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Eine Lady zu gewinnen ...

Eine Lady zu gewinnen ...

Titel: Eine Lady zu gewinnen ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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Enttäuschung das Herz durchschnitt. »Ich falle nicht auf Ihre Versuche herein, eine Revanche zu erhalten. Sie wissen gar nichts, und ich werde kein Rennen gegen Sie fahren.«
    Als er sich umdrehte, um wegzugehen, sagte Chetwin: »Ich weiß, dass Lyons einen Streit mit Waverly hatte und die Schänke verließ, bevor Sie die Wette abgeschlossen haben.«
    Gabe erstarrte. Das konnte nur jemand wissen, der dabei gewesen war – oder der mit jemandem gesprochen hatte, der dabei gewesen war.
    Langsam drehte er sich zu Chetwin um. »Wenn Sie all die Jahre lang die Wahrheit kannten, warum haben Sie dann niemals irgendjemandem etwas davon gesagt?«
    »Ich sagte nicht, dass ich die Wahrheit kenne. Ich sagte, dass ich jemanden kenne, der es tut.« Chetwins Miene verdüsterte sich. »Eines Abends, als ich in Gegenwart von einigen Freunden Vermutungen darüber anstellte, wie die Wette zustande gekommen war, sagte mir jemand, ich solle den Mund halten, solange ich nicht alle Fakten kenne. Dann ließ er eine Bemerkung über Lyons und den Streit fallen. Als mir klar wurde, dass er die Wahrheit kannte, versuchte ich, mehr aus ihm herauszubekommen, aber er weigerte sich und meinte nur, dass ihre Familien es nicht verdient hätten, wenn Leute wie ich sich darüber das Maul zerreißen.«
    Gabe zermarterte sich das Gehirn, wer ihn derart verteidigt haben könnte, aber er kam beim besten Willen nicht darauf. Er wusste von der Auseinandersetzung mit Lyons, aber er konnte sich nicht daran erinnern, dass einer seiner Freunde Zeuge des Streits zwischen Lyons und Roger geworden war. Es musste also ein Fremder gewesen sein – aber wer von Chetwins Bekannten war nicht auch mit Gabe bekannt?
    Gabe brachte sein Gesicht dicht vor Chetwins. »Sagen Sie mir, wer es war, oder ich verprügle Sie so lange, bis Sie es ausspucken.
    Chetwin sah ihn nur höhnisch an. »Dann werden Sie es nie erfahren.«
    Gabe straffte sich und zügelte seine Wut. »Ich könnte jeden Einzelnen Ihrer Freunde fragen …«
    »Der Mann ist kein Freund von mir. Ich dachte, ich hätte mich deutlich ausgedrückt. Er war nur eine Zufallsbekanntschaft, mit der ich einmal in einer Schänke gesprochen habe.« Chetwin lehnte sich in seinem Stuhl zurück, selbstgefällig und unverschämt wie immer. »Hier ist mein Vorschlag. Sie treten morgen in Turnham Green gegen mich an. Der Sieger erhält dreihundert Pfund. Aber wer auch immer gewinnt, ich nenne Ihnen den Namen. Dieser Einsatz sollte attraktiv genug sein, um Sie in Versuchung zu führen.«
    Dreihundert Pfund waren eine Menge Geld. Sollte er gewinnen, war er in einer finanziell entschieden besseren Position, wenn er Virginia heiratete. Aber wenn er verlor, dann steckte er in einer bösen Klemme. In jedem Fall aber würde er ihr und ihrem Großvater endlich die Wahrheit sagen können.
    Natürlich bestand die Möglichkeit, dass Chetwin log. Aber das spielte keine Rolle. Er hatte keine Wahl.
    Außerdem hatte er Chetwin schon einmal geschlagen – und er würde ihn wieder schlagen.
    Aber es würde das letzte Mal sein, dass er die Strecke in Turnham Green fuhr. Virginia würde sich seinen Kopf auf einem Silbertablett servieren lassen, wenn sie herausfand, was er vorhatte. Sie würde sich vielleicht sogar weigern, ihn zu heiraten, und damit wären seine Probleme nur noch größer.
    »Ich habe eine Bedingung«, sagte Gabe. »Das Rennen muss fürs Erste unter uns bleiben. Bringen Sie einen Ihrer Freunde als Zeugen mit. Ich werde Lyons mitbringen. Niemanden sonst. Sobald ich mit Miss Waverly verheiratet bin, können Sie jedem von dem Rennen erzählen, aber nicht früher. Sind Sie einverstanden?«
    Chetwin blickte unzufrieden drein, aber er nickte.
    »In Ordnung«, sagte Gabe zu Chetwin. »Dann sollen Sie Ihr Rennen bekommen.«

21
    Am frühen Dienstagvormittag stahl sich Celia über den Hof von Halstead Hall in Richtung des offenen Feldes im Nordwesten des Gutes. In der Ferne hörte sie die Rufe der Jäger – die Saison für die Moorhuhnjagd war Samstag eröffnet worden. Jetzt konnte sie endlich ungestört Zielschießen trainieren. Und da die Waverlys zu Gast waren, kümmerte sich glücklicherweise niemand um sie. Eine Wochenendgesellschaft, bei der es sicherlich auch einige Wettschießen geben würde, stand kurz bevor, und sie wollte in Form sein.
    Sie seufzte. Die arme Miss Waverly. Celia wollte zwar nicht, dass Gabe heiratete und sie damit in Zugzwang brachte, aber genauso wenig wollte sie Miss Waverly leiden sehen. Sie schien ein feiner

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