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Eine Lady zu gewinnen ...

Eine Lady zu gewinnen ...

Titel: Eine Lady zu gewinnen ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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»Sag uns, wer es ist.«
    »Es ist Miss Waverly«, sagte seine Großmutter.
    Ungläubiges Schweigen legte sich über den Salon, das erst von Minervas Ausruf »Aber sie hasst dich!« unterbrochen wurde.
    »Sie hasst mich nicht.« Im Stall hatte sie ihm das zur Genüge bewiesen.
    Seine Geschwister redeten jetzt alle durcheinander.
    »Wo wir gerade von zum Scheitern verurteilten Projekten sprachen«, murmelte Oliver.
    »Weiß sie davon, dass du vorhast, sie zu heiraten?«, fragte Jarret.
    »Was ist mit ihrem Großvater?«, warf Minerva ein. »Er wird niemals einwilligen.«
    Celia saß nur da und lächelte süffisant. Da sie nun wusste, wen er sich als zukünftige Braut auserkoren hatte, schien ihre Besorgnis verflogen zu sein.
    Zu seiner Überraschung antwortete seine Großmutter für ihn. »Miss Waverly ist sich über Gabes Absichten durchaus im Klaren, und ich vermute, sie steht dem Gedanken weit weniger ablehnend gegenüber, als sie vorgibt. Sie war soeben hier, um ein Rennen mit eurem Bruder zu arrangieren. Und ich hoffe, ihr werdet alle dabei sein. Es ist eine gute Gelegenheit, ihr zu zeigen, dass wir nicht die Ungeheuer sind, zu denen sie uns seit Rogers Tod in ihrem Kopf gemacht hat.«
    Ihre Worte zogen eine neue Runde von Fragen nach sich, die Gabe beantwortete, ohne jedoch den Einsatz, um den es bei dem Rennen ging, zu erwähnen. Als er auf die schwierige Finanzlage der Waverlys zu sprechen kam, wandte sich Celia dem Bow-Street-Ermittler zu.
    »Ich hätte wissen müssen, dass Sie bei der Sache Ihre Finger im Spiel haben«, sagte sie scharf.
    Offensichtlich überrascht von ihrer Attacke sah Pinter sie an. »Ich bitte um Entschuldigung?«, fragte er mit seiner dunklen, immer etwas heiser klingenden Stimme.
    »Das sollten Sie auch.« Celia erhob sich und ging zu ihm hinüber. Sie baute sich vor ihm auf und stemmte die Hände in die Hüften. »Vermutlich haben Sie Gabe auf diese Frau gebracht. Sie werden nicht eher Ruhe geben, bevor wir alle verheiratet und unglücklich sind.«
    Pinters Augen verengten sich, und es sah aus, als wollte er zu einer scharfen Erwiderung ansetzen, als Oliver das Wort ergriff. »Meine liebe Celia, ich bin nicht unglücklich, und Jarret, soweit ich das sehe, auch nicht.«
    »Genauso wenig wie ich«, warf Minerva ein.
    »Das geht euch alle nichts mehr an!«, rief Celia aus. »Es geht um meine Zukunft! Und wenn Gabe heiratet, bedeutet das, dass ich …« Ihre Stimme versagte den Dienst. »Ihr versteht das nicht. Ich dachte, Gabe würde es verstehen, aber offensichtlich hat Großmutter auch ihn auf ihre Seite gezogen.«
    Sie wandte sich wieder Pinter zu. Ihre Augen blitzten. »Und Sie, Sir, Sie sollten sich schämen, sich von unserer Großmutter mit Leib und Seele kaufen zu lassen.«
    Pinter hatte sich ebenfalls erhoben, und seine Brauen zogen sich unheilvoll zusammen.
    »Und Sie, Mylady, sollten sich schämen, sich Ihrer Großmutter zu widersetzen. Sehen Sie sich vor, dass Sie damit nicht den Ast absägen, auf dem Sie sitzen.«
    Mit geröteten Wangen sah Celia trotzig zu ihm auf. »Es gehört nicht zu Ihren Aufgaben, mir Belehrungen zu erteilen, Sir.«
    Er überragte sie und blickte auf sie hinunter. »Ich weise Sie bloß darauf hin, dass Ihre Großmutter nur das Beste für Sie will. Aber Sie sind anscheinend nicht fähig, das zu begreifen.«
    »Denn im Gegensatz zu Ihnen, der dafür bezahlt wird, ihr in allem, was sie sagt oder tut, beizupflichten, weiß ich genau, dass sie sich irrt. Wenn Sie also denken, dass ich hier stehe und mir von einem Lakaien meiner Großmutter Belehrungen erteilen lasse …«
    »Celia!«, fuhr Gabe dazwischen, als er bemerkte, wie Pinters Blick schärfer wurde. Der Bow-Street-Ermittler hatte eine dunkle Seite, die er gut verbarg, aber wenn Celia nicht aufhörte, ihn zu provozieren, würde sie eines Tages zum Vorschein kommen. »Mr Pinter hat heute den weiten Weg hier heraus auf meine Bitte auf sich genommen. Daher wäre ich dir dankbar, wenn du ihn mit der gebotenen Höflichkeit behandeln würdest.«
    Sie blickte erst Gabe und dann Pinter finster an. »Wenn es gewünscht wird«, sagte sie steif, dann drehte sie sich um und ging zu ihrem Stuhl zurück.
    Pinters Augen folgten ihr mit einer Aufmerksamkeit, die Gabe stutzen ließ. War es möglich, dass Pinter Celia begehrte?
    Nein. Der Gedanke war absurd. Sie stritten sich ständig, und Gabe wusste sicher, dass Celia Pinter verabscheute.
    So wie Virginia dich verabscheut?
    Er schob den beunruhigenden Gedanken

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