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Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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geschickt, damit
ich Ihnen Bericht erstatte. Und dann hätten Sie mich hier bleiben lassen, damit
ich die Drecksarbeit für Sie erledige. Sie wussten, in welch miserablem Zustand
ich Dalmain Mills vorfinden würde. Und Sie wussten, dass ich sagen würde, man
müsse sie schließen, und dann hätten Sie mich gebeten, alles Notwendige zu
veranlassen. Auf diese Weise würden Sie nicht auf glühenden Kohlen sitzen,
niemand würde mit dem Finger auf Sie zeigen, weil Sie Arbeiter um ihren Job
bringen und die Maschinen billig verkaufen - nein, Sie hatten vor zu warten,
bis ich all das erledigt hätte, und dann wären Sie herbei gerauscht, hätten
getan, was Sie wollten, und würden bei den Einheimischen nach wie vor Sympathie
ernten mit Ihrer Bergrettungswacht und den Schafen, die Sie aus irgendwelchen
Gräben zerren! Nun, Sie sind an die Falsche geraten, als Sie sich für mich
entschieden haben, denn ich stehe auf der Seite der Menschen, die den Wohlstand
produzieren, nicht auf der Seite jener, die ihn ausgeben! Und wenn Sie mich
jetzt beide bitte entschuldigen möchten, ich muss zur Toilette.«
    Sie hatte sich kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt und
trocknete sich gerade mit dem Handtuch ab, als sie hörte, wie die Toilettentür
hinter ihr geöffnet wurde. »Es tut mir so leid, Kirsty. Ich habe es vermasselt!
Ich hätte keinen besseren Weg finden können, um das Schicksal der Fabrik zu
besiegeln, es sei denn, ich hätte sie in Brand gesteckt. Es tut mir ja so
furchtbar leid.«
    Kirstys Hände auf ihren Schultern fühlten sich
überraschend stark an. Erst als sie sich umdrehte und ihre Nase in einem feinen
Batisthemd wiederfand, wurde ihr klar, dass die Arme, die sie umfasst hielten,
nicht Kirsty gehörten. Es war zu spät, um sich loszureißen, Jenny versuchte es,
aber ihre Bemühungen hatten keinerlei Wirkung auf die eisernen Klammern, die
sie festhielten. Sie hörte auf, sich zu wehren, sie widerstand der Versuchung,
Ross gegen das Schienbein zu treten; es hatte keinen Sinn. Die Schlacht war
verloren.
    Jenny gestattete sich, ein paar Sekunden lang zu
bleiben, wo sie war, seine Kraft zu spüren und sich einzureden, er sei der
Mann, für den sie ihn gehalten hatte. Sobald sie jedoch den Kopf von seiner
Schulter nahm und zu ihm aufblickte, würde der Bann gebrochen sein, sie würde
in die Wirklichkeit und zu ihrem niederschmetternden Misserfolg zurückkehren.
    Sie hatte der Fabrik gegenüber versagt. Hätte sie nur
von Anfang an klar gesagt, was mit Philip los war. M. R. Grant-Dempsey würde
ihr das niemals verzeihen, was bedeutete, dass er ihren sorgfältig
ausgearbeiteten Plänen keinen zweiten Blick gönnen würde. Er würde die Fabrik
einfach dicht machen, in Haus Dalmain einziehen und Lady Dalmain und Felicity
auf die Straße setzen. Vielleicht würde Henry ihr bei der Suche nach einer
anderen Bleibe helfen.
    Ich habe mich früher schon idiotisch benommen, dachte
sie bei der Erinnerung an ihren letzten Job, der ebenfalls unter keinem guten
Stern gestanden hatte. Aber noch nie hatte sie sich so idiotisch benommen wie
diesmal. Sie wischte ihre Nase an seinem Hemd ab und machte einen Schritt nach
hinten. Er ließ die Arme sinken und gab sie frei.
    »Sie wollen wahrscheinlich, dass ich sofort
verschwinde«, stellte sie krächzend fest. »Und ich werde natürlich abreisen -
heute noch. Aber ich würde Ihnen doch gern sagen…«
    Er legte entschlossen einen Finger auf ihre Lippen.
»Ich möchte nicht, dass Sie mir sagen, was Sie von mir halten. Das weiß ich
schon. Und ich möchte nicht, dass Sie abreisen. Ich möchte einfach, dass Sie
bleiben und Ordnung in dieses verdammte Chaos bringen. Und wenn Ihre halb garen
Ideen auch nur die leiseste Chance haben zu funktionieren, dann bewegen Sie
besser Ihren Hintern und unternehmen etwas.«
    Sie schob seine Hand weg, strich sich das Haar aus den
Augen und starrte ihn an. »Ich hoffe, Sie erwarten nicht von mir, dass ich mich
bedanke.«
    »Ich würde vor Schreck sterben, wenn Sie es täten …«
    »Und ich nehme an, Sie erwarten von uns, dass wir die
ganze Fabrik innerhalb von zwei Wochen umkrempeln.«
    Seine Augen blitzten. Ihr war bisher nicht bewusst
gewesen, wie wütend er war. »Ich hatte eigentlich an einen Monat gedacht. Kommen
wir uns auf der Hälfte entgegen und sagen drei Wochen.«
    »Bastard!«
    »Bis dahin werde ich außer Landes sein. Und wenn ich
zurückkomme, wären Sie gut beraten, wenn Sie etwas Konkretes für mich in der
Hand hätten. Und ich werde mir einen neuen

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