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Eine Lady zu gewinnen ...

Eine Lady zu gewinnen ...

Titel: Eine Lady zu gewinnen ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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zur selben Zeit wie deine Mutter. Das junge Ding hatte ein Auge auf deinen Vater geworfen, aber Prudence hat dem einen Riegel vorgeschoben. Lewis hatte deiner Mutter völlig den Kopf verdreht. Das arme Mädchen. Nachdem sie ihn kennengelernt hatte, gab es für sie nur noch ihn, und sie hat versucht, alle anderen Frauen von ihm fernzuhalten.«
    »Schade, dass Vater nicht genauso empfand«, stieß Gabe hervor. Anders als Oliver machte er ihren Vater nicht für absolut alles verantwortlich, was in der Ehe ihrer Eltern schiefgelaufen war. Aber Vaters Untreue hatte es seiner Mutter unmöglich gemacht, über ihre anderen Probleme hinwegzusehen.
    Seine Großmutter warf ihm einen langen Blick zu. »Das ist ein ziemlich hartes Urteil für jemanden, der immer eine Frau in seinem Bett hat.«
    Er biss die Zähne zusammen. Manchmal vergnügte er sich zwar mit einer lustigen Witwe oder einem Barmädchen, aber die meiste Zeit verbrachte er im Stall bei seinen Pferden. Er war nicht der Hurenbock, für den sie ihn zu halten schien. Seinem Vater konnte er auf dem Feld der Ausschweifungen sicherlich keine Konkurrenz machen. Nicht einmal seinen älteren Brüdern.
    »Im Gegensatz zu Vater glaube ich zumindest an die Treue«, erwiderte er. »Ich habe fest vor, es in meiner Ehe besser zu machen.«
    »Vorausgesetzt, Miss Waverly willigt ein, dich zu heiraten.«
    Er warf ihr ein selbstsicheres Lächeln zu. »Hast du jemals erlebt, dass ich eine Frau, die ich wollte, nicht gekriegt habe?«
    »Frauen von der Sorte zählen nicht – man kann sie kaufen. Aber ich bezweifle, dass Miss Waverly käuflich ist.«
    »Zum Glück«, sagte er kühl, »denn von dir kriege ich nur Geld, wenn Celia heiratet, und das ist alles andere als sicher.«
    Sie betraten das Haus und steuerten auf den Salon zu.
    »Was wirst du tun, wenn du Miss Waverly heiratest und ich dich enterben muss?«, fragte sie, wobei sie sich bemühte, ihrer Stimme einen unbeteiligten Klang zu geben.
    »Ich habe Pläne«, wich er aus.
    »Was für Pläne? Haben sie irgendetwas mit dieser neuen Vollblutstute zu tun, die du vor mir versteckst?«
    Er versteifte sich. Seine Großmutter und ihre Argusaugen. Ihr entging einfach nichts.
    »Wie kommst du darauf, dass ich sie vor dir verstecke?«
    Sie sah ihn durchdringend an. »Sie steht in dem alten Stall, in dem jahrelang nur Jacky Boy untergebracht war. Ich hoffe, du hast nicht irgendwelche verrückten Pläne, sie bei einem Galopprennen starten zu lassen, oder etwas Ähnliches. Dein Vater war gezwungen zu heiraten, weil sein Vater …«
    »Ich weiß, Großmutter. Ich kenne die Geschichte.«
    Er kannte sie in- und auswendig. Ihr Großvater väterlicherseits war vollkommen pferdeverrückt gewesen. Unglücklicherweise war er immer an schlechte Trainer und noch schlechtere Pferde geraten. Er hatte ein Vermögen in seinen Rennstall gesteckt, doch keines seiner Vollblute hatte jemals ein Preisgeld nach Hause gebracht.
    Das war der Grund, weshalb Gabe seiner Großmutter bisher verheimlicht hatte, dass er plante, ein eigenes Gestüt aufzubauen. Sie hätte niemals an seinen Erfolg geglaubt. Er hatte ein weit besseres Auge für Pferde als sein Großvater, und er würde sie selbst trainieren. Er musste nur den richtigen Jockey finden, um sie zu reiten.
    Aber seine Großmutter dachte, dass Galopprennen ein Sport für notorische Glücksspieler waren, und Glücksspiel war für sie nichts weiter als die Verschwendung von Geld, das sich anderswo sinnvoller einsetzen ließ.
    Im Grunde kümmerte es ihn nicht, was sie davon hielt. Sie hatte sein Leben mit ihrem Heiratsultimatum schon genügend durcheinandergebracht. Er würde nicht zulassen, dass sie auch noch seine Zukunftspläne ruinierte. Das Gestüt war seine einzige Chance, finanziell auf eigenen Beinen zu stehen, falls Celia sich weigerte zu heiraten.
    Doch sie ließ nicht locker. »Also, was hast du mit der Vollblutstute vor?«
    »Das geht dich nichts an«, sagte er, während sie sich dem Salon näherten. »Es ist mein Pferd. Ich habe es von dem Geld gekauft, das ich beim Kutschenrennen gewonnen habe. Was ich damit mache, ist meine Sache.«
    Sie betraten den Salon. »Nicht wenn du Olivers Ställe benutzt, um …«
    »Wofür benutzt Gabe meine Ställe jetzt schon wieder?«, fragte Oliver, der auf dem Sofa saß.
    Gabe fuhr zusammen, als er Oliver erblickte, zusammen mit dem gesamten Rest seiner Familie, der im Raum verteilt saß. Die Einzigen, die fehlten, waren Jarrets Stiefsohn George, der seine Familie in

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