Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Eine Liebe in Den Highlands: Roman

Titel: Eine Liebe in Den Highlands: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
virtuellen Assistenten suchen.«
    »Und ich werde Ihnen jede Sekunde der Überstunden in
Rechnung stellen, und wenn Sie mich nicht bezahlen, werde ich dafür sorgen,
dass es in ganz Europa keinen virtuellen Assistenten mehr gibt, der für Sie
arbeitet. Sie wissen ja gar nicht…«
    »Oh, halten Sie verdammt noch mal den Mund.« Um genau
dafür zu sorgen, küsste er sie, lange, hart und nachdrücklich, wobei er sich
auf jeden Quadratmillimeter ihres Mundes konzentrierte und dabei Lippen, Zunge
und Zähne zu Hilfe nahm.
    Als ihr Gehirn wieder funktionierte, konnte sie nur
die Tür anstarren, die er hinter sich zugeschlagen hatte.
    Jenny ging nicht zurück ins Büro. Sie brauchte Zeit,
um ihre Fassung wiederzugewinnen, um Kirsty gegenüberzutreten, um sich einen
Plan zurechtzulegen. Sie ging zum Parkplatz hinunter, um einen Spaziergang am
Fluss zu unternehmen. Wenn er nicht so kalt und seicht gewesen wäre, hätte sie
es vielleicht erwogen, sich hineinzustürzen. Die Vorstellung, wie ihr Körper
auf die Felsen klatschte, stellte ihren Sinn für Humor soweit wieder her, dass
sie den Mut fand, erfahren zu wollen, wie viel Schaden genau sie angerichtet
hatte. Das Gefühl, verraten worden zu sein, würde nie mehr von ihr weichen,
aber sie würde sich nichts anmerken lassen. Ihre Wut würde dafür sorgen, dass
ihr Stolz die Oberhand gewann und sie den Kopf behielt, und wenn sie ihn schon
nicht hoch trug, so würde sie ihn doch zumindest nicht sinken lassen. Sie sah
zu, wie Ross' Landrover davonfuhr, und hatte das Gefühl, als fahre ihr Herz mit
ihm.
    »Dieser Mann ist ein solcher Mistkerl!«, schimpfte
sie, als sie in Kirstys Büro stürmte und eine gute, gesunde Wut die Tränen in
Schach hielt.
    Kirsty zog die Augenbrauen hoch. »Ich fand ihn
eigentlich unter den gegebenen Umständen ganz vernünftig. Er hat mir genau
erklärt, was wir tun müssen, obwohl ich zugebe, dass es schwierig werden wird.
Aber es ist trotzdem hilfreich zu wissen, was als Nächstes passieren muss.«
    »Also, was müssen wir tun?«
    »Wir müssen Absatzmärkte für all unsere neuen Ideen
finden, den Filz, die Stoffe, eigentlich alles. Wenn wir nicht Kunden
namentlich nennen und geschätzte Absatzzahlen vorlegen können, wird er uns den
Stecker rausziehen.«
    »Er kann doch nicht erwarten, dass wir das alles in
drei Wochen schaffen!«
    »Wir müssen eben unser Bestes tun. Oh, allerdings
müssen wir außerdem noch Philip finden«, fügte sie hinzu.
    »Und wie zum Teufel sollen wir das seiner Meinung nach
anstellen? Ich bin doch kein Privatdetektiv!«
    Kirsty zuckte die Schultern. »Sie sollten nicht dem
Boten, der die schlechte Nachricht überbringt, den Kopf abschlagen.«
    Jenny seufzte tief, rieb sich die Stirn und biss sich
auf die Lippen. »Hören Sie, hätten Sie etwas dagegen, wenn ich jetzt nach Haus
Dalmain zurückfahren würde? Ich habe grauenhafte Kopfschmerzen, und vielleicht
fällt mir unterwegs ja etwas ein. Außerdem sollte ich besser mit Felicity sprechen.
Da ich diesem abscheulichen Mann mehr oder weniger gesagt habe, dass sie die
beste Designerin seit Stella McCartney ist, halte ich es für dringend
angebracht, mir einen Überblick über ihre Fähigkeiten zu verschaffen. Wenn Sie
niemals wieder etwas von mir hören oder mich nie wieder sehen sollten, dann
wissen Sie, dass sie nur für Sesselschoner taugt.«
    Haus Dalmain wirkte wunderbar verlassen. Henrys Wagen
stand nicht vor der Tür, und die Hunde waren alle still und zufrieden.
    Jenny fand Felicity in der Küche. Sie brühte sich
gerade einen Tee auf.
    »Hallo!«, sagte sie fröhlich. »Willst du auch eine
Tasse?«
    Dieses Angebot war ebenso willkommen wie überraschend.
Felicity bot ihren Gästen normalerweise Whisky an, ganz gleich, zu welcher
Tageszeit. »Ja, bitte. Wo sind denn die anderen?«
    »Henry ist mit Mama für den Tag ausgefahren. Er kann
wunderbar mit ihr umgehen. Er kann sich mit ihr über ihre Miniaturen und die
antiquarischen Bücher unterhalten. Genau wie Philip es früher getan hat.«
    Leise vor sich hin summend inspizierte Felicity die
Becher, ob sie auch sauber waren, und stellte ein oder zwei wieder beiseite.
    »Warum hast du so gute Laune? Lachlan?«
    Felicity stieß die Art von ekstatischem Seufzer aus,
die Jenny früher ausgestoßen hätte, hätte sie von Ross gehört. »Ich habe ihn
angerufen, und er war so wunderbar…«
    »Er ist wunderbar«, korrigierte Jenny sie energisch
und war dabei so eifersüchtig auf Lachlans liebenswerte Direktheit, dass es

Weitere Kostenlose Bücher