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Eine Leiche zum Nachtisch (German Edition)

Eine Leiche zum Nachtisch (German Edition)

Titel: Eine Leiche zum Nachtisch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Johannson
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Stehen. Außer Martin Sarotzki, der auf seinen Skiern bis in den Schuppen hineinfuhr und erst von der Kiste mit dem Streusand gebremst wurde.
    Simon zeigte den Gästen, wie sie ihre Ski abstellen sollten, bevor er den Schuppen verließ, um vom Hotel aus die Polizei zu rufen. Doch gerade, als er das Gebäude betreten wollte, sah er eine dunkle Gestalt den Hang hinunterfahren. Simon wartete einen Augenblick, bis die Gestalt zu erkennen war, und atmete dann erleichtert auf. Es war der verschollene Gast.
»He, Meester. Hatte mich verfahren. Alles klar soweit«, rief Fritz schon von weitem. Simons Hoffnung, dass auch Lukas inzwischen aufgetaucht war, bekam neue Nahrung.
Fritz Wupke stoppte gekonnt im Hof, wo er sich sofort seine Ski abschnallte. »Hoffe, Sie hatten keine Aufregung wegen mir. Passiert mir häufiger, dass ich falsch abbiege. Jiebtet jetzt die Sause?«
»Ja, jetzt gibt's die Sause. Stellen Sie die Ski in den Schuppen und kommen Sie dann rein.«
»Jeht klar, Meester.« Fritz Wupke schritt zum Schuppen, wo er von den anderen Gästen lautstark begrüßt wurde, während Simon ins Hotel ging.
    Aus der Küche drangen Geräusche emsiger Betriebsamkeit. Es klapperte und klirrte, zischte und klopfte. Daneben wies Kalles Stimme immer wieder energisch die Hilfe an. Inzwischen roch es nach Rotkohl und Äpfeln und der leckeren Soße aus Kalles geheimem Rezeptbuch.
Im Salon ging es genauso rege zu. Dort waren die Mädchen damit beschäftigt, den Tisch für das Dinner zu präparieren. Mittlerweile lagen sowohl Teller, Besteck als auch Gläser auf dem Möbelstück. Bunte Papierschlangen mit Plastik-Totenköpfen befanden sich als Dekoration dazwischen.
Am Flügel saß jedoch niemand.
»Ist Lukas aufgetaucht?«, fragte Simon hoffnungsvoll, doch als die Mädchen synchron den Kopf schüttelten, ergriff ihn langsam die Verzweiflung. Die Polizei zu rufen, hielt er jetzt jedoch für übertrieben, die würden jetzt sowieso nichts machen und annehmen, dass Lukas einfach in einer Kneipe versackt war. Seine Ski standen hier, was bedeutete, dass er nicht am Berg verunglückt sein konnte. Er war nicht draußen am Hang, er konnte nur im Tal oder irgendwo im Hotel sein. Aber wo?
Und was sollte Simon seinen Gästen nun bieten? Sobald sie umgezogen waren, würden sie hier im Salon erscheinen und unterhalten werden wollen. Fragte sich nur, womit.
    ***
    Die kleine Glocke in Simons Hand kündigte an, dass die Zeit heran war. Sie klingelte mit hellem Ton die Gäste herbei, damit die sich im Salon zu einem Umtrunk versammelten. Und zu der Eröffnung des Spiels. Lukas war nicht aufgetaucht, doch wenigstens hatte Simon inzwischen eine Idee, wie er sein Verschwinden erklären und die fehlende musikalische Unterhaltung auffangen würde. Es war nicht schön, aber etwas Besseres gab es nicht.
    Und da kamen sie auch schon. Zuerst stieg Mona Winter die Treppe herab. Sie hatte ihre grauen Haare in einem Knoten im Nacken zusammengebunden und trug ein Tweed-Kostüm. Dazu hatte sie sich einen Degen um die Hüfte geschlungen und weiße Handschuhe angezogen. Simon musste sich ein Lachen verkneifen, so komisch sah die als Miss Marple verkleidete alte Dame aus. Er reichte ihr die Hand und geleitete sie die letzten Treppenstufen hinunter in den Salon.
»Miss Marple, es ist mir eine Ehre, Sie in meinem Haus begrüßen zu dürfen.«
Die alte Frau kicherte bei diesen Worten. »Ich komme mir ja selbst ein bisschen albern vor in diesem Aufzug, aber ich freue mich schon sehr auf das Spiel. Ich bin gespannt, was Sie für uns vorbereitet haben.«
»Darauf dürfen Sie auch gespannt sein.«
Simon verbeugte sich vor Mona Winter, während er aus den Augenwinkeln bereits den nächsten Gast auf der Treppe erspähte. Es war Andrea Krist, das Model. Sie trug eine graue Perücke, hatte ihren schlanken Körper mit einem grauen Kostüm verhüllt und ihre langen, geraden Beine in dicke Woll-Strümpfe gesteckt. Ihre Schuhe waren ein naturgetreues Abbild der Schuhe von Miss Marple. Dazu hatte sie noch eine passende Handtasche in der Hand. Sie strahlte Simon an, als sie die Treppe herunterkam.
»Sehe ich nicht aus wie die echte Miss Marple? Ich habe mir in den vergangenen Wochen noch mal alle Filme mit ihr angesehen und die Sachen extra nach Vorbild schneidern lassen. Ich liebe Miss Marple.«
»Sie sehen umwerfend aus.« Auch wenn sie Simon in ihrem weißen, engen Skianzug und den langen dunklen Haaren besser gefallen hatte, so war das doch die Wahrheit.
Hinter ihr stieg missmutig

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