das überrascht mich nicht. Es war klar,

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