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Eine Lady zu gewinnen ...

Eine Lady zu gewinnen ...

Titel: Eine Lady zu gewinnen ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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vergessen, dass auch Sie an der Ernte dieser Früchte beteiligt wären. Wenn ich über mein Erbe verfügen kann, haben Sie das Geld, das Sie brauchen, um für Ihren Großvater zu sorgen, Waverly Farm wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen und wie eine Königin zu leben, wenn es das ist, was Sie wollen.«
    Sie starrte ihn mit offenem Mund an. Offensichtlich war sie noch nicht auf den Gedanken gekommen, dass sein Vermögen auch ihr Vermögen sein würde, sobald sie ihn heiratete.
    Doch dann verhärteten sich ihre Züge wieder. »Aber nur unter der Voraussetzung, dass auch Ihre Schwester heiratet. Was geschieht, wenn sie sich so verhält, wie Sie es von ihr erwarten? Womöglich beharrt sie auf ihrem Standpunkt und weigert sich weiterhin? Dann stünde ich da mit einem Ehemann, der seine ›Aussichten‹ verloren hat.«
    Mit einem durchdringenden Blick kam er auf sie zu und drängte sie in einen toten Arm des Labyrinths. »Für eine Frau, die vorgibt, sich darüber zu empören, dass ich sie nur wegen meinem Erbe heiraten will, erscheinen Sie mir doch außerordentlich interessiert an meinen ›Aussichten‹. Sie haben eben gerade ziemlich viel Aufheben darum gemacht.«
    »Damit wollte ich Sie nur provozieren! Das wissen Sie genau.«
    Ja, das wusste er. Denn Virginia hörte auf, praktisch zu denken, wenn es um ihn ging. Praktisch denkende Frauen forderten Männer nicht in einer Aufwallung von Zorn zu Kutschenrennen heraus. Praktisch denkende Frauen brachen nicht aus verletztem Stolz einen Streit vom Zaun, wenn sich ihnen die Aussicht auf eine vorteilhafte Heirat bot, und praktisch denkende Frauen ließen auch Säcke voll Geld nicht einfach stehen.
    Das taten nur Romantikerinnen. Sie war eine Romantikerin.
    Gott, er hätte es längst erkennen müssen. Er würde bei ihr nicht das Geringste erreichen, wenn er ihr die praktischen Vorteile der Angelegenheit vor Augen führte. Sie hatte ein viel zu leidenschaftliches Naturell. Er musste es anders versuchen.
    »Und warum wollten Sie mich provozieren?«
    »Weil ich wütend auf Sie war, weil Sie ein arroganter, hinterlistiger …«
    »Weil Ihnen der Gedanke unerträglich ist, dass ich Sie nur des Geldes wegen heirate. Weil Sie sich wünschen, dass ich Sie aus ganz anderen Gründen heirate.«
    Als sich ihre Wangen rosig färbten, wusste er, dass er auf der richtigen Fährte war.
    Sie straffte die Schultern. »Seien Sie nicht albern. Ich wünsche mir, dass Sie mich überhaupt nicht heiraten …«
    Er hob die Hand und umfasste ihr Kinn. »Sie begehren mich. Und Sie wollen, dass ich Sie begehre.«
    Ein Anflug von Panik zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. »Das ist das Absurdeste, was ich je gehört habe.«
    »Wirklich?« Die Zeit für Worte war vorbei. Stattdessen küsste er sie.
    Einen Augenblick lang stand sie starr und reglos, wie ein Fohlen, das gleich durchgeht. Dann wurden ihre Lippen weich, und ihr Körper bog sich ihm entgegen, und er wusste, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte.
    Virginia war ihm ähnlicher, als sie es je zugegeben hätte. Sie war ein körperlicher Mensch, der für eine Berührung, einen Geschmack, einen Geruch viel empfänglicher war als für Wörter und Argumente. Ihm konnte das nur recht sein. Das Kutschenrennen und der Streit mit ihr hatten sein Blut in Wallung gebracht, und er brannte darauf, sie ein weiteres Mal zu berühren und zu schmecken.
    Er stieß seine Zunge zwischen ihre nachgiebigen Lippen, um zu erforschen, was dahinter lag. Gott, er hätte sich für immer in diesem seidenweichen Mund verlieren können. Sie erwiderte seinen Kuss, und ihre Zungen umschlangen einander, während sich ihre Finger in den Stoff seines Gehrocks krallten. Sie hielt ihn fest und entfachte das Feuer in seinen Adern.
    Das war die Frau, die er wollte, mit ihrem biegsamen Körper, ihrer samtigen Haut und diesem Lachen, das irgendwo tief aus ihrer Kehle kam und um das sie zweifellos alle Frauen nah und fern beneideten. Sie war eine Zauberin, die gekommen war, um ihm den Verstand zu rauben.
    Mit einem Mal entzog sie ihm ihren Mund. »Sie können unseren Streit nicht gewinnen, indem Sie mich einfach um den Verstand küssen.«
    »Aber ich kann es versuchen«, murmelte er und hauchte einen Kuss auf ihr keckes kleines Kinn. »Sie wissen verdammt gut, dass es hier nicht nur um Geld geht. Jedes Mal wenn wir uns begegnen, gerät mein Blut in Wallung, und ich kann an nichts anderes mehr denken als daran, wie sehr es mich danach verlangt, sie in meinem Bett zu

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