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Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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ob sie fürchteten, daß Worte das Wunder verschwinden lassen könnten, für immer die Schönheit zerstören könnten, die ihr Zusammenkommen geschaffen hatte. Augusta konnte nur eins denken: Würde morgen ihr Leben enden, so wüßte sie doch, daß Magie sie berührt hatte.
    »Mylady? «
    Augusta sah ihn an. »Ich glaube wirklich, daß du mich unter den gegebenen Umständen mit meinem Namen ansprechen könntest.«
    »Augusta, würdest du mich bitte für einen Moment entschuldigen? Es gibt da etwas, was ich tun muß.«
    »Aber natürlich.«
    Er verschwand die Treppe hinauf. Direkt nachdem er gegangen war, hörte Augusta draußen das Geräusch einer Kutsche. Sie lief zum Hintereingang, durch den sie hineingekommen war, und ging die Treppe bis auf Straßenhöhe hinauf. Die Mietkutsche, die sie früher am Abend genommen hatte, war zurückgekommen und wartete auf sie gleich vor dem Haus. Wie in der Geschichte vom Aschenputtel hatte die Uhr geschlagen und ihr Einmal-im-Leben-Märchen war zu Ende.
    Sie ging zurück in die Küche.
    Noah war schon wieder da und hatte ein Blatt Papier in der Hand. Er hielt es ihr hin. »Ich glaube, das gehört dir.«
    Augusta nahm ihr Blatt mit den Aufzeichnungen und steckte es ruhig in ihre Handtasche. »Danke.«
    Er zögerte einen Moment. Schließlich fragte er, was sie befürchtet hatte, hoffend, daß er es nicht tun würde.
    »Was ist es, Augusta? Was bedeuten diese Zeichen?«
    Augusta sah ihn an. Nach dem, was er ihr gegeben hatte, dem kostbarsten Geschenk für eine Frau, wünschte sie sich nichts sehnlicher, als alles mit ihm zu teilen. Sie wollte ihm von ihrer Kindheit erzählen, wollte seine kennen. Er hatte ihre Zeichen keinem anderen gezeigt, sondern sie versteckt gehalten. Er hatte sie nicht zu Lord Belgrace gebracht, wie sie befürchtet hatte. Bestimmt konnte sie ihm trauen, oder etwa nicht?
    Doch selbst jetzt, als sie so dachte, konnte sie Lord Evertons tadelnde Stimme in ihrem Kopf hören.
    Sie könnten die erste sein, Augusta... es sei denn, sie erfahren davon ... Vertrauen Sie niemandem ...
    »Ich kann es dir nicht sagen. Es tut mir leid.«
    Noah sah sie an. Enttäuschung verdunkelte seine Gesichtszüge.
    »Bedeutet dir das, was wir gemeinsam erlebt haben, gar nichts?«
    »Natürlich tut es das. Es bedeutet mir sogar sehr viel. Aber was wir gemeinsam erleben durften, ermächtigt dich nicht, in jeden Aspekt meines Lebens eingeweiht zu sein.« Noah sah sie an, seine Enttäuschung war in Wut umgeschlagen. »Das ist ja alles ganz gut und schön, Madam, aber bitte sage mir, was wirst du tun, wenn ein Kind das Resultat dieses Abends sein sollte?«
    Dieser Gedanke traf Augusta wie ein Schlag. Sie hatte noch nicht einmal an die Möglichkeit eines Kindes gedacht.
    »Ich werde nicht zulassen, daß mein Sohn oder meine Tochter als Bastard gebrandmarkt wird, Augusta.«
    »Ich ebensowenig, Sir.«
    »Zumindest sprichst du vernünftig. Wann hattest du deine letzte Periode?«
    Augusta schreckte vor der Freizügigkeit zurück, solch ein Thema mit ihm zu besprechen, etwas, das im Brierley-Haushalt nie angesprochen wurde, obwohl er doch in der Hauptsache aus Frauen bestand. »Ich werde es Sie wissen lassen, wenn Sie irgendeinen Grund zur Beunruhigung haben sollten, sobald es soweit ist. Nun möchte ich gehen. Es wartet draußen eine Kutsche auf mich.«
    Noah nahm ihren Arm und drehte sie abrupt um, damit sie ihm ins Gesicht sehen konnte. Seine Augen waren kalt, unversöhnlich. »Ich hatte jeden Grund, dir nicht zu trauen, Augusta. Ich hoffe, daß das, was du vor mir zu verbergen versuchst, wert ist, was uns deswegen verlorengegangen ist.«
    Augusta riß sich von ihm los, drehte sich auf dem Absatz um und verließ ihn, bevor er die Tränen sehen konnte, die ihr in die Augen schossen.

Kapitel 21
    Ein lautes Klopfen an der Tür weckte Noah viel zu früh, wie ihm schien, und wirklich, wenn das verschwommene Bild der Uhr neben ihm die Zeit korrekt wiedergab, waren erst ein paar Stunden vergangen, seit er das letzte Mal auf die Uhr gesehen hatte. Er war erst nach Sonnenaufgang eingeschlafen, nachdem er den Rest der Nacht in demselben Sessel in seinem Arbeitszimmer verbracht hatte, in dem er Augusta vorgefunden hatte. Nur, anstatt zu lesen, wie sie es getan hatte, hatte er die Zeit damit verbracht, auf den Teppich zu starren, auf die zerknitterte Decke, auf der sie sich geliebt hatten, wo sie ihm ihre Unschuld geschenkt hatte.
    Er hatte über ihre Reaktion nachgedacht, als er sie nach dem Blatt mit den

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