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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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an frische Luft,
positive Gesellschaft und eine Möglichkeit, Haus Dalmain für eine Weile hinter
sich zu lassen, extrem attraktiv.
    »Ein Spaziergang würde mir ganz gut gefallen, es sei
denn, Felicity hätte gern Hilfe in der Küche.«
    Felicity schüttelte den Kopf. »Nein, das geht schon in
Ordnung. Es ist alles fertig. Ich habe ja schließlich den ganzen Tag lang
nichts anderes zu tun, und Sie haben gearbeitet. Besuchen Sie Meggie nur.«
    Jenny beschloss, möglichst bald mehr über Felicity in
Erfahrung zu bringen, aber nicht ausgerechnet jetzt. »Ist es leicht zu finden,
oder werde ich mich verlaufen?«
    »Das bezweifle ich. Sie können das Haus von uns aus
sehen«, sagte Philip.
    »Schade, dass Sie die Hunde nicht mitnehmen können,
aber die würden keinen Schritt mit Ihnen gehen«, meinte Felicity immer noch
etwas kritisch.
    »Und Meggie würde sich in ihrem Zustand auch bedanken,
sie im Haus zu haben«, wandte Philip ein. »Es kann doch jetzt nicht mehr lange
bei ihr dauern.«
    »Gott, Frauen wie sie bekommen ihre Kinder, wie andere
Erbsen lesen«, entgegnete Felicity. Sie klang niederschmetternd nach ihrer
Mutter.
    Jenny sah in ihren Augen die Schatten der Verlorenheit
und fragte sich, ob Lady Dalmain Felicity ihr Leben ganz gestohlen oder ob
Felicity es ihr teilweise selbst ausgeliefert hatte.
    »Ich gebe Ihnen einen Mantel«, bot Felicity an.
»Draußen weht ein scharfer Wind, vor dem Sie sich schützen müssen.«
    Ein hoch gewachsener junger Mann, zweifellos ein
Dalmain, öffnete ihr die Tür zu dem kleinen weißen Cottage. »Hallo!« Mit festem
Griff umfasste er Jennys Hand. »Sie müssen Jenny sein. Meggie liegt auf dem
Sofa. Sie wird sich freuen, Sie zu sehen.«
    Die Eingangstür führte direkt ins Wohnzimmer. Im Kamin
brannte ein munteres Feuer, und ebenso hell wie das Feuer waren die Vorhänge
und der Teppich. Vor dem Kamin lag Meggie auf einem Sofa; sie wirkte müde und
niedergedrückt.
    »Der Arzt hat gesagt, ich könne mit dem ›Homely Haggis‹
nicht weitermachen. Es sei zu viel für mich, und ich müsse für diese Saison
schließen«, verkündete sie ohne lange Vorrede. »Niemand nimmt mein Geschäft
ernst.«
    »Kommen Sie herein und setzen Sie sich, Jenny«, bat
Iain. »Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten? Wein? Eine Tasse Tee? Whisky
können wir leider nicht bieten.«
    »Ein Tasse Tee wäre wunderbar.«
    »Dann brüh schnell einen auf, Iain«, drängte Meggie und
scheuchte ihn fort. »Und lass mich mit Jenny reden.«
    »Was kann ich denn für dich tun?« Jenny wusste genau,
was Meggie sagen würde, wollte aber Zeit schinden, um über ihre Antwort
nachzudenken.
    »Das weißt du doch, oder? Es geht um den ›Homely
Haggis‹. Wenn du ihn nicht für mich übernehmen kannst, wenigstens gelegentlich,
dann kann ich vielleicht im nächsten Sommer nicht weitermachen. Du hast es mir
gewissermaßen angeboten …«
    Jenny seufzte. »Ich würde dir wirklich gern helfen, aber…«
    »Dann hilf mir! Niemand versteht, wie wichtig das
Geschäft mir ist! Sie verstehen alle nicht, dass es um meine Unabhängigkeit
geht und ich den Gedanken nicht ertragen kann, sie zu verlieren. Sie glauben
alle, es sei bloß ein ›kleines Hobby‹.«
    »Und das ist unglaublich ärgerlich! Ich verstehe
vollkommen. Weil ich meine Arbeit zu Hause am Computer erledige, findet mein
Freund, dass ich eigentlich gar nicht richtig arbeite. Das ist einer der
Gründe, warum ich nach Schottland gekommen bin. Ich wollte ihm beweisen, dass
ich wirklich arbeite.«
    Iain kam mit einem Geschirrtuch wieder herein. »Ich
halte den ›Homely Haggis‹ nicht für ein kleines Hobby«, erklärte er bestimmt.
»Ich finde nur, dass du jetzt an das Baby denken musst.«
    »Ich denke ja an das Baby! Ich will aber für die
Zukunft irgendetwas behalten, das nichts mit dem Baby zu tun hat! Und einmal
angenommen, irgendetwas passiert«, Meggie hielt kurz inne, »und es gibt gar
kein Baby?«, fügte sie sehr leise hinzu.
    Iain holte tief Luft; er wollte die Auseinandersetzung
offenbar nicht unnütz fortsetzen.
    Jenny brach eine Lanze für Meggie. »Ich verstehe ganz
gut, wie Meggie sich fühlt. Sie weiß vom Kopf her, dass ihr Leben ganz anders
sein wird, wenn erst das Baby da ist, aber ein Teil von ihr möchte sich noch an
einen Rest des alten Lebens klammern.«
    Meggie schenkte Jenny einen dankbaren Blick. »Genau!
Genauso kommt es mir vor! Du bist klug!« Und beinahe ohne innezuhalten, fuhr
sie fort: »Und bedeutet diese Einsicht, dass du den

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