Eine Lady zu gewinnen ...
Hüfte an unbekleidet bearbeitete er mit der Heugabel hingebungsvoll das Stroh, wie ein Soldat im Kampf Mann gegen Mann.
Ein halb nackter Gabriel in schwarzen Kniehosen aus Hirschleder und schwarz glänzenden Stiefeln war ein beeindruckender Anblick. Die wohldefinierten Muskeln seiner Arme traten bei jedem Schwung der Heugabel hervor, und die Sehnen auf seinem Rücken tanzten, während er das Stroh bearbeitete, als ob es um sein Leben ginge. Sie hatte noch nie zuvor den nackten Rücken eines Mannes gesehen, aber sie war sich ziemlich sicher, dass nicht alle so beeindruckend waren wie Gabriels.
Dann bückte er sich, um ein Halfter aufzuheben, das ins Stroh gefallen war. Seine Kniehosen strafften sich über seinem Gesäß, und sie schnappte hörbar nach Luft. Als er erstarrte, schlug sie sich die Hand vor den Mund. Nicht auszudenken, wenn er sie jetzt erwischte …
Doch dann richtete er sich auf, und ihr entfuhr ein lautloser Seufzer der Erleichterung. Er hatte sie nicht bemerkt. Er bückte sich erneut, und diesmal ließ sie es sich nicht entgehen, sein eindrucksvolles Hinterteil ausgiebig zu bewundern. War es normal, dass es so … nun … so knackig aussah?
Als er sich wieder dem Ausmisten widmete, war sie sich nicht sicher, was ihr besser gefiel: sein wohlgeformtes Gesäß zu bewundern oder ihm beim Schaufeln des Strohs zuzusehen. Sie war nicht überrascht, dass er so gut gebaut war, doch hatte sie nicht damit gerechnet, dass der Anblick seiner halb entblößten Gestalt eine so erstaunliche Wirkung auf sie haben würde. Während sie seinen schweißglänzenden Rücken betrachtete, konnte sie an nichts anders denken, als daran, wie gern sie seine Muskeln berühren würde. Natürlich war das vollkommen albern.
Nachdem sie einige Zeit hingerissen im Stroh gelegen hatte, überkam sie der Wunsch, mehr zu sehen. Dreh dich um, dreh dich um, dreh dich um, sang es rhythmisch in ihrem Kopf. Sie konnte es nicht erwarten, ihn von vorn zu sehen.
Und als er ihrer lautlosen Aufforderung folgte und sich tatsächlich umdrehte, die Griffe der Schubkarre nahm und sie zum hinteren Stalltor lenkte, musste sie sich in die Faust beißen, um nicht laut aufzustöhnen. Grundgütiger, wie konnte er nur einen so vollendeten Körper haben?
Er hatte ein kleines Nest dunkler Haare in der Mitte seines Brustkorbs und ein zweites rund um den Bauchnabel, doch ansonsten sah sein Oberkörper aus, als wäre er aus Eichenholz geschnitzt. Seine Haut war überall fest und straff, und am Bauch zeichneten sich deutlich die Muskeln darunter ab. Es verschlug ihr den Atem beim Anblick einer so opulent ausgestatteten … Männlichkeit.
Sie war beinahe erleichtert, als er die Schubkarre durch das Stalltor lenkte und ihren Blicken entschwand. Jetzt konnte sie wenigstens wieder Atem schöpfen. Sie musste hinuntersteigen und unten auf ihn warten, damit er nicht auf den Gedanken kam, dass sie ihm nachspioniert hatte, aber was sollte sie tun, wenn er sie auf der Leiter erwischte?
Nein, sie musste warten, bis er wieder durch seine Arbeit abgelenkt war. Dann konnte sie ungesehen hinabklettern und so tun, als wäre sie gerade von draußen hereingekommen. Ja, das würde das Beste sein. Und wenn er zufällig …
»Na, amüsieren Sie sich?«
Mit einem spitzen Schrei sprang sie auf und fuhr herum. Zu ihrem unaussprechlichen Entsetzen sah sie Gabriel nur ein paar Schritte vor sich stehen.
Und wenn sie seine düster zusammengezogenen Augenbrauen und das wilde Funkeln seiner Augen richtig deutete, dann war er ziemlich wütend.
12
Gabe traute seinen Augen nicht. Nach allem, was er diese Woche durchgemacht hatte, hatte sie die Frechheit, hinter ihm herzuspionieren! Reichte es nicht, dass sie fröhlich ihren Cousin geküsst hatte, während er kochend vor Zorn zuschauen musste?
Und jetzt schnüffelte sie hier herum, wahrscheinlich um sicherzugehen, dass er genau das tat, was ihr verdammter Großvater wollte.
Wenigstens hatte sie so viel Anstand, verlegen zu sein. Die Röte kroch über ihren Hals und stieg ihr ins Gesicht. »Ich … ich …«
»Sie spionieren mir schon wieder hinterher.« Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Machen Sie sich Sorgen, dass Ihr Großvater mich nicht genug schindet? Oder sollen Sie ihm über meine Fortschritte Bericht erstatten? Es reicht ihm offensichtlich nicht, dass er mich schuften lässt wie irgendeinen gottverdammten Stallburschen …«
»Ich wollte mit Ihnen reden, das ist alles«, stieß sie hervor.
Misstrauisch blickte er
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