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Eine Leiche zu Ferragosto

Eine Leiche zu Ferragosto

Titel: Eine Leiche zu Ferragosto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Fiammetta Lama
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sich das Zimmer mit Bancuso und Licalzi teilt, daher …« Maria Pia sah ihn triumphierend an.
    »Daher?«, fragte er mit absolut tumber Miene. »Maria Pia, bitte klär mich auf, ich habe keinen blassen Schimmer, worauf du hinauswillst!«
    »Himmel, bist du begriffsstutzig. Du bist doch der Schnüffler, oder?! Also gut, da du von allein nicht drauf kommst. Wer ist nach Piscopo und Ammaturiello mit Kochen dran?«
    »Was weiß denn ich? Komm schon, ich habe keine Lust auf Rätselraten.«
    »Bancuso und Licalzi, und das wüsstest du, wenn du dir die Mühe gemacht hättest, ein wenig nachzuforschen. Aber klar, für euch ist Gustavo ja nur ein Tier, was interessiert euch das, genau wie mein Mann, der hat ja nicht einmal gemerkt, dass er verschwunden ist.«
    »Woher willst du das wissen, vielleicht leidet er ja im Stillen.«
    »Pedro …« Ihre Augen blitzten bedrohlich.
    »Warte, warte. Ich habe eine göttliche Eingebung. Der Räuber ist eine unverdächtige Person, einer, der leichten Zugang zum Opfer hatte, der keinerlei Zeichen von Reue zeigt, der sogar so tut, als hätte er von der ganzen Tragödie nichts mitbekommen … einer …«
    »Pedro! Ich geb dir gleich einen Tritt in den Allerwertesten, dass dir Hören und Sehen vergeht!« Bedrohlich kam Maria Pia auf ihn zu, und Gnarra wich lachend vor ihr zurück. Er bog um die Hecke, die den Gemüsegarten umgab, dicht gefolgt von der nun ebenfalls lachenden Frau.
    Der Zusammenstoß war nicht zu verhindern. Sie landeten alle drei auf dem Boden, die Füße in die Luft gereckt, Gnarra und Maria Pia immer noch wiehernd, Totò Manfredi mit bitterernstem Blick.
    Da verging ihnen das Lachen.
     
    »Also, Totò, Zusammenfassung … Was ist los, du bist nicht bei der Sache.«
    »Schädelbrummen. Ununterbrochen.«
    Santomauro schüttelte mitfühlend den Kopf. Der Freund sah wirklich nicht gut aus.
    »Diese Valentina Forlenza, Ex von Pippo Mazzoleni und einigen anderen, wenn ich das richtig verstanden habe, ist also nichts weniger als die Nichte von Regina Capece Bosco, die sich wohlweislich gehütet hat, mir das zu sagen.«
    »Sorry, Simone, warum hätte sie dir das sagen sollen? Du weißt ja auch nicht, wie viele Nichten ich so habe.«
    »Nun sei mal nicht so grantig, nur weil du Kopfweh hast. Valentina hatte vor vielen Jahren eine Geschichte mit Pippo, aber die Casaburi hat mir zu verstehen gegeben, dass da vielleicht auch in jüngerer Zeit etwas war. Regina hat mit mir über viele ihrer Freunde gesprochen, nicht aber über Valentina, und am Dienstag habe ich sie dabei erwischt, wie sie De Giorgio anwies, und nicht gerade in freundlichem Tonfall, mir nichts von ihr zu sagen.«
    »Du meinst …?«
    »Ich meine gar nichts, aber ich muss unbedingt dahinterkommen.«
    »Dann wäre da ja auch noch die Sache mit dem Bancha-Tee«, fügte Manfredi nachdenklich hinzu.
    »Du hast ihn also nicht vergessen. Wer war der geheimnisvolle Gast? Aloshi Buonocore? Ihr Mann, der ganz wild auf alles ist, was nach Asien schmeckt? Oder diese Valentina Forlenza, die immerzu in der Welt unterwegs ist, sei es beruflich oder privat?«
    »Oder auch jeder andere«, meinte der Brigadiere düster.
    »Okay, heute ist nichts mit dir anzufangen. Hör zu, begleite mich, das lenkt dich ab.«
    »Wohin?«
    »Zur Rocca natürlich, aber vorher möchte ich noch einen kurzen Blick auf ein anderes Haus werfen.«
     
    Die Straße kam ihm beim zweiten Mal noch unwegsamer vor. Die üppige Vegetation zu beiden Seiten der Fahrbahn bildete eine Art kühlen, schattigen Tunnel, durch den es sich sicherlich angenehm spazieren ließ. Es waren hauptsächlich Eukalyptusbäume, aber auch Pinien und Zypressen, alte und junge Eichen und hin und wieder ein Feigenbaum. Die mediterrane Macchia füllte mit ihrem undurchdringlichen Dickicht aus Brombeeren, Ginster, Eberesche und Myrte jeden Zwischenraum. Das Haus tauchte völlig unerwartet vor ihnen auf, auch weil es aus der Ferne nicht zu sehen war, da seine Mauern fast vollständig von Kletterpflanzen mit großen, weißen Blüten bedeckt waren.
    »Was für ein Ort! Warst du schon einmal hier?«
    »Gestern, aber nur ganz kurz. Ich bin nicht einmal ausgestiegen, mir war gesagt worden, dass sie noch nicht da sei. Aber Antonino hat mir anschließend erzählt, dass er sie gesehen hat, wenn auch nur ein Mal. Sie hat sich nach Elena erkundigt.«
    »Glaubst du, sie war der geheimnisvolle Besucher? Sie kommt, tötet und fährt wieder?«
    »Tja, im Moment ist alles möglich. Los, wir sehen uns ein

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