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Eine Lady zu gewinnen ...

Eine Lady zu gewinnen ...

Titel: Eine Lady zu gewinnen ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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zugetan.
    Unglücklicherweise hatten sie noch eine lange Nacht vor sich. Trotz der späten Stunde würde die Familie von ihnen erwarten, dass sie über Bennys Schicksal berichteten. Und bevor Jarret mit seiner Frau zu Bett ging, musste Gabe Annabel unbedingt fragen, ob ihr Besuch bei Virginia erfolgreich gewesen war.
    Zu schade, dass er nicht einfach hinüber nach Waverly Farm reiten konnte, um ihr einen heimlichen Besuch abzustatten. Aber es war praktisch unmöglich, unbemerkt ins Haus zu gelangen, und das Letzte, was er jetzt brauchte, war eine mitternächtliche Konfrontation mit dem General.
    Doch allein schon die Tatsache, dass er daran dachte, ein derartiges Risiko einzugehen, zeigte, wie es um ihn stand. Wie hatte es nur so weit kommen können? Er hatte im Laufe der Jahre viele Frauen in seinem Bett gehabt, aber keine von ihnen hatte ihn je dazu gebracht, dass er Tag und Nacht an sie denken musste. Nach keiner von ihnen hatte er sich mit Leib und Seele gesehnt und verzehrt.
    Durch das Zusammensein mit ihr war ein Verlangen in ihm geweckt worden, das immer heftiger wurde, je länger er von ihr getrennt war. Besonders nach dem Tag in der Kammer des Todes war seine Sehnsucht nach dem Leben in all seiner Farbigkeit und Schönheit unermesslich.
    Die Kutsche hielt vor dem Portal von Halstead Hall, und Jarret erwachte. Als sie ausstiegen, trat einer der Stallburschen auf Gabe zu. »Mylord, Sie sollten dringend nach Flying Jane sehen.«
    Sein Magen krampfte sich zusammen. »Wieso?«
    Mit einem verstohlenen Blick auf Jarret murmelte der Stallbursche: »Sie müssen es sich unbedingt selbst ansehen.«
    Jarret fragte: »Soll ich mitkommen?«
    »Nein. Annabel und Großmutter warten bestimmt schon auf dich.« Sie hatten einen berittenen Boten vorgeschickt, um der Familie ihre Rückkehr anzukündigen.
    Auf dem Weg zu den Stallungen fragte er den Stallburschen: »Ist das Pferd krank?«
    »Nein, Mylord. Sie haben eine Besucherin, die nicht möchte, dass irgendjemand außer Ihnen erfährt, dass sie hier ist.«
    Nach dieser nur kurzen Vorwarnung betrat Gabe den alten Stall und erblickte Virginia.
    Er erstarrte, schockiert und erfreut zugleich. Wie kam sie hierher? Warum war sie hier? Wie zur Hölle hatte sie erraten, dass er sich danach verzehrte, sie zu sehen?
    Sie wandte sich ihm zu, und das Warum und das Wie interessierten ihn nicht mehr.
    Er nahm kaum wahr, wie der Stallbursche leise hinausging und das Stalltor schloss. Er hatte nur noch Augen für sie und ihr Lächeln, das zu ihm sagte: Willkommen zu Hause.
    Er trat auf sie zu, nahm ihr Gesicht in beide Hände und gab ihr einen ungestümen, atemlosen Kuss, den sie leidenschaftlich erwiderte.
    Hatte er gedacht, dass er sie brauchte, dass er sich nach ihr sehnte?
    Er hungerte nach ihr, so wie ein Gefangener im tiefsten Kerker nach Licht hungert. Denn sie war sein Licht. Sie war Wärme und Schönheit und Rettung in der Not. Sie war alles, was er brauchte, um die Bilder aus Woburn aus seinen Gedanken verbannen zu können.
    Sie machte sich los. »Gabriel, wir müssen reden.«
    »Nicht jetzt.« Er ließ seinen Mund über ihren Nacken wandern, der köstlich nach Lavendel duftete, und seine Zunge liebkoste spielerisch ihre Halsbeuge. »Wenn du wüsstest, was ich heute durchgemacht habe …«
    Das Bild von Bennys Leichnam stieg in ihm auf, aber er begrub es unter der Begierde, die ihm in die Lenden schoss.
    Während er am Verschluss ihres Kleides herumfingerte, schlug ihr Atem schwer und heiß gegen seine Wange. »Ich dachte, du wärst in einer Familienangelegenheit unterwegs.«
    »Ja, eine furchtbare Familienangelegenheit. Ich erzähle dir später davon – jetzt brauche ich dich zu sehr. Ich habe dich vermisst. Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr.«
    »Ich habe dich auch vermisst. Aber der Stallbursche …«
    »… ist weggegangen. Er wird nicht zurückkommen.« Er streifte ihr das Kleid von den Schultern. »Außer ihm weiß niemand, dass du hier bist.«
    »Gut«, sagte sie mit einem schüchternen Lächeln. Sie nestelte an seinem Gehrock, und er zog ihn aus. Dann widmete sie sich den Knöpfen seiner Weste.
    Er öffnete ihr Kleid weit genug, um eine reizende Brust zu entblößen. »Hast du meine Nachricht bekommen?«, murmelte er, bevor er seinen Mund über ihrer zarten, weichen Brustwarze schloss.
    Sie stöhnte, und ihre Lust hallte in jeder Ader, jedem Muskel und jeder Sehne seines Körpers wider. Sie gehörte immer noch ihm. Sie würde für immer ihm gehören. Und plötzlich

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