Eine Lady zu gewinnen ...
sie ihn, um sich von der Tatsache abzulenken, dass er zwei weitere Knöpfe geöffnet hatte. »Sie sind äußerst unbesonnen.« Dabei konnte sie es kaum erwarten, seine Hände auf ihrem nackten Fleisch zu spüren. Er hätte genauso gut ihre Röcke hochstreifen und sie eine Bordsteinschwalbe nennen können.
»Was erwarten Sie von einem Mann wie mir?« Er hauchte einen Kuss auf ihre Schläfe. »Unbesonnen zu sein ist meine Berufung. Und übrigens mögen Sie meine Unbesonnenheit.«
»Das tue ich nicht!«, sagte sie, aber es war eine Lüge. Das Gefühl, wie seine bloße Hand unter ihr Mieder fuhr, war wundervoll. Sie fühlte sich dabei wie eine echte Frau. Seine Frau.
Sie hatte tatsächlich den Verstand verloren.
Er küsste ihr Ohr. »Sie mögen es, weil ein Teil von Ihnen, tief in Ihrem Inneren, genauso unbesonnen ist wie ich.«
Ihr Herz raste. Warum war er der einzige Mensch auf der Welt, der ihren Drang bemerkt hatte, manchmal verrückte, unbedachte Dinge zu tun?
»Erzählen Sie mir nicht, dass die Aufregung des Rennens heute Nachmittag Sie kaltgelassen hat«, sagte er leise, wie ein Teufelchen, das sich auf ihrer Schulter niedergelassen hatte und ihr schreckliche Wahrheiten ins Ohr flüsterte. »Es stand Ihnen ins Gesicht geschrieben, dass es Sie erregt hat.«
»Bevor oder nachdem Sie sich beinahe umgebracht haben?«, stieß sie hervor. Oh Gott, er hatte seine Hand in ihrem Korsettkörbchen und liebkoste ihre Brustwarze durch ihr Leibchen hindurch. Sie hätte sich gern die Kleider vom Leib gerissen, damit er sie besser berühren konnte.
Seine Hand verharrte auf ihrer Brust. »Sie haben sich wirklich Sorgen um mich gemacht.«
Was hatte sie gesagt? Oh, ja. Das hätte sie nicht sagen sollen. »Ich wollte sagen, bevor Sie uns beide beinahe umgebracht haben.«
»Streiten Sie es nicht ab. Sie haben sich Sorgen um mich gemacht.« Er rollte ihre Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her, bis ihr die Knie weich wurden. Warum hielt sie ihn nicht einfach auf?
Weil sie hoffte, dass er niemals damit aufhören würde.
Sein Atem wurde schwerer und brannte auf ihrer Wange.
»Niemand außer meiner Familie hat sich jemals Sorgen um mich gemacht. Alle halten mich für unverwundbar.«
Irgendetwas in seiner Stimme ließ sie aufhorchen. Sie verspürte auf einmal den Wunsch, ihn in die Arme zu nehmen und zu trösten. Doch stattdessen stieß sie ihn von sich und starrte zu ihm auf. »Das kommt, weil Sie sich für unverwundbar halten, Sie törichter Narr.«
Irgendwo tief in seinen Augen lag eine Traurigkeit, die sie schmerzte. »Offen gesagt ist es mir egal, ob ich unverwundbar bin oder nicht.«
Sie erschauderte bei seinen Worten. Zum Glück hatte er aufgehört, sie zu liebkosen, denn jetzt musste sie einen kühlen Kopf bewahren. »Warum wollen Sie dann heiraten, wenn es doch nur darauf hinausläuft, dass Sie irgendeine Frau zur Witwe machen?«
Sein Gesicht nahm für einen Augenblick einen schutzlosen, verletzlichen Ausdruck an, doch er verbarg ihn rasch. »Ich habe Ihnen schon gesagt, warum. Weil Celia …«
»Ach ja, Ihre Schwester braucht Sie.« Sie konnte sich nicht entscheiden, ob sie seine Loyalität gegenüber seiner Familie bewundern oder ihn wegen der Arroganz, mit der er annahm, dass sein Plan das Beste für alle Beteiligten war, verabscheuen sollte. »Und es ist Ihnen egal, wenn Sie dabei irgendeine Frau verletzen.«
Mit einem Seufzer beugte er sich zu ihr herunter und liebkoste ihre Wange. »Ich will Sie nicht verletzen. Ich brauche eine Ehefrau, und Sie brauchen einen Ehemann. Warum machen wir es uns nicht einfach und heiraten?«
Seine Worte zerrissen sie innerlich. »Ich will keinen Ehemann, der mich aus Mitleid heiratet oder weil er dafür sorgen will, dass seine Schwester ihren Erbteil erhält.«
Seine Hand bewegte sich wieder über ihre Brust, sanft, zärtlich. »Fühlt sich das an wie Mitleid? Fühlt sich das an, als ob es mir nur ums Geld geht?« Als sie heftig die Luft einsog, fügte er hinzu: »Ich hatte sieben Monate Zeit, eine Frau zu finden, und Sie sind die Erste, die ich ernsthaft in Betracht gezogen habe. Wollen Sie wissen warum?«
Oh Gott, ja.
»Sie bringen mein Blut in Wallung. Ich kann es nicht anders beschreiben. Ich bin kein Dichter. Ich bin nicht gut darin, Komplimente zu machen, und Gott weiß, außer der Aussicht, dass ich vielleicht einmal etwas vom Vermögen meiner Großmutter erben werde, habe ich nicht viel zu bieten. Aber ich verspreche Ihnen, dass ich Sie wenigstens
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