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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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ein erstklassiger Platz für eine
Halloween Party.«
    Iain lachte, während sie aus dem Wagen kletterte, und
brauste dann davon, um so schnell wie möglich wieder in sein gemütliches
kleines Haus zurückzukehren.

Kapitel
6
     
     
    Jenny schloss sich selbst auf und sah auf die Uhr. Es
war erst zehn vor sieben, aber als sie hinaufgehen wollte, um sich umzuziehen,
kam ihr Felicity schon aus dem Salon entgegen.
    »Ah, da sind Sie ja! Kommen Sie, trinken Sie ein
Glas!«
    Jenny hatte tatsächlich einen Augenblick lang gehofft,
sie hätte ihre Schottenmusterhose ausziehen und eben ihre E-Mails durchsehen
können, aber diese Möglichkeit bestand offenbar nicht. Allerdings war die
Aussicht auf noch mehr Whisky nicht besonders anziehend, obwohl es grob wirken
musste, wenn sie ablehnte. »Liebend gern, doch ich muss zunächst mal ins Bad«,
sagte sie.
    »Bleiben Sie nicht zu lange. Mama wartet schon.«
    Lady Dalmain schien in ungewöhnlich guter Stimmung zu
sein. Sie raffte sich zu einem Dankeschön an Felicitys Adresse auf, als diese
ihr einen Whisky gab, und schenkte Jenny ein Lächeln, eine Erfahrung, die nicht
so erfreulich war, wie sie hätte sein können, weil Lady Dalmain sehr schlechte
Zähne hatte. Aber Jenny war dennoch dankbar.
    »Und wie sind Sie heute in der Firma vorangekommen?«,
erkundigte sich Lady Dalmain. Zu Jennys Erleichterung wartete sie gar nicht
erst die Antwort ab, bevor sie hinzufügte: »Philip, du musst dir etwas Zeit
nehmen, um Jenny die Gegend zu zeigen. Es ist hier wirklich wunderschön.« Sie
bedachte Jenny und Philip mit einem weiteren Lächeln, das ihre bräunlichen
Zähne entblößte. »Vielleicht nimmst du dir sogar einen Tag frei und fährst mit
ihr zu diesem schönen Hotel. Du weißt doch noch?«
    »Mama, das sind viele Meilen!«, wandte Felicity ein.
    »Ich bin sicher, Sie können die Firma auch mal ein
Weilchen Firma sein lassen. Stimmt‘s nicht, Philip?«
    Jenny beschlich das ungute Gefühl, dass Lady Dalmain
sich als Kupplerin betätigte. Sie war zu dem Schluss gekommen, dass Jenny
ausreichend vornehm und benimmsicher war, und hatte sie jetzt für Philip fest
eingeplant.
    Philip und Felicity stritten sich inzwischen
freundlich darüber, wie weit dieses besagte Hotel nun entfernt war und wie
lange die Fahrt dorthin dauern würde. Lady Dalmain widersprach Felicity, obwohl
klar war, dass sie selbst seit vielen Jahren nicht mehr dort gewesen sein
konnte. Jenny nutzte die Zeit, um sich über Philip ihre Gedanken zu machen.
    Er war auf eine Weise charmant und gut aussehend, die
an Henry erinnerte. Aber mit Henry verglich Jenny ihn jetzt gar nicht, sondern
mit diesem furchtbaren Kunden von der Imbissbude, der so anspruchsvoll und so
unfreundlich gewesen war. Warum er sich in ihrer Erinnerung festgesetzt hatte,
war unklar. Sie konnte sich nicht entsinnen, dass er besonders gut ausgesehen
hätte, obwohl er groß und ein dunkler Typ war. Lag es an seiner Stimme? Seiner
Energie? Woran sonst? Henry und Philip hätte man beide als gut aussehend
beschreiben können, was auf diesen Fremden eigentlich nicht zutraf. Dafür hatte
er irgendetwas Gefährliches an sich.
    Sie nippte an ihrem Whisky, in dem klaren Bewusstsein,
dass sie daran Gefallen fand. Sollte sie ernsthaft darüber nachdenken, Henry
und seine ziemlich anspruchsvolle Familie gegen Philip und dessen Mutter
einzutauschen? Sie kicherte. Nicht sehr wahrscheinlich, dachte sie und
versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken.
    »Also, Jenny?«, fragte Philip. »Was meinen Sie denn?«
    »Das Hotel scheint ja ziemlich weit weg zu sein«,
antwortete sie. »Und ich werde in der Firma sehr beschäftigt sein. Andererseits
wäre es sehr schön, etwas mehr von der Landschaft kennen zu lernen. Obwohl ich
auch allein auf Entdeckungsfahrt gehen könnte, falls Sie zu tun haben.«
    »Das ist in dieser Jahreszeit keine gute Idee«,
erklärte Lady Dalmain fest. »Das Wetter kann sehr schnell umschlagen. Es wäre
besser, Sie hielten sich an Philip.«
    »Vielleicht könnte auch Felicity mich begleiten?«
    »Felicity leidet unter Agoraphobie«, erwiderte Lady
Dalmain. »Das heißt, dass sie überhaupt nicht ausgehen kann. Das ist sehr
lästig.«
    Es war nicht ganz klar, ob Lady Dalmain meinte, es sei
lästig, unter Agoraphobie zu leiden, oder Felicity sei lästig, weil sie
darunter litt. Vermutlich Letzteres, dachte Jenny.
    »Ich werde mal sehen, wie es in der Küche steht«,
entschied Felicity.
    Jenny bot nicht an, sie zu begleiten. Sie war zu
erschöpft, um

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